Ungeahnte Gefahr von Oben – herabstürzende Schnee- und Eismassen

13. Februar 2021 | Natur & Gesundheit | 10 Kommentare

Wenn von Hausdächern Schnee- oder Eismassen herabstürzen, dann spricht man üblicherweise von Dachlawinen. Und nachdem es in den letzten Tagen reichlich Schnee gegeben hat, besteht nun diese Gefahr im gesamten Stadtgebiet von Halle (Saale).

Der Grund dafür kann vielschichtig sein. So kann etwa leichtes Tauwetter, die vom Dach abgegebene Wärme oder auch die schiere Masse an Schnee und gefrierender Nässe dazu führen, dass die Schneeschichten auf schrägen Dächern und Vorsprüngen herabzurutschen beginnen. Vielerorts schieben sich dann Eis- und Schnee-Teppiche über die Dachrinnen hinweg und drohen jeden Augenblick in die Tiefe zu stürzen.

Die im Fall entstehende Geschwindigkeit, gepaart mit dem Gewicht, stellen dann eine ernste Gefahr vor allem für Fußgänger dar. Aber auch abgestellte Autos oder andere Gegenstände können getroffen und stark beschädigt werden.

Rechtlich gesehen ist zunächst einmal der Hauseigentümer oder eine von diesem beauftragte Person für so entstehende Schäden haftbar. Dennoch wird Passanten und Autofahrern generell geraten, auch selbst auf mögliche Gefahren zu achten und diese weiträumig zu umgehen.

Im Stadtgebiet von Halle wird aus diesem Grund aktuell und schon seit Tagen von der Feuerwehr daran gearbeitet, Eiszapfen und herabzustürzen drohende Schneemassen vorsorglich zu entfernen. Außerdem halten viele Ladenbesitzer derzeit die Fußwege vor ihren Geschäften blockiert, um auf die Gefahr aufmerksam zu machen.

Die Universität hat diesbezüglich schon seit langer Zeit an vielen ihrer Gebäude Warnschilder installiert, welche auf die Möglichkeit von Dachlawinen hinweisen. Somit wäre Geschädigten zumindest eine Mitschuld durch Auslassen ihrer Sorgfaltspflicht zu geben.

In jedem Fall aber deshalb der dringende Appell: Achten Sie auf herabfallende Schneemassen oder abbrechende Eiszapfen!

 

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