Falsche Töne beim Sängerknaben Bernstiel?
29. März 2017 | Politik | 37 KommentareIst Stadtrat Christoph Bernstiel, Kandidat der CDU für den Bundestag, zu sehr in die Nähe von Rechtsextremen gerückt? Zuletzt wurden Kontakte von Bernstiel zu einem Mitglied der rechtsextremen Gruppierung “Kontrakultur Halle” bekannt. Mit diesem organisierte er eine Veranstaltung der Deutschen Sängerschaft. Beide sind Mitglied der Sängerschaft Fridericiana. Dazu liegt uns eine Stellungnahme von Halle gegen Rechts vor:
Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage fordert Christoph Bernstiel auf, sich öffentlich zu erklären. “Die Mitteilung von Herrn Bernstiel, nicht mit Rechtsextremen zusammenzuarbeiten, ist offenkundig falsch”, betont Valentin Hacken, Sprecher von Halle gegen Rechts. „Im Gegenteil, er bestätigt ja selber die Zusammenarbeit mit einem Mitglied von „Kontrakultur Halle“, das ist nicht anderes als eine Zusammenarbeit mit Rechtsextremen“, so der Sprecher weiter. Das Bündnis weist darauf hin, dass die Mitglieder von “Kontrakultur Halle” schon seit Mitte 2016 bekannt sind, weit vor dem Ausschlussverfahren über das Bernstiel berichtet. Gleichzeitig ist die Sängerschaft, deren Mitglied Bernstiel ist, Teil eines gemeinsamen Waffenrings mit der “HLB Germania Halle”. Die Studentenverbindung war in der Vergangenheit immer wieder durch ihre Rolle in rechtsextremen Zusammenhängen aufgefallen. Mehrere Mitglieder der “Kontrakultur Halle” sind zugleich Mitglieder der Burschenschaft “HLB Germania Halle”.
“Es reicht nicht aus, dass Herr Bernstiel auf die Sängerschaft Fridericiana verweist”, so Valentin Hacken. “Er ist dort Mitglied und es stellt sich die Frage, warum er seit Mitte letzten Jahres Teil einer Verbindung ist, die Rechtsextreme in ihren Reihen duldet und mit ihnen organisatorisch über den Waffenring Halle-Leipzig verbunden ist.” Das Bündnis Halle gegen Rechts fordert den Bundestagskandidaten auf, die Zusammenarbeit mit Rechtsextremen einzustellen.
“Kontrakultur Halle” ist Teil der rechtsextremen “Identitären Bewegung Deutschland” (IBD), die der neuen Rechten zugerechnet wird. Die Gruppe in Halle wird durch den Verfassungsschutz beobachtet und ist Teil eines rechten Netzwerks zwischen dem “Institut für Staatspolitik” um Götz Kubitschek, der IBD und der Partei AfD.
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Deine Ausführungen hast du als erstes mal offensichtlich von der Antifaseite der Uni Halle bzw. sind wohl die „Quellen“ Deckungsgleich. Also würde ich das mal nicht Fakten nennen.
Wie gesagt ein Fakt ist, prüfbar in den Uniarchiven, das fast alle Verbindungen in Halle in den Jahren 1935-1938 vertagt wurden. Wenn doch fast alle 1933 geschlossen dem NSDStB beigetreten wäre, wäre dies doch überaus merkwürdig oder? Dies passt auch zur Zwangseingliederung in den NSDStB 1935.
Und sicherlich gab es damals einige Überschneidungen. Der Nationalsozialismus war damals eben bei der Mehrheit der Deutschen Salonfähig. Und weißt du wer neben dem NSDStB die treibende Kraft bei den Bücherverbrennungen war? Die Deutsche Studentenschaft. Die Dachorganisation der Allgemeinen Studentenausschüsse. Ich hatte in Erinnerung das du dem StuRa sehr nahe standest. Wie konntest du also nur? Oder kann man seine Vergangenheit etwa doch aufarbeiten?
