Booster-Kampagne in Gefahr: Linke fordert Organisation einer staatlichen Verteilung

15. Dezember 2021 | Natur & Gesundheit, Politik | 2 Kommentare

 

Der neue Bundesgesundheitsminister Lauterbach informierte gestern die Länder, dass ein erheblicher Mangel an Impfstoffen für den Fortgang der Booster-Kampagne drohe. Dass es tatsächlich zu wenig Impfstoff gebe, habe ihn bei der Inventur auch selbst überrascht, so der Minister.

Eva von Angern, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE in Sachsen-Anhalt kommentierte diesbezüglich, dieser selbst prognostizierte Impfstoffmangel sei ein fatales Signal. Sie erklärte außerdem, dass in der Sitzung des
Landtages umso deutlicher geworden sei, dass die Landesregierung diesem Problem aktuell planlos gegenüberstehe und lediglich Zuschauerin sei. Bund und Land müssten jedoch umgehend tätig werden, um kommende Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie nicht zu gefährden.

Die Fraktion DIE LINKE fordert Sachsen-Anhalts Landesregierung deshalb auf, sich im Bund dafür einzusetzen, dass die Impfverteilung wieder in Gänze durch den Staat organisiert und damit dem Markt entzogen wird. Ferner müsse sich die Landesregierung jetzt dringend ein vollständiges Bild über die Situation im Land verschaffen, wo und wie Impfungen langfristig sichergestellt werden können. Das Kabinett Haseloff sollte sich außerdem bei den Kommunen dafür einsetzen, dass es in den Impfzentren keine Weihnachtspause gebe, wie es beispielsweise schon in Magdeburg geplant sei.

„Der einzige effektive Weg aus der Pandemie ist das Impfen. Die Freigabe der Impfstoff-Lizenzen und die staatliche Organisation der Impfstoffproduktion und Verteilung hätten seit Anbeginn anvisiert werden müssen. Hier haben Bund und Land versagt!“, so von Angern.

Print Friendly, PDF & Email
2 Kommentare

Kommentar schreiben