Ärztekammer von Sachsen-Anhalt fordert: Mehr tun für die Sicherung der Gesundheitsversorgung

6. November 2023 | Natur & Gesundheit | Keine Kommentare

In der Kammerversammlung der Ärztekammer Sachsen-Anhalt am vergangenen Wochenende wurde intensiv über die Zukunft der Gesundheitsversorgung in der Region diskutiert. Ärzte und Mediziner aus dem Bundesland Sachsen-Anhalt machten deutlich, dass dringender Handlungsbedarf besteht, um eine flächendeckende Gesundheitsversorgung sicherzustellen. In einem einstimmig verabschiedeten Beschluss fordert die Ärztekammer mehr politisches Engagement, um die Herausforderungen des modernen Gesundheitswesens zu bewältigen.

Ärzte beklagen mangelnde Weichenstellungen

Die Ärzteschaft in Sachsen-Anhalt äußerte in der Kammerversammlung ihre Sorge über das aktuelle politische Handeln im Gesundheitswesen. Der Präsident der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Uwe Ebmeyer, betonte, dass die Bundespolitik sich in vielen Bereichen lediglich auf kleine Initiativen beschränkt, wie die umstrittene Cannabis-Legalisierung oder Vorsorgeuntersuchungen in Apotheken. Stattdessen seien dringende Weichenstellungen notwendig, um das Gesundheitswesen zukunftsfähig zu gestalten.

Forderungen an die Politik

Die Kammerversammlung der Ärztekammer Sachsen-Anhalt verabschiedete einstimmig eine Liste von Forderungen an die Politik, um die Gesundheitsversorgung in der Region zu verbessern:

  1. Solide und zielgerichtete Finanzierung: Die Ärztekammer fordert eine solide finanzielle Grundlage für das Gesundheitswesen. Projekte wie Vorsorgeangebote in Apotheken, die teure Doppelstrukturen schaffen, sollten vermieden werden. Die medizinische und ärztliche Versorgung der Bevölkerung darf nicht eingeschränkt werden. Delegation sollte weiterhin unterstützt werden.
  2. Bessere Nachwuchsgewinnung: Um die medizinische Versorgung sicherzustellen, sind mehr Medizinstudienplätze und Anreize für medizinisches Fachpersonal erforderlich. Arztpraxen, Kliniken und öffentliche Gesundheitseinrichtungen sollten finanziell so aufgestellt sein, dass sie qualifizierte Fachkräfte angemessen honorieren können.
  3. Sinnvolle Digitalisierung: Die Digitalisierung im Gesundheitswesen sollte praxisrelevant, praxisnah und nutzerfreundlich gestaltet werden, um bestehende Versorgungsprobleme effizient zu lösen.
  4. Weniger Bürokratie: Trotz jahrelanger Forderungen der Ärzteschaft und bekenntem Änderungswillen der Politik wird die Zeit für eine sinnvolle Patientenversorgung weiterhin durch Bürokratie verdrängt. Die Ärztekammer Sachsen-Anhalt betont die Notwendigkeit eines konsequenten Bürokratieabbaus, um mehr Zeit für die Behandlung der Patienten zu schaffen.

Die Ärztekammer Sachsen-Anhalt unterstreicht damit die Dringlichkeit, die Gesundheitsversorgung in der Region zu stärken und auf die Bedürfnisse der Bevölkerung anzupassen. Es bleibt abzuwarten, wie die politischen Entscheidungsträger auf diese Forderungen reagieren werden und ob sie Maßnahmen ergreifen, um die Gesundheitsversorgung in Sachsen-Anhalt nachhaltig zu sichern.

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