Auch deine weitere Geschichtsverdrehung macht selbst den Lügensven neidisch. Zum einen Mehrheitlicher übertritt zum NSDStB ohne Auflösung der eigenen Korporation? Siehe oben, fast alle wurden aufgelöst. Entweder mit direktem Zwang oder um der Zwangsenteignung zu entkommen.
„Folgerichtig wurden dann die Korporationen mit dem Potsdamer Abkommen 1945 ebenso wie die faschistischen Organisationen verboten.“ Faschistische oder Nationalsozialistische? Mir ist schon klar warum du diese Assoziation herstellen willst. Die Korporierten wurden legalisiert? Das Gericht hat m.W. nur die gesetzwidrigen Verbote der Universitäten ausgehoben. Dies auf den kalten Krieg und (ehemals) korporierte Richter zu schieben ist auch sehr platt.
Nicht nur im Corps Borussia tat sich damit schwer. Und ja, es gab auch Korporationen welche nicht Arier aus ihren Reihen verbannten. Einige machten es auch wie z.B. die Leopoldina und meldeten das alle nicht Arier ausgeschlossen wurden ohne das dem so war. Aber da müsstest du mal nicht nur die Antifabroschüre wälzen.
Und selbst wenn an deinen absolut einseitigen Darstellungen etwas dran wäre, so sind eben auch Studentenverbindungen nicht in den 1930er und 1940er Jahren stehen geblieben. Dort findest du sicher mehr Toleranz als in manch andere Studentischen Vereinigung.
@nix idee,
meine Ausführungen sind historisch korrekt und du hast auch nicht einen einzigen Fakt vorgebracht, der diesen widersprochen hat. Das was mich interessiert (hat), ist das Auftreten studentischer Korporationen zu Zeiten der Machtübergabe und der Etablierung des NS – Regimes.
Hier gab es anhand der Auseinandersetzung um Dehn bereits vor 1933 ein einheitliches und weitgehend geschlossenes Vorgehen von NSDStB und halleschen Korporierten. Die Tatsache, dass 1931/32 die hallesche Sängerschaft Fridericiana in der eigenen Dachorganisation eine Rücknahme einer Distanzierung von NSDStB im Zuge der Kampagne gegen Prof. Dr. Günther Dehn erzwungen hat, spricht da schon für sich. Hierzu gab es übrigens nach dem desaströsen und unter Buh-Rufen untergegangenem Gesangsauftritt der deutschen Sängerschaft 1993 dann auch 1-2 Jahre später eine entsprechenden Artikel in der eigenen Verbandszeitschrift.
Da spielten dann in der praktischen Politik die Unterschiede zwischen elitärem Dünkel der Korporierten und dem plebejisch erscheinenden Führerprinzip im NSDStB bereits 1933 eben keine unüberwindbare Hürde mehr!
Dafür, das NSDStB und Korporierte in Halle eng zusammengearbeitet haben, zeugt eben auch der gemeinsame Auftritt bei der Bücherverbrennung, wie der Übertritt der übergroßen Mehrheit aller Korporierten in den NSDStB ohne Auflösung der eigenen Korporationen. Folgerichtig wurden dann die Korporationen mit dem Potsdamer Abkommen 1945 ebenso wie die faschistischen Organisationen verboten.
Das im westlichen Teil Deutschlands später die Korporierten vom Verfassungsgericht wieder legalisiert worden sind, hat sowohl etwas mit dem dann aufkommenden Kalten Krieg zu tun wie es auch dem Wirken von Korporierten alten Herren im Verfassungsgericht selbst geschuldet war, die da eben in eigener Sache und in eigenem Interesse geurteilt hatten.
