Aus Osterurlaub wird wohl nichts – Bund und Länder beschließen einschneidende Maßnahmen

23. März 2021 | Politik | Keine Kommentare

Wirklich überraschend kamen sie nicht –  Auf der bis heute Nacht andauernden Konferenz von Bund und Ländern, in welcher über das weitere gemeinsame Vorgehen im Kampf gegen das Corona-Virus beraten wurde, wurden neue und schärfere Maßnahmen beschlossen.

Insgesamt 15 Stunden dauerte die bisher längste Sitzung zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Chefs und Chefinnen der 16 deutschen Bundesländern. Erst nach 02:30 Uhr in der Nacht wird dann bekanntgegeben: Man konnte sich einigen! Weitere und vor allem deutlich schärfere Maßnahmen als bisher, sollen über die Osterfeiertage verhängt werden, um dem exponentiellen Wachstum endlich Einhalt zu gebieten.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder kommentierte die neuen Beschlüsse mit: „Insgesamt kann man sagen, dass sich das Team „Vorsicht“ in allen Punkten durchgesetzt hat!“

Konkret bedeutet dies, dass die bestehenden Verordnungen der Länder zu den Beschränkungen zunächst überall bis mindestens 18. April verlängert werden. Außerdem soll es in allen Kreisen und Städten, die einen Wert der 7-Tage-Inzidenz von mehr als 100 aufweisen, weitere Schritte zur Eindämmung des Virus geben. Dazu können nun auch die Verpflichtung des Tragen einer medizinischen Maske im privaten PKW, Ausgangsbeschränkungen und verschärfte Kontaktbeschränkungen zählen. – Auch in Halle wird damit mit neuen und umfassenderen Regelungen zu rechnen sein. (Aktuelle Inzidenz von 181)

Weitere extreme Maßnahmen wurden darüber hinaus auch die heißersehnten Osterfeiertage betreffend getroffen. An diesen hatten viele Bürgerinnen und Bürger darauf gehofft, ihre Familien besuchen oder zumindest im heimischen Bundesland einen Kurzurlaub verbringen zu dürfen. Erst vor wenigen Tagen hatte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident diesbezüglich nämlich seine Zustimmung signalisiert. Nun wird daraus jedoch vorerst nichts! Denn während der Ostertage soll es nun weitreichende Kontakt- und Bewegungsbeschränkungen geben:

Unter anderem soll sowohl der 1. April (Gründonnerstag) wie auch der 3. April (Samstag) als diesjähriger Ruhetage definiert werden. Das heißt, dass sämtliche Geschäfte erneut schließen müssen. Einzig der Lebensmitteleinzelhandel im engen Sinne wird demnach für einige Stunden am Oster-Samstag geöffnet sein können. Die Politik nimmt damit einen Verbraucheransturm und volle Kassen in Supermärkten in Kauf und rechnet gleichzeitig dennoch mit einem spürbaren Nutzen der Maßnahmen, welche die Infektionszahlen so endlich deutlich reduzieren sollen.

Über Ostern gilt damit das Prinzip #WirBleibenZuHause für ganze fünf zusammenhängende Tage. Private Zusammenkünfte sollen mindestens in dieser Zeit außerdem auf maximal zwei Hausstände höchstens aber fünf Personen beschränkt werden, während Ansammlungen im öffentlichen Raum ganz grundsätzlich untersagt werden. Auch Gottesdienste sollen an diesem höchsten Feiertag der Christen nicht, bzw. nur virtuell abgehalten werden.

Als Plan für die Zeit nach Ostern lautete das Stichwort ferner: Impfen und Testen! – Wie schon die Wochen und Monate zuvor – aber dieses Mal wirklich! So soll ab dem 6. April ein umfangreiches Testen überall in der Gesellschaft beginnen und außerdem auch zeitnah genügend Impfstoff zur Verfügung stehen, um in Bezug auf die Impfungen in die gesellschaftliche Breite gehen zu können. – Konkrete Beschlüsse und Strategien hierzu sollen allerdings erst auf dem nächsten Zusammentreffen von Bund und Ländern am 12. April besprochen werden. Dann soll auch die Infektionsentwicklung begutachtet und über weitere Maßnahmen oder eventuelle Lockerungen gesprochen werden.

Den kompletten Bund/Länder-Beschluss findet man hier zum nachlesen (PDF).

 

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