Apothekenstreik am 14. Juni

31. Mai 2023 | Politik | Keine Kommentare

Die wirtschaftliche Situation der Apotheken im Land ist schwierig, weshalb der Apothekerverband Sachsen-Anhalt e.V. (LAV) den ersten bundesweiten Protesttag begrüßt. Am 14. Juni 2023 werden viele Apotheken geschlossen bleiben. Der LAV-Vorsitzende Mathias Arnold bittet um Verständnis für die Protestaktion und empfiehlt den Patienten, wichtige Medikamente vorausschauend an anderen Tagen zu besorgen und Fragen vor oder nach dem Protesttag zu klären. Eine Notversorgung durch Notdienstapotheken ist am 14. Juni gewährleistet, deren Standorte können auf der Website www.aponet.de/apotheke/notdienstsuche gefunden werden.

An diesem Tag wird intensiv mit der Politik und den Patienten gesprochen, um auf die Probleme der öffentlichen Apotheken aufmerksam zu machen, so der Funktionär.  Lieferengpässe, Personalmangel und langjährige Unterfinanzierung würden die Arbeit der Apotheken belasten. Die Bundesregierung vernachlässigt laut Arnold in ihren Gesetzesvorhaben leider die Probleme der Apotheken und es gibt derzeit sogar Honorarkürzungen. Dies geschieht zu einer Zeit, in der die Inflation die Kosten auf allen Ebenen steigen lässt.

Die Lieferengpässe betreffen mittlerweile jeden zweiten Patienten und destabilisieren die flächendeckende und zuverlässige Arzneimittelversorgung in Deutschland. Die Apothekenteams möchten nicht länger zum Spielball der Politik werden. Das Management der Lieferengpässe erfordert viel Zeit, Energie und belastet das Personal stark. Die Personalkosten können von den Apothekeninhabern allein nicht länger getragen werden. Daher wird ein finanzieller Ausgleich gefordert, insbesondere für den zusätzlichen Aufwand bei der Bewältigung der Lieferengpässe.

 

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