Pleite im Wald: Linke wollen mehr Forstleute einstellen

29. Oktober 2018 | Politik | 4 Kommentare

Dem Landesforstbetrieb droht die Insolvenz. Schuld an der drohenden Zahlungsunfähigkeit sind nach Angaben des Umweltministeriums  der trockene Sommer und der Borkenkäfer. Der Befall hatte  dazu geführt, dass übermäßig viele Nadelbäume gefällt werden mussten- was Geld kostet. Und verkaufen konnte man das notgeschlachtete Holz noch nicht, weil die Preise bundesweit in den Keller gegangen sind. Also wird es zwischengelagert, in Erwartung, dass die Preise steigen. Die Holzspekulation bewirkt jedoch Ungemach: in der Kasse fehlen zwei bis drei Millionen Euro, wie es aus dem Ministerium heißt. Die wolle man jedoch zurückzahlen, wenn  die Kasse wieder klingelt. Dass die drohende Pleite nur am Borkenkäfer liege, bezweifelt die Fraktion „Die LINKE“ im Magdeburger Landtag. Sie vermutet, dass der Personalabbau und die Sparwirtschaft der Landesregierung der wahre Grund für die Pleite im Forst sind:

Dazu die forstpolitische Sprecherin Kerstin Eisenreich:

„Aufgrund der Personalpolitik des Landes, die stets auf Einsparungen ausgerichtet war und ist, konnte der Windwurf bisher nicht aufgearbeitet werden. Zudem ist aufgrund des Personalmangels und fehlender politischer
Durchsetzungskraft von Anfang an kein vernünftiges Krisenmanagement der akuten Schadsituation im Forst umgesetzt worden. Wer an Personal spart, der wird in keinem Fall auf solche akuten Situationen reagieren können.

Hinzu kommt, dass es sich gerade in der Forstwirtschaft rächt, dass keine langfristige, nachhaltige Politik gemacht wird. Einerseits werden Klimaziele ausgehebelt. Dadurch werden Wetterextreme weiter zunehmen und unsere Wälder gefährden. Andererseits erfordert die Bewahrung unserer Wälder einen Waldumbau zur Klimaanpassung, der erst über sehr lange Zeiträume Effekte zeigen kann. Deshalb ist jede Verzögerung eine Gefahr für den wichtigsten uns zu Verfügung stehenden CO2-Speicher.“

 

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