Inzidenz auf über 800 gestiegen – 3 Tote an einem Tag in Halle
6. Dezember 2021 | Soziales | Keine KommentareJede Woche infizieren sich mehr als 800 Menschen in Halle an Corona (Covid-19). Die Zahlen steigen täglich, eine Trendumkehr scheint nicht in Sicht. Allein heute meldet die Stadt drei Todesfälle in Folge der Erkrankung. Heute wurden 205 Neuinfektionen gemeldet – 72 mehr als Montag letzter Woche.
111 Menschen werden im Krankenhaus behandelt, 39 auf der Intensivstation.
Neuinfektionen | 7-Tage-Inzidenz | Patienten im Krankenhaus | Intensiv- Behandlungen |
Todesfälle |
205 (+72 *)
* im Vergleich |
806,45 (+30,16 **)
** im Vergleich |
111 (-4) | 39 (-1) | 3 Fälle an Corona |
Sachsen-Anhalt auf Rekordkurs: Sachsen-Anhalt und auch Halle scheinen sich an die Karriere der beiden ostdeutschen Problemländer Sachsen und Thüringen anzuschließen: Auch im Land ist die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen weiter gestiegen. Am heutigen Tage lag die Inzidenz bei 861,0. Sachsen-Anhalt ist damit das Bundesland mit der dritthöchsten Inzidenz nach Sachsen (1234,4) und Thüringen (1040,5). Spitzenreiter ist der Landkreis Mansfeld-Südharz mit einer Inzidenz von über 1500.
Deutschlandweit liegt die Inzidenz bei „nur“ 441,9. In den drei Corona-Hochburgen scheint man sich auf das „Kleeblatt-Modell“ zu verlassen: Zu Beginn der Corona-Pandemie hatten die Bundesländer das sogenannten Kleeblatt-Konzept verabredet, um im Notfall Intensivpatienten von stärker belasteten in weniger stark betroffene Regionen verlegen zu können. Das Konzept wurde in 5 Regionen aufgeteilt: Sachsen-Anhalt gehört gemeinsam mit Thüringen, Sachsen, Brandenburg und Berlin zur Region Ost. Leidtragende des ostdeutschen Pandemie-Geschehens sind damit vor allem die Patienten solcher Bundesländer, deren Inzidenzen (noch) nicht das mitteldeutsche Katastrophenszenario erreicht haben. Wie lange dieses Konzept funktioniert, bleibt indes fraglich.