Corona-Pandemie: Sachsen-Anhalter 2021 gaben fast alles Einkünfte wieder aus, Sparquote sank drastisch

Die Corona-Pandemie hat das Konsum- und Sparverhalten der privaten Haushalte in Deutschland verändert. Das gilt auch für Sachsen-Anhalt, wie die neuesten Zahlen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen der Länder zeigen.

Laut den Statistischen Landesämtern gaben die privaten Haushalte in Sachsen-Anhalt 2021 fast ihr gesamtes verfügbares Einkommen für den Konsum aus. Im Durchschnitt lag das verfügbare Einkommen pro Kopf bei 21 741 EUR, davon wurden 19 705 EUR für Konsumzwecke ausgegeben. Das entsprach 92,4 % des bundesdeutschen Durchschnitts für Konsum (21 321 EUR).

Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Konsumausgaben pro Kopf in Sachsen-Anhalt um 3,1 %, blieben aber hinter dem bundesweiten Anstieg von 3,5 % zurück. Die Konsumausgaben wurden sowohl durch das gestiegene Volumen als auch durch die höheren Verbraucherpreise beeinflusst. Preisbereinigt sanken die Konsumausgaben in Sachsen-Anhalt um 0,7 %, während sie in Deutschland um 0,4 % zunahmen.

Der nicht konsumierte Teil des verfügbaren Einkommens wurde gespart oder für betriebliche Versorgungsansprüche verwendet. In Sachsen-Anhalt sparten die privaten Haushalte pro Kopf 2 451 EUR, das waren 5,6 % weniger als im Jahr zuvor. Im Bundesdurchschnitt wurden pro Kopf 3 799 EUR gespart. Die Sparquote in Sachsen-Anhalt lag damit bei knapp zwei Dritteln des deutschen Wertes.

Die Corona-Pandemie hatte auch Einfluss auf das Sparverhalten der privaten Haushalte. Nach einem starken Anstieg des Sparens im Jahr 2020 reduzierte sich das Sparen im Jahr 2021 wieder. Dennoch blieb das Sparen auf einem höheren Niveau als vor der Pandemie im Jahr 2019. Auch die Konsumausgaben erreichten im Jahr 2021 einen leicht höheren Wert als im Jahr 2019.

Die vorliegenden Berechnungsergebnisse basieren auf der Gemeinschaftsarbeit aller Statistischen Landesämter im Arbeitskreis “Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder”.