Erste Bilanz: Neue Jugendbüros „Go!Halle“ werden gut angenommen

2. März 2023 | Soziales | Keine Kommentare

Ein niedrigschwelliges Angebot für junge Menschen in einer Notsituation – das sollen vier neuen Jugendbüros „Go!Halle“ in Halle (Saale) sein. Seit etwas mehr als einem halben Jahr betreibt die Stadt nun gemeinsam mit dem Jobcenter Halle das Projekt „Dezentrale Jugendbüros Go!Halle“. Es hat das Ziel, Jugendliche und junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren, die in eine Notlage geraten sind, zu unterstützen. Im besonderen Fokus stehen dabei Betroffene, die sich überwiegend vom „System der sozialen Sicherung“ und dessen Leistungen abgewendet haben.

Mit der Hilfe in den Jugendbüros sollen die oftmals auch wohnungslosen Jugendlichen wieder in ein geordnetes und gesichertes Leben zurückgeholt werden. Die Unterstützung und Hilfe beginnt dabei bei ganz grundlegenden Dingen.

Constanze Heinemann, städtische Koordinatorin des Projekts, erklärt hierzu: „Es geht um das Bestreiten des Alltags. Dafür werden unter anderem eine Küche, Badezimmer und Waschmaschine bereitgestellt. Professionelle Teams betreuen und beraten die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, und helfen ihnen bei der Rückkehr in das System der sozialen Sicherung.“

Für die Jugendbüros „Go!Halle“ wurden die Erfahrungen des Vorgängerprojektes „LösBar“ genutzt und weiterentwickelt. Durch die Kontaktstellen „LösBar“ konnten zwischen 2017 und 2022 mehr als 140 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfolgreich an das Jobcenter und folgend in Arbeits- oder Ausbildungsstellen vermittelt werden, so die Projektleiterin weiter.

Als jüngster und vierter Standort hat im November 2022 das Jugendbüro in Halle-Neustadt seinen Betrieb aufgenommen. „Das Büro ,West‘ in Neustadt wird seit seiner Inbetriebnahme sehr rege aufgesucht. Vor allem Menschen mit Migrationshintergrund nutzen unsere Anlaufstelle gerne.“

Die dezentralen Büros befinden sich an vier Standorten im Stadtgebiet von Halle (Saale). Die „Go!Halle“-Jugendbüros „Mitte“ im Stadtteil Freiimfelde und „Nord“ im Stadtteil Heide Nord arbeiten unter Trägerschaft des „Internationalen Bundes“. Die Büros „Süd“ und „West“ sind in Trägerschaft des „Jugend- und Familienzentrums Sankt Georgen“. Die Standorte „Mitte“ und „Süd“ auf der Silberhöhe würden eine besonders hohe Nachfrage aufweisen, so Constanze Heinemann.

Das Jobcenter Halle lobt die projektorientierte Kooperation mit der Stadt Halle (Saale). Matthias Fischbach, Pressesprecher des Jobcenters, kommentierte diesbezüglich: „Die Zusammenarbeit ist konstruktiv und gewinnbringend. Das neue Projekt ergänzt unsere Angebote, die wir mit festen Ansprechpartnern bereits seit mehreren Jahren gemeinsam mit der Stadt und der Arbeitsagentur im „Haus der Jugend“ vorhalten.“

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