Buchhandlung in den Franckeschen Stiftungen wird 1 Jahr alt – bei 323jähriger Tradition

15. Februar 2021 | Kultur | Ein Kommentar

In zwei Tagen, am 17.2.2021, wird die Buchhandlung in den Franckeschen Stiftungen ein Jahr alt. Coronabedingt muss die Feier allerdings ohne Lesung, Sekt und viele Gästen stattfinden.

„Trotzdem sind wir sehr glücklich über ein Jahr voller anregender Gespräche über Bücher mit unseren Kund*innen und freuen uns über das positive Feedback, das wir von vielen zur Buchauswahl in unserem Laden und seiner schönen Atmosphäre erhalten haben.“, so der Leiter der Buchhandlung, Nils Wagner.

Vor einem Jahr konnten die Sektkorken noch gemeinschaftlich knallen. Zur Eröffnungslesung mit dem halleschen Autor Mario Schneider war die kleine Buchhandlung voller neugieriger Literaturfreund*innen. Dass es bei dieser Lesung und einer weiteren Veranstaltung eine Woche später blieb, ist einem Virus geschuldet, der dieses erste Jahr zu einem sehr turbulenten werden lies.
Doch trotz Lockdown und Hygienemaßnahmen haben in diesem ersten Jahr viele Hallenser*innen die neu gestaltete Buchhandlung besucht.

„Wir danken allen für ihr Interesse und für die Treue, die sie uns gehalten haben. Wie oft haben uns Kund*innen erzählt, dass sie gerade in diesen schwierigen Zeiten die kleinen Läden unserer Stadt unterstützen wollen“, so Wagner.

Diese Unterstützung und dieser Zuspruch sind es, die das Buchladenteam optimistisch auf das kommende Jahr blicken lassen: „Wir freuen uns sehr darauf, an diesem traditionsreichen Buchhandelsstandort, an dem schon seit 323 Jahren mit Büchern gehandelt wird, weiterhin für alle Literaturbegeisterten da zu sein. Sowohl im Laden, als auch mit unserem Webshop und natürlich bei vielen schönen Lesungen, die für dieses Jahr geplant sind.“

Die Buchhandlung in den Franckechen Stiftungen ist eine der ältesten noch existierenden Buchhandlungen Deutschlands. Bereits seit Gründung des Halleschen Waisenhauses 1698 durch August Hermann Francke wurden hier Bücher gedruckt und verkauft. Unter der Leitung von Heinrich Julius Elers befand sich der Buchladen des Waisenhauses zuerst noch im Pfarrhaus am Glauchaer Platz und danach im neuerrichteten Hauptgebäude des
Waisenhauses. 1925 wurde die Sortimentsbuchhandlung in eine eigenständige GmbH umgewandelt und befindet sich seitdem im Haus am Franckeplatz Nr. 5, das im 16. Jahrhundert errichtet wurde.

„Ich freue mich sehr darauf, diese Tradition mit einem modernen Sortiment und viel Liebe und Begeisterung für die Literatur weiterzuführen.“, so Wagner abschließend.

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