Corona Update in Halle vom 10. April 2020

10. April 2020 | Nachrichten | Keine Kommentare

In Halle gibt es 245 positiv Getestete (+1 zum Vortag), geheilt sind 75 Personen (+2), stationär werden 48 Menschen behandelt (+4), davon 8 Hallenser. Bei der Verdopplungsrate liegen wir aktuell bei 14 Tagen (16 ist die Zielmarke für die Aufhebung des Katastrophenfalls). 290 Abstriche wurden durchgeführt (+129). Auch über die Osterfeiertage haben die Zentren geöffnet.
Es gab 3 neue Todesfälle: im Elisabeth-Krankenhaus ein 55 jähriger Mann mit schweren Vorerkrankungen, im Jähnicke-Haus eine 95 jährige Frau und ein 74jähriger, der aus dem Ausland kam.
Bis jetzt haben sich 400 Teilnehmer für die am Dienstag beginnende Kohortenstudie gemeldet (Anmeldung über corona@halle.de).
Es gab gestern 441 Kontrollen mit 16 Strafanzeigen (Personenansammlungen bis zu 8 Personen).

Die Stadt wird von verschiedenen Firmen weiter durch die Lieferung von Schutzausrüstung unterstützt.
Ab Dienstag geben die Quartierbüros wieder selbstgenähte Masken aus (von 16.00 bis 17.00 Uhr).

Zu den Kosten: Die Corona-Maßnahmen werden voraussichtlich Kosten von ca. 200 Millionen Euro verursachen, die die Stadt allein nicht aufbringen kann. Von Bund und Land wird ein kommunaler Rettungsschirm erwartet. OB Wiegand mußte deshalb eine Haushaltssperre verhängen, es werden nur noch Pflichtausgaben getätigt. Das bedeutet also eine erhebliche Verschlechterung der Halleschen Haushaltssituation. Kredite aufzunehmen sei nicht das Traumziel. Am 29. April berät der Stadtrat darüber.

Das RKI hat Verhaltensmaßregeln veröffentlicht, wie mit Symptomen vernünftig umzugehen sei.
Inzwischen wurden in Deutschland fast 1 Million Tests durchgeführt (14% davon sind Mehrfachtests), mit einer Positivrate von 7%. Halle hat 6600 Tests durchgeführt, davon waren 4% positiv. Das könnte, laut Frau Dr. Gröger, daran liegen, dass hier später mit den Tests begonnen wurde.

Wohngeldänträge sollen maximal in 5 Tage bearbeitet werden (wenn alle Unterlagen komplett sind).
Studenten, deren Eltern nicht mehr in der Lage sind ihre Kinder zu unterstützen, können Bafög beantrage. Es reicht als Grundlage das aktuelle Einkommen der Eltern (also nicht das des Vorjahres).
Im JobCenter sind bisher 300 neue Anträge auf Unterstützung eingegangen, der Briefkasten wird auch über Ostern regelmäßig geleert.

