Umweltminister einigen sich auf einheitliches Vorgehen bei Wolfsabschüssen

15. März 2024 | Natur & Gesundheit | Keine Kommentare

Die Umweltministerkonferenz (UMK) hat einen Vorschlag zur schnelleren Entnahme von schadenstiftenden Wölfen befürwortet, der von Bundesumweltministerin Steffi Lemke eingebracht wurde. Wolfsreiche Länder wie Sachsen-Anhalt, Sachsen, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern haben sich nun auf ein einheitliches Vorgehen bei Schnellabschüssen geeinigt.

Sachen-Anhalts Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann betonte die Notwendigkeit einer zeitnahen, rechtssicheren und unbürokratischen Entnahme von Wölfen mit auffälligem Verhalten. Dabei stellte er klar, dass es sich nicht um eine generelle Bestandsregulierung handle und der wolfsabweisende Herdenschutz weiterhin priorisiert werde.

Die Einigung sieht vor, Gebiete mit erhöhtem Rissaufkommen zu identifizieren und einen Entnahmezeitraum von 21 Tagen ab dem Rissereignis festzulegen. Die Feststellung des Schadenverursachers erfolgt durch Rissbegutachtung, ohne vorherige genetische Individualisierung. Zudem wird der Schutz von Elterntieren und Welpen betont.

Im Bericht zum Wolfsmonitoring 2023 in Sachsen-Anhalt stieg die Wolfspopulation auf 201 Tiere, wobei Übergriffe auf Nutztiere zurückgingen. Die Zahl der getöteten Nutztiere erreichte den niedrigsten Stand seit 2018.

Print Friendly, PDF & Email

Kommentar schreiben