Demobeginn gegen die Identitären am Rannischen Platz

Halle vor 10 Uhr am Morgen des 20. Juli. Die Stadt war ruhig, fast von Menschen verlassen. Noch war keine Polizeisirene und kein Hubschrauber zu hören. Der erste Transporter der Bundespolizei stellte sich erst am Glauchaer Platz auf den Bürgersteig. Kurz vor 10 Uhr hatten sich etwa 100 junge Leute am Rannischen Platz versammelt und warteten auf den Beginn der Demonstration. Kurz vor Demobeginn etwa 200 Teilnehmer vorhanden, wenig Polizei zu sehen. Alles wirkte entspannt. Das sollte sich rasch ändern. Kurz nach 10 Uhr stießen etwa 300 Menschen aus Leipzig dazu. Auch die Polizeipräzenz erhöhte sich schlagartig. Die Stimmung blieb friedlich.

Demobeginn am Rannischen Platz

Sebastian Striegel, MdL der Grünen, lobte das breite Bündnis und kritisierte, dass der Verfassungsschutz über 3 Jahre gebraucht hatte, um festzustellen, dass die Identitären rechtsextrem sind. Zudem strich er die Nähe der AfD in Sachsen-Anhalt zu den Identitären heraus. Striegel und weitere Redner betonten die Nähe der Identitären zu Rechtsterroristen.

Außer der Polizei aus Sachsen-Anhalt und der Bundespolizei befand sich Polizei aus der Hansestadt Bremen am Rannischen Platz. Über den Platz selbst zog ein Polizeihubschrauber seine Kreise. Polizeifahrzeuge befanden sich an allen Straßenecken. Etwa 100 Beamte waren auszumachen. Nach unserer Schätzungen brachen ca. 10:45 Uhr 750 Demonstrationsteilnehmer auf. Die Veranstalter schätzten 600 Teilnehmer. Polizeiangaben lagen uns noch nicht vor.

Text, Fotos: ToK