Dass es nach der Konsolidierung des faschistischen Regime auch zu Differenzen mit den Korporationen kam und in weniger als einer Handvoll hallescher Korporationen auch zu ernsten Konflikten wegen dem Nichtausschluß jüdischer Alter Herren kam, ist mir bekannt. Die schärfste Konflikte entbrannten hier wohl mit dem Corps Borussia, dass da eben nicht unbedingt charakteristisch für die übergroße Mehrheit der halleschen Verbindungen agierte.
Sängerknasben? In Afghanistan gibt es Tanzknaben….
Meine historischen Ausführungen? Ich habe nur dein Unwissen korrigiert. Vermutlich dürften die Informationen noch irgendwo im Uniarchiv rumliegen. Und dort wirst du vermutlich oft auf das Jahr 1936 treffen. Mir sind solche Schreiben bekannt. Aber was sind Unterlagen aus Archiv gegen deine wertefreie „hallesche Stadtpresse“. Ich vermute mal stark das auch bei den Buchverbrennungen die Mehrheit unkorporiert war. Nach deiner Logik solltest du dich schon mal von deinem Studium distanzieren. Also deutlicher als mit deinem inhaltslosen Unwissen hier.
@nix Idee:
Wenn du deine „Kenntnisse“ aus Kreisen von studentischen Verbindungen haben solltest, dann haben sie dir damit den Nachweis einer gescheiterten Vergangenheitsbewätltigung geliefert.
Deine historischen Ausführungen zu 1933 sind leider prinzipiell falsch. Die Berichte über den praktische geschlossenen Beitritt findest du in der damaligen halleschen Stadtpresse, ebenso wie zum Aufmarsch Hallesche Korporationen zu der vom NSDStB initiierten Bücherverbrennung. Auch ist das enge Zusammenwirkungen zwischen NSDStB und studentischen Verbindungen bereits vor 1933 im Zusammenhang mit der Kampagne gegen Dehn belegt. Die Halleschen studentischen Verbindungen waren da in der Weimarer Zeit durchaus Vorreiter und damit nicht unbedingt charakteristisch für andere Universitätsstädte. Und das ach so unterdrückte Corps Palaiomarchia hat noch in den 40er Jahren eine 1993 in der Universität ausgestellte Festschrift verfaßt.
„Bereits im Frühjahr 1933 sind praktische alle studentischen Verbindungen in Halle freiwillig geschlossen in den NSDStB eingetreten.“
Komisch. Bis auf EINE wurde keine Verbindung 1933 in Halle vertagt/“geschlossen“. Generell waren diese Übertritte eher selten freiwillig und geschlossen. Widersprach der NSDStB doch den Grundlegenden Prinzipien der meisten Verbindungen. Vor allem dem Lebensbundprinzip und dem Demokratieprinzip. Auch deswegen gab es immer wieder Spannungen innerhalb und mit dem NSDStB. Zwangsschließungen samt Enteignungen waren aber auch in Halle wohl eher die Regel, zumindest bei den wieder gegründeten Verbindungen.
Zum Thema Waffenring. Für dein Unwissen tut es auch Wikipedia:
„Schlagende Verbindungen, besonders pflichtschlagende, sind darauf angewiesen, für ihre Mitglieder möglichst gleichwertige Gegner (Gegenpaukanten) zu finden, die nicht in der eigenen Verbindung und auch nicht in einer befreundeten Verbindung Mitglied sind“
Nein die Mensur („Mensurfechen“ Ernsthaft?) hat nicht das primäre Ziel dem „Gegner“ Verletzungen zuzufügen. Je nach Anlass ist dies sogar verpönt. Hast du rein zufällig irgend ein Aufklärungsheftchen vor dir liegen aus dem du abtippst?
Dein Niveau ist ja genauso Unterirdisch wie das auf den hiesigen Montagsdemos und Svens „Satireaktionen“. Null Wissen aber Hauptsache Laut.
