“Forever and ever and ever, Hallelujah” – Händels Messiah im Dom zu Halle

2. Juni 2018 | Kultur, Rezensionen | Keine Kommentare

Zweifellos war die Aufführung von Händels “Messiah” im Dom zu Halle für viele Festivalbesucher der Höhepunkt der Händelfestspiele. Begleitet von einem gewaltigen Gewitterregen strömten am Freitag die Besucher in den trist wirkenden Dom, der als Ausweichspielstätte für die sonst genutzte Marktkirche diente. Aber viel zu sehen gibt es bei dem Oratorium von Georg Friedrich Händel für vier Soli, Chor und Orchester sowieso nicht. Dafür gab es wunderbare Musik und Gesang auf die Ohren. Unter der Leitung von Andrea Marcon, einem Experten für Alte Musik Italiens, füllte das Barockorchester „La Cetra“ mit dem Vokalensemble Basel und den Solisten Robin Johannsen (Sopran), Andreas Wolf (Bass), Carlos Meana (Alt) und Rupert Charlesworth (Tenor) „nachhalltig“ die vollbesetzte Kirche. Die Kirchenakustik sorgte für den himmlischen Charakter des Oratoriums. Exzellent war die gesangliche Leistung von Solisten und Chor. Das Messiah-erfahrene Publikum ließ sich von der originalnahen Interpretation mitnehmen, war am Ende überaus begeistert. Es bedankte sich für die engagierte, fulminante Darbietung mit minutenlangem Beifall. Dafür gab es von Orchester und Chor ein Extra-„Hallellujaah“, das so mancher Konzertbesucher innerlich mitsang, wie man den dezenten Lippenbewegungen entnehmen konnte.

(H.J. Ferenz)

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