Corona-Lage: Es wird gelockert – und die Infektionszahlen steigen. Halle nimmt die 2000er Marke mit einem großen Satz.

15. März 2022 | Soziales | Keine Kommentare

Die Corona-Regeln sollen ab dem 20. März bundesweit fallen. Lediglich Basis-Schutzmaßnahmen wie die Maskenpflicht, etwa in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen bleiben aber bestehen. Nur, wenn die Infektionslage es erfordert und das jeweilige Landesparlament dies beschließt, können schärfere maßnahmen eingeführt werden. Die Entscheidung darüber ist allerdings Ländersache, objektive Kriterien hierfür sind nicht festgelegt.

Schutz nur noch für besonders gefährdete Gruppen, ÖPNV und Schulen. Maskenfrei am Wühltisch im Supermarkt

Nur gesundheitlich besonders gefährdete Menschen – unter anderem in Pflegeheimen, in der ambulanten Pflege oder in Krankenhäusern – sollen weiterhin besonders geschützt werden. Bestimmte Basis-Schutzmaßnahmen wie eine Masken- und Testpflicht sollen deshalb in diesen Einrichtungen weiterhin bestehen bleiben. Auch die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen sowie die Testpflicht an Schulen sollen bestehen bleiben. Für Orte großen Andrangs in geschlossenen Räumen wie etwa Supermärkten gelten fortan zunächst keine rRegelungen mehr.

Zuspitzung der Infektionslage in „Hot Spots“

Kommt es lokal zu einer bedrohlichen Infektionslage, können die Länder weitergehende Schutzmaßnahmen ergreifen. Voraussetzung ist, dass das jeweilige Landesparlament dies beschließt.

Eine Gefahrenlage in einem sogenannte Hot Spot ist dann gegeben, wenn sich entweder eine gefährliche Virusvariante ausbreitet oder eine Überlastung der Krankenhäuser droht, heißt es in der Festlegung der Bundesregierung. Doch auf klare Grenzen hat man sich nicht festgelegt, lapidar heißt es nur: „eine besonders hohen Zahl von Neuinfektionen oder eines besonders starken Anstiegs an Neuinfektionen“.

Zu den möglichen lokal begrenzten Maßnahmen solle etwa  Maskenpflichten sowie ein Abstandsgebot von 1,5 Metern im öffentlichen Raum gehören. Zudem sollen die Menschen verpflichtet werden können, beim Betreten bestimmter Einrichtungen und Unternehmen einen Impf-, Genesenen- oder Testnachweis vorzulegen. Einrichtungen oder Angebote mit Publikumsverkehr sollen außerdem dazu verpflichtet werden können, Hygienekonzepte zu erarbeiten.

Die Situation in Halle:

Auch am heutigen Dienstag, dem 15. März, meldet die Stadt wieder stark gestiegene Infektionszahlen. Ist Halle auf dem Weg zum „Hotspot“? in der nachfolgenden Tabelle sind die aktuellen Zahlen, wie sie die Stadt Halle ermittelt. Wie immer ohne Gewähr, denn die Dunkelziffer dürfte hoch sein. Denn nur positive PCR-Tests gehen in die Statistik ein. Halle nimmt die 2000er-Inzidenz-Marke jedenfalls  mit einem großen Satz: nachdem allein den letzten 24 Stunden 675 Neuinfektionen (212 mehr als vor einer Woche) gemeldet wurden, liegt die 7-Tage-Inzidenz nun bei 2067. Im Krankenhaus werden 133 Patienten mit einer Corona-Ingfektion behandelt, das sind 10 mehr als gestern. Wieder ist ein Mensch in Zusammenhang mit der Infektion gestorben.

II. Aktuelles Infektions- und Krankheitsgeschehen:

Neuinfektionen  7-Tage-Inzidenz Patienten im Krankenhaus Intensiv-
Behandlungen
Todesfälle
675 (+212 *)

* im Vergleich
zur Vorwoche

2066,91 (+88,81 **)

** im Vergleich
zum Vortag

133 (+10) 19 (-2) 1 Fall
mit Corona

 

Das Landesamt für Verbraucherschutz weist die 7-Tage-Inzidenz der Hospitalisierungen für Sachsen-Anhalt am gestrigen Tag bei 12,24 aus, für die Stadt Halle (Saale) bei 0,42.

Die Ampel, die die Situation in den Krankenhäusern beschreibt, steht auf gelb. Durch die fünf Kliniken ist für die Ampel-Farbe gelb folgende Definition festgelegt: „Die Krankenhäuser sind aufgrund von Covid-19-Behandlungen und bedingt durch pandemiebedingte Personalausfälle gezwungen, auch dringliche Behandlungen von Nicht-Covid-19-Patienten erheblich einzuschränken.“

Aufteilung der heutigen Neuinfektionen (389 weiblich, 286 männlich):

Unter 18 Jahre 165
19 – 29 Jahre 136
30 – 49 Jahre 197
50 – 69 Jahre 124
Über 70 Jahre 53
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