@Riosal
Das Angebot ist ja nett von dir. Wozu sollen sie den Stellung nehmen? Vielleicht noch ein wenig von allem Distanzieren? Falls du es nicht von selbst für Weltfremd hältst, wäre es nett wenn du mit gutem Beispiel voran gehst und ihr euch von allen bösen Nachrichtenportalen distanziert. Danach kannst du ja noch ein paar Stellungnahmen zu früheren Verfehlungen von Mitarbeitern, Mods usw. von Hallesprektrum machen. Wenn dir das Thema aber ernst ist, die absolute Mehrheit der Verbindungen dürfte sich mit ihrer Vergangenheit bestens auseinander gesetzt haben. Leider bleiben in der Öffentlichkeit nur die paar unbelehrbaren hängen.
fractus, das Schaffen von „Seilschaften“, wie du das bezeichnest war und ist vielen Vereinigungen, Organisationen etc. auch heute noch eigen. Das ist kein besonderes Merkmal einer rechten Seilschaft, was auch immer du unter Seilschaft verstehst. Irgendwelche Symbole, Anzeichen, Fahnen, Flaggen, Frisuren, Tätowierungen, Jacken oder Hals-, Kopftücher etc. sind denrnen häufig eigen
aber die Sängerschaft ist lt. obiger Mitteilung teil eines Waffenringes (also einer offiziellen freundschaftlichen) Beziehung mit der rechten Burschenschaft HLB Germania. Insofern passt der Artikel recht gut, zumal er auch die Germania beleuchtet.
Apropo Waffenring: Das Mensurfechten hat primär das Ziel eine Verletzung beim Gegner hervorzurufen (und nicht etwa ihn im sportlichen Zweikampf zu besiegen), welche zudem noch unbehandelt mißgebildet verheilen soll, so dass sie in der Regel von anderen Verletzungen unterschieden werden kann.
Ziel ist es somit ein äußeres Merkmal unverdeckt im Gesicht zu schaffen, an dem sich die schlagenden Verbindungsmitglieder ein lebenlang erkennen. zum Zwecke der gegenseitig Protektion. Man könnte auch sagen zum Zwecke des Schaffens von Seilschaften zum gegenseitigen Vorteil, auch über die eigene Verbindung hinaus.
Bernstiel ist aber in einer Sängerschaft und nicht in einer Burschenschaft.
Wir sehr sich die Burschenschaften in Deutschland wieder rechts verorten, zeigt ein Artikel der Zeit auf:
http://www.zeit.de/gesellschaft/2017-03/afd-abgeordnete-rechte-netzwerke-burschenschaften
Die studentischen Verbindungen im Faschismus sind gerade hier in Halle ein ganz spezielles Thema.
Bereits im Frühjahr 1933 sind praktische alle studentischen Verbindungen in Halle freiwillig geschlossen in den NSDStB eingetreten. Lediglich drei studentische Verbindungen (gegenüber ca. anderen 20) sind nicht geschlossen, sondern lediglich mehrheitlich dort eingetreten.
Grund hierfür war die faschistische Anti-Dehn-Kampagne hier in Halle. die die korporierte Studenten bereits vor 1933 aktiv mit Unterstützten. Als die Deutsche Sängerschaft 1931/1932 sich vor dem Hintergrund der Anti-Dehn-Kampagne für die Freiheit der Wissenschaft aussprach, setzte die Sängerschaft Fridericiana mit einer Austrittsdrohung die Rücknahme des Beschlusses durch!)
Der Wikipedia-Artikel zu Günter Dehn ist hier sachlich falsch und gegenübe Dehn ehrabschneidend formuliert. Ein genauere Schilderung findet sich bei evangelischen Studentengemeinde Halle
@nix idee
Danke für diesen sachlichen Hinweis. Das ist richtig. Auch die Verbindungen sind gleichgeschaltet worden. Das weiß ich. Aber wir geben den betroffenen Verbindungen auch gerne Platz für eine Stellungnahme (Und Jungs, ich weiß, ihr lest hier mit, also nicht feige den Säbel wegkneifen!)
