Einige Anwohner eines Teils des Unirings gegen Umbenennung zu Ehren von August Willhelm Amo

23. Oktober 2023 | Politik | 2 Kommentare

Eine Anwohnerinitiative hat ein Schreiben an verschiedene Medien der Stadt verschickt. Darin protestiert sie gegen den Beschluss des Kulturausschusses, ein Teilstück des Unirings zu Ehren von Anton Wilhelm Amo umzubenennen. Unterzeichnet ist das Schreiben von Silke Liebmann. Sie schreibt: „Die Anwohner des betroffenen Teilstücks wurden hierzu nicht mal informiert, oder beteiligt. Meine Recherchen haben ergeben, dass die Initiative nicht vom Komitee der Ehrung Anton Wilhelm Amo ausging, sondern von zwei Einzelpersonen. Mit dem Vorsitzenden des Komitees, Herrn Prof. Dr. Paul und dem Kanzler der Universität habe ich gesprochen und sie sind auch gegen eine Entscheidung gegen die Anwohner. Dabei wurde über eine Ehrung innerhalb der Universität nachgedacht.  Fälschlicherweise wurde in „*************“ veröffentlicht, dass die Anwohner die Initiative unterstützen. Bei der Unterschriftensammlung, bei der ich mit fast allen erwachsenen Anwohnern/innen, Gewebetreibenden gesprochen habe (einige befinden sich im Urlaub, oder Ausland), wünschen sich alle eine Ehrung des Herrn Amo, allerdings mit einer anderen Art der Ehrung. Dabei wurde die Idee entwickelt, dass der kleine Park am Universitätsring, der in Kürze umgestaltet werden soll, in den namensgebenden Park benannt werden könnte. Das bietet Platz für eine Informations- und Ehrungstafel, auch für eine Plasik. Die Anwohner sind zu Spenden bereit.


Die Last, die den Bürger/innen bei der Umbenennung aufgebürdet wird, steht in keinem Verhältnis zu einer wirklich würdigen Ehrung Anton Wilhelm Amos. Die daraus folgenden Ressentiments würden nur Schaden anrichten. Die Entscheidung sollte mit Bedacht getroffen werden, mit einem wirklich würdigen Ergebnis.

Zu bedenken ist außerdem, dass es durch die Umbenennung von Straßen zu gefährlichen Situationen kommen kann, wenn Rettungsdienste und Polizei nicht rechtzeitig am Ort eintreffen. Es ist nicht davon auszugehen, dass im digitalen Zeitalter alle Navigationsdienste der Umbenennung unmittelbar folgen.

Liebmann gibt an, 49 Personen hätten ihre Protestliste unterzeichnet.

 

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