Jedes fünfte Kind im Lande ist armutsgefährdert

27. März 2023 | Soziales | Keine Kommentare

Im Jahr 2021 war jedes fünfte Kind in Sachsen-Anhalt armutsgefährdet, basierend auf dem Äquivalenzeinkommen des Landes. Das bedeutet, dass 20,4 % der Kinder unter 18 Jahren in dieser Region als armutsgefährdet eingestuft wurden. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 18 und 25 Jahren lag dieser Anteil bei 28,0 %, was deutlich höher ist. Verglichen mit 2022 ging dieser Anteil in dieser Altersgruppe um 4,1 Prozentpunkte zurück. Trotzdem sind Kinder und Jugendliche in besonderem Maße von Armut betroffen. In der Gesamtbevölkerung Sachsen-Anhalts lag die Armutsgefährdungsquote bei 14,8 %.

Wenn wir uns die Regionen Sachsen-Anhalts genauer anschauen, sehen wir, dass die Armutsgefährdung in der Raumordnungsregion Altmark mit 15,8 % am höchsten war. Die niedrigste Armutsgefährdungsquote wurde in der Raumordnungsregion Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg mit 13,5 % beobachtet. Die Armutsgefährdungsquote in der Raumordnungsregion Magdeburg lag bei 14,3 % und in der Raumordnungsregion Halle (Saale) bei 15,7 %.

Dieselbe Verteilung zeigt sich auch bei Kindern unter 18 Jahren. In der Raumordnungsregion Altmark war die Armutsgefährdungsquote für Personen unter 18 Jahren mit 23,8 % am höchsten, während in der Raumordnungsregion Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg mit 17,7 % der niedrigste Wert verzeichnet wurde. Die Raumordnungsregionen mit den beiden Großstädten des Landes lagen dazwischen. Die Raumordnungsregion Halle (Saale) hatte mit 21,4 % eine höhere Armutsgefährdungsquote unter 18-Jähriger als die Raumordnungsregion Magdeburg mit 19,7 %.

Um als armutsgefährdet zu gelten, muss das Äquivalenzeinkommen einer Person weniger als 60 % des Medians der Äquivalenzeinkommen in Hauptwohnsitzhaushalten betragen. Das Äquivalenzeinkommen wird auf Basis der OECD-Skala berechnet. Der Landesmedian des Äquivalenzeinkommens betrug 2021 in Sachsen-Anhalt 1 726 EUR pro Monat.

Diese Ergebnisse basieren auf den Endergebnissen des Mikrozensus 2021, der jährlich 1 % der Haushalte befragt. Die Ergebnisse sind nur eingeschränkt mit den Werten der Vorjahre vergleichbar, da der Mikrozensus 2020 methodisch neu gestaltet wurde.

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