Erste Reaktionen der Parteien auf Wahlergebnis: Andreas Schmitt (SPD): „Bundespartei ist Schuld“
27. Mai 2019 | Politik | 7 Kommentare
Andreas Schmidt (SPD)
Der Vorsitzende der SPD Halle (Saale), Dr. Andreas Schmidt, erklärte zum Ergebnis der Stadtrats- und Europawahl in Halle: „Die Sozialdemokratie hat auch in Halle eine bittere Niederlage erlitten. Wir haben zu wenige Hallenserinnen und Hallenser mit unseren Vorschlägen erreicht. Dieses Ergebnis ist zu einem großen Teil dem Erscheinungsbild der Bundespartei geschuldet. Gegen den Trend aus Berlin konnten unsere Kandidatinnen und Kandidaten auch mit großem Engagement nicht ankommen.
Vieles, das bisher in Halle selbstverständlich war, wird im neuen Stadtrat in Frage gestellt werden. Wir werden denen, die Spaltung, Hass und Ausgrenzung propagieren, die Stadt nicht überlassen, sondern die Auseinandersetzung mit ihnen suchen. Die SPD Halle wird ab heute mit der Arbeit für den neuen Stadtrat beginnen. Wir nehmen die Aufgabe an, in den kommenden fünf Jahren für eine Stadt zu streiten, in der alle Menschen zusammen- und nicht nebeneinander leben und in der gegenseitiger Respekt, Toleranz und Gemeinschaftssinn den Alltag bestimmen.“
Kommentar schreiben
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Es wird nicht mehr um Groko ja oder nein gehen. Es wird immer mehr um die Frage gehen, ob sich überhaupt welche finden, die zusammen regieren wollen. Die Parteifunktionäre haben sich ein gemütliches Nest gebaut, in dem sie auch wohnen können, wenn sie nicht regieren.
Wie sagte doch die Clownspartei? „Wir haben nichts getan und trotzdem einen Sitz mehr.“
Auch die hallesche SPD hat nur den Vorsitzenden, den sie verdient.
Die Hallesche SPD ist Teil der Bundes-SPD, und hat mit großer Mehrheit damals für die Groko gestimmt. Hier müssen sich tatsächlich die örtlichen Mitglieder auch mal selbst an die Nase fassen ( Nein, nicht nur der Vorstand!).
Ob ausgerechnet die SPD Hauptsache Halle stark gemacht hat, ich bezweifle das. Diese Wählergruppierung hat ihr Ergebnis unabhängig von der SPD erreicht.
Wir haben doch alles sooo hervorragend gemacht. Es können nur die anderen Schuld sein-
Eine sehr peinlich einseitige Auswertung durch Herrn Schmidt. Das Hauptproblem hat einen konkreten Namen: Der Frakionsvorsitzende. Der hat „Hauptsache Halle“ aus dem Stand fast so stark gemacht wie die SPD, weil es von außen betrachtet mehr um persönliche Angriffe als um Sachpolitik ging. Wenn es bei der (Fehl-)Besetzung bleiben sollte, na dann gute Nacht…
Die Probleme der hallischen SPD sind Hausgemacht. sie wissen nicht, in welche Richtung sie schwanken dürfen. Mal sehen, was die neue Fraktion bringt?