@Wolli Das war daneben! Nur weil Deine Def. von Deutschsein nicht mehr mit der von anderen übereinstimmt, kannst Du ihnen nicht die Zugehörigkeit zu diesem Land absprechen. Das haben bereits Menschen in Deutschland getan und Du weißt, das war keine schöne Zeit.
Mache einen schönen Beitrag zum Thema und spiele bitte nicht die beleidigte Leberwurst.
Sonst schreibe ich einen Beitrag, wie die Mongolen Schlesien verwüstet haben, weil ich dann beleidigt bin.
Riosal mit verdammt langen Gedächtnis
Man muss die Diskussion vor dem Hintergrund verstehe, wer hier kämpft und diskutiert ….
keine Beleidigungen mehr, Toco, gelbe Karte, Dein freundlicher Redaktionsschiedsrichter
Hei-wu, warum betreibst du dann selbst Gleichmacherei?
Fractus wie konntest du nur Student sein, wo doch Studenten diese Bücherverbrennung(en) sogar organisiert haben?
Vielleicht solltest du dich noch mal über das „Fuxentum“ erkundigen.
Auch existiert keine „Waffenbrüderschaft“. Auch da noch mal informieren. Aber Vorurteile haben ja immer die anderen.
Riosal, ich will deine Vorurteile nicht zu sehr erschüttern aber die meisten Verbindungen hatten mit dem Nationalsozialismus wenig am Hut. Viele wehrten sich lange gegen den beitritt zum NSDStB und haben sich schließlich lieber selbst aufgelöst. Diktaturen hatten hier immer Angst vor Verbindungen, diese waren nicht umsonst in der DDR Verboten. Natürlich gibt es auch heute noch schwarze Schafe aber das ist die absolute Minderheit. Nur fallen diese immer wieder auf. Und wenn du schon bei Geschichte bist, solltest du dich mal mit der Urburschenschaft beschäftigen und wofür sie stand. Ich weiß, wird alles nichts helfen, denn was der Bauer nicht kennt…
Und auch der Boxervergleich geht daneben. Ich habe nichts übrig für Leute, die sich die Fresse zersäbeln, und genausowenig für Leute die sich die Fresse polieren.
Es gibt – teilweise jahrtausendalte – Methoden, mit seinem Aggressionspotential anders umzugehen als es auszuleben.
Selbst eine gepflegte Beleidigung im Forum ist allemal zivilisierter als zerbeulte Gesichter.
Zitat Wolli: „Fast das gesamte deutsche Volk hat sich damals falsch verhalten, “
Nein, diese verharmlosende Gleichmacherei weise ich zurück.
Ach, Wolli, diese Nazivergleiche sind sooooooooo langweilig.
Der Gesang der Fridericiana bei der Bücherverbrennung 1933 musste ja noch kommen, die Studenten damals waren genauso überzeugt auf der richtigen Seite zu sein und alles richtig zu machen wie ihr es heute mit eurer linksgrünen Einstellung seid.
Fast das gesamte deutsche Volk hat sich damals falsch verhalten, wie es nachträglich feststellebn musste und ihr seid alle Nachkommen dieses sich irrenden Volkes ohne etwas dafür zu können, tretet aus aus dem deutschen Volk wie ihr es von Bernstiel bezügl. der Sängerschaft fordert, der kann auch nichts dafür, dass seine längst verstorbenen Bundesbrüder damals auf dem Campus gesungen haben.
Übrigens höre ich keinen Aufschrei sondern Jubel, wenn sich Boxer im Ring schlagen, dabei gibt wirklich gesundheitliche Schäden, bei der studentischen Mensur nicht.
