Landtagsdebatte zur Volksinitiative: Tullner verspricht, 1000 Lehrer neu einzustellen

25. Januar 2018 | Politik | Ein Kommentar

Der Landtag von Sachsen-Anhalt berät heute zum zweiten Mal über die Volksinitiative „„Den Mangel beenden – unseren Kindern Zukunft geben““ und über eine Beschlussempfehlung des dafür federführenden Petitionsausschusses. Zu Beginn der Debatte dankte die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Angela Kolb-Janssen, den Vertreterinnen und Vertretern der Volksinitiative: „

„Mein Hochachtung dafür, wieviel fachlichen Input Sie in das parlamentarische Verfahren eingebracht haben, mit vielfältigen Stellungnahmen und im Rahmen der Anhörung. Sie haben den Sorgen von Eltern, Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen, Lehrern und Schulleitungen eine Stimme gegeben!““

Damit ging Kolb-Janssen ging auf die Ankündigung von Bildungsminister Marco Tullner (CDU) ein, in diesem Jahr insgesamt 1.000 Lehrerstellen auszuschreiben. Kolb-Janssen: „„Das würde über den Beschluss, den wir heute fassen wollen, noch hinausgehen““. Die Ankündigung Tullners bedeutet, dass mit Beginn des jahres 2019 m14.500 Vollzeitstellen zur Verfügung stehen.
Zufrieden zeigte sich auch Woplfgang Aldag, bildungspolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die GrünenWir sind dabei einen guten Weg zu gehen, der langfristig zu einer ausreichenden und stabilen Personalsituation führt. Wichtig ist es jedoch auch in Bezug auf die Qualität von Schulen wachsam zu sein.

Auch die CDU gibt sich zufrieden: Mit der vorliegenden Beschlussempfehlung haben wir die Forderungen der Volksinitiative ernst genommen. Es ist allerdings nicht so, dass die Koalition bzw. die Landesregierung nicht schon von sich aus gehandelt hätte, weil ihr die Sachlage selbstverständlich bekannt ist. So hat das CDU-geführte Ministerium für Bildung bereits mit unkonventionellen Maßnahmen erfolgreich um Bewerberinnen und Bewerber für den Lehrerberuf geworben u. a. indem es außer der Reihe im September 2017 einen Ausschreibungstermin angeboten hat. Seit Beginn der aktuellen Legislaturperiode sind über 1000 Lehrkräfte neu eingestellt worden. Dies ist eine grundsätzlich andere Herangehensweise an die Lösung von Problemen als in der vergangenen Legislaturperiode“, verlautet es aus der Pressestelle der Labndtagsfraktion.

 

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