Kein Fußbreit Riveufer den Holzhackerbuben!
21. September 2018 | Politik | 4 KommentareDie Bäume am Riveufer sind ein echter Aufreger, auch in der Bevölkerung. Die SPD-Fraktion begrüßt deswegen die Ankündigung der Stadtverwaltung, ein drittes Gutachten zum Zustand der Bäume am Riveufer in Auftrag zu geben. „Wir haben seit Bekanntwerden der Planungen der Stadtverwaltung viele Gespräche geführt. Die vergangenen Tage haben noch einmal sehr deutlich gezeigt: Das Riveufer ist ein Ort, mit dem viele Hallenser emotional sehr verbunden sind – egal, ob sie im Mühlwegviertel, der Südstadt oder in Halle-Neustadt wohnen. Deshalb ist es richtig, sich bei der Entscheidung nicht unter Zeitdruck zu setzen“, so Johannes Krause, Vorsitzender der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale).
Die Erarbeitung des neuen Gutachtens gibt allen Beteiligten die Gelegenheit, die neuen Argumente aufzunehmen. „Wir werden die Zeit bis zum Vorliegen des Gutachtens der Martin-Luther-Universität nutzen, um weitere Gespräche zu führen und uns mit den Bürgern auszutauschen. Wenn das neue Gutachten vorliegt, tun wir alle gut daran, die Ergebnisse aller Gutachten genau abzuwägen und erst dann zu entscheiden, welchen Weg wir gehen.“
Dagegen fordert der BUND das sofortige Zurückziehen der Beschlussvorlage zur Fällung. Für die Sanierung des Riveufers sollen laut Beschluss von Mehrheiten im Planungs- und Umweltausschuss 155 Altbäume fallen, darunter 149 Linden und 5 Kastanien. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) kritisiert die geplante komplette Fällung als ungesetzlich, ökologisch kontraproduktiv und Geldverschwendung.
Professor Helge Bruelheide vom Institutsbereich Geobotanik und Botanischer Garten der Universität Halle warnt ebenfalls vor einer Fällung. Bei einem Vor-Ort-Termin hat er keinen einzigen durch Pilzbewuchs gefährdeten Baum feststellen können. Ein behutsames Zurückschneiden von Wurzeln ermögliche eine notwendige Sanierung des Uferbereichs, ohne die betroffenen Bäume zu schädigen, erläuterte Bruelheide in einem Interview mit der Mitteldeutschen Zeitung.
Aufgrund dieser Experten-Meinung fordert der BUND das sofortige Zurückziehen der Beschlussvorlage zur Fällung der Linden am Riveufer und eine Überarbeitung des Sanierungskonzeptes unter Einbeziehung des Instituts für Geobotanik.
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Ach Osmo. Auch wenn man Kanäle nicht sieht, heißt das nicht, dass sie keine Bedeutung haben. An dem da hängt mindestens ein Viertel der Stadt. Unterzuordnen ist da vielleicht das falsche Wort.
Nur Buchhalter hier im Forum… furchtbar. Ich weiß jedenfalls schon jetzt, dass sowohl SPD als auch CDU für mich für Halle unwählbar sind. Allein die dämlich Idee alles dem Kanalbau unterzuordnen, verdient eigentlich schon eine Tracht Prügel.
Der Kollege von der Uni ist sicher auch ein versierter Tief- und Kanalbauer.
Wozu also nochmal Geld für ein weiteres Gutachten in die Hand nehmen und weitere Gespräche und Gespäche und Gespräche führen?