Katja Pähle meldet sich aus Quarantäne mit Tips zu Infektionsschutz in Schulen: „Reisebusse als Schulbusse einsetzen“
23. November 2020 | Politik | Ein KommentarSachsen-Anhalts SPD-Fraktionsvorsitzende Katja Pähle hat vorgeschlagen, Reisebusse als zusätzliche Schulbusse einzusetzen, damit Schülerinnen und Schüler unter Corona-Bedingungen nicht in dichtem Gedränge transportiert werden müssen. „Eine simple Idee, mit der wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen“, so Pähle: „Das Land stellt Geld zur Verfügung, damit die für den Schülertransport zuständigen Kommunen zusätzliche Busse anmieten können. So können wir Infektionsmöglichkeiten für die Schülerinnen und Schüler während der Corona-Pandemie reduzieren, und gleichzeitig kommt die Maßnahme den notleidenden Reisebusunternehmen zugute.“
Pähle reagierte mit ihrem Vorschlag auf die jüngsten Presseberichte über die Schwierigkeiten der Reisbusbranche sowie auf die steigende Zahl von Erkrankungen und Quarantänefällen an Schulen: „Was hilft die Abgrenzung der Klassen voneinander in der Schule, wenn Schülerinnen und Schüler aller Jahrgänge in den Bussen dicht gedrängt sitzen und stehen? Mit zusätzlichen Bussen können wir zumindest beim Schülertransport die Situation deutlich verbessern.“ Die Finanzierung sei aus dem Nachtragshaushalt des Landes möglich, so Pähle weiter. Nach jüngsten Informationen aus dem Finanzministerium stehen von den Corona-Sondermitteln noch mehr als 100 Millionen Euro zur Verfügung.
Der Einsatz zusätzlicher Busse, den auch der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach vorschlägt, mache weitere Maßnahmen in den Schulen nicht überflüssig, betonte Katja Pähle. Notwendig sei vor allem die Vorbereitung auf die Bildung kleinerer Gruppen und auf den Wechsel zwischen Präsenz- und Distanzunterricht, damit auch in der Pandemie der direkte Kontakt zwischen Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften gewährleistet bleibe.
Die Fraktionsvorsitzende der SPD ist derzeit selbst in freiwilliger Quarantäne, weil in der Schule ihrer Tochter ein Covid-19-Fall aufgetreten ist.
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Reisebusse sind allerdings eher weniger geeignet für den Schülerverkehr. Erstens dauert das ein und aussteigen länger da Gänge und Türen schmaler als beim standard Stadtbus sind, dann besteht in den Reisebussen Gurtpflicht und es darf nicht im Bus gestanden werden, also dürfen nur soviele Schüler in den Bus wie Sitzplätze vorhanden sind. Zum anderen kann die SPD dann gleich noch ne Abwrackprämie für diese Reisebusse auflegen, die können nach dem Schülerverkehr komplett restauriert werden so wie sich der ein oder andere Schüler in den Bussen und Bahnen verhält.