Hier ein Auszug eines MZ-Berichtes vom letzten Chemiepokal:
„Zuvor hatte Halles Halbfliegengewichtler den Türken Raif Kirsüleymanoglu bezwungen. Der konnte in Runde drei Terteryan nur noch mit einem Kopfstoß aufhalten. Da der SV-Athlet da nach Punkten vorn lag, wurde er zwar zum Sieger erklärt. Nur weiterboxen ließ ihn der Arzt nicht mehr. Mit sieben Stichen wurde die klaffende Wunde im Klinikum genäht. „Argishti ist ein harter Hund“, erklärte sein Trainer David Hoppstock.“ – Quelle: http://www.mz-web.de/26207066 ©2017erichtes vom letzten Chemiepokal:
„
Tut nichts, Wolli, seltsam wie diese merkwürdigen Säbelsäufer heutzutage anmuten, längst sind sie Bodensatz der Geschichte, nichts haben sie nach Beschmutzungen, die sie sich selbst zugefügt haben in Kaiserreich und Nazizeit in einer demokratischen Gesellschaft noch zu tun, denn welche Werte können sie wohl bieten? Wer möchte diese „Elite“ im Staat haben? Säbel schwingen, Bier saufen, Lieder singen Frauen ausgeschlossen. Aber er kann uns gerne etwas selbst davon mitteilen. Mittlerweile glaube ich, er möchte gar nicht in den Bundestag.
„Deine „Kultur“ und die derjenigen, die du verabscheust, bewegen sich doch auf der selben Ebene.“
Es ist nicht „meine Kultur“. Aber mit Blindheit auf einem Auge lässt es sich nicht gut diskutieren.
„Wir wollten doch nur singen.“
Der tut nix, der will nur spielen.
Es gibt so einiges was ich an dem Herrn Bernstiel nicht verstehe. Er hält ja in seiner Stellungnahme seine demokratischen Positionen hoch:
Wie kann man aber in einer Sängerschaft Mitglied sein, die zur faschistischen Bücherverbrennung singend aufmarschiert ist? Als auf Einladung der Sängerschaft 1993 die deutsche Sängerschaft als deren Dachorganisation im Löwengebäude singen wollte, erklärte der Chorleiter darauf angesprochen: „Wir wollten doch nur singen.“
Wie kann es ein Herr Bernstiel mit seiner demokratischen Kultur vereinbaren, in einer Organisation mitglied zu sein, zu deren Aufnahmeritual eine zwei jährige Dienerschaft (Fuxentum!) gehört.
Was vom durch Dienen erhaltenen Lebensbundprinzip zu halten ist, das hat schon Herr Huret um 1900 im französischen Figaro treffend charakterisiert:
„das ist doch kein Idealismus mehr… das Gefühl streicht die Segel vor dieser utilitaristischen Solidarität. Es ist eine auf Gegenseitigkeit beruhende Gesellschaft für Protektion und Günstlingswirtschaft“ (zitiert nach E.E. Kisch, klassischer Journalismus)
Da zu der barbarischen Sitte, sich das Gesicht zersäbeln zu lassen, schon einiges gesagt worden ist, sei von mir nur darauf hingewiesen. Wenn die Sängerschaft wirklich eine Waffenbrüderschaft mit der schon in den 90er Jahren durch offen faschistische Positionen aufgefallenen Germania hat, dann ist die Mitgliedschaft von einzelnen Mitglieder der Kontrakultur offensichtlich eines von den geringeren Problemen für eine demokratische Kultur.
Danke Wolli für den einwurf mit fakultativ schlagend. Verstehen unsere Berufsbedroffenen nicht und alles was ihnen Fremd ist, ist böse. Damit gehen andere Montags spazieren und wieder andere erfreuen sich ihrer Intoleranz. Hei-wu, wann bist du eigentlich aus der SPD ausgetreten?So viele böse Menschen wie es da gab und gibt.
Riosal, bei uns ist falsch und Rapier ist falsch. Aber nah dran. Dein Kulturkreis der begrenzten Toleranz mag dir verziehen sein.
Wenn du es für eine Kulturbereicherung hältst, dass testosterongesteuerte Jungmänner mit Säbeln oder was auch immer auf einander losgehen, dann hast du im Leben was verpasst. Deine „Kultur“ und die derjenigen, die du verabscheust, bewegen sich doch auf der selben Ebene.
Ich verstehe nicht, was man gegen eine schlagende Verbindung hat, wo uns doch gerade die Kulturbereicherung lehrt, dass ein richtiger Mann ein Messer in der Tasche hat und dieses auch benutzt.
„Wer Säbel schwingt, ist für mich nicht satifikationsfähig.“
Das glaube ich Dir gern, heiwu, das bist Du aber für die Gegenseite auch nicht und damit kann es doch gut sein.
Wählen tust Du doch Bernstiel ohnehin nicht.
Die Sängerschaft Fridericiana ist fakultativ schlagend, es steht also den Mitgliedern frei, Mensuren zu fechten, ob dies Bernstiel getan hat, weiß ich nicht. Spielzeugwaffen sind die studentischen Mensurschläger nicht, aber die wichtigen Körperteile sind so geschützt, dass ernsthafte Verletzungen kaum vorkommen. Es gehört Mut dazu, eine Mensur zu schlagen.
Mit Leuten, die davon keine Ahnung haben und auch noch nie dabeiwaren, ist es müßig darüber zu diskutieren. Bungeespringer werden m.W. jedenfalls nicht mit so gehässigen Kommentaren bedacht wie Mensurfechter.
Wer Säbel schwingt, ist für mich nicht satifikationsfähig.
@Wolli Gegen Sänger habe ich nichts, doch singende Spielzeugwaffenschwinger sind selbst für die CDU mittlerweile peinlich. Aber er hat ja Gelegenheit mal selbst was zu sagen. Frage ihn doch mal, bitte
Die hallesche CDU hat nicht nur kein Problem mit ihrem Bundestagskandidaten Christoph Bernstiel, sondern kann stolz darauf sein, dass ihr Kandidat Sängerschafter ist.
„Halle gegen Rechts“ hat offenbar Geschmack an Methoden gefunden die die Antifa und deren Anhänger allzu gerne auf der einschlägigen Linksunten-Homepage propagieren. Rufschädigung ist doch ein genehmes Mittel, politisch im Weg Stehende zu beseitigen, gell?!
@nix idee
Ich stamme da wohl aus einem anderen Kulturkreis. Ich denke aber, was sich da „Waffen“ nennt, sind gegen ein gutes Espada de la Ropa (espada ropera, bei euch Rapier) oder ähnlichen span. Flachstahl nur Spielzeuge. Deswegen lasse ich die Kinder gerne spielen und bleibe ein Gentilhombre, verdad?
P.S.: Der Waffennarr sieht noch ziemlich heil aus für sein komisches Hobby, oder?
„Paukcomment“. Das ist doch für jemanden, der ernsthaft Repräsentant einer Partei sein will, die die demokratische Mitte für sich beansprucht, nur peinlich. No comment..
Die Hallesche CDU hat ein Problem mit ihrem rechten Rand.
Fällt unter keine Ahnung und würde wohl den Rahmen sprengen. Man teilt sich z.B. den selben Paukcomment.
Ich höre auch gern was von Herrn Bernstiel darüber. Besonders die Sache mit dem „Waffenring“ würde mich interessieren. Oder ist es der „Ring der Macht“?
Zwerg aus den spanischen Kohlebergen, Riosal
Es gab doch eine Stellungnahme die alles klärt. Er hat sich im absoluten Gegenteil von Halle gege Rechts von Extremismus distanziert. Zusätzlich von dem Herrn Wessels und der Kontrakultur. Wenn man natürlich keine Ahnung von Verbindungen hat, sollte man vielleicht mal lieber nichts schreiben. Wer ist denn z.B. wegen Thilo Sarazin aus der SPD ausgetreten oder Frau Nagel aus der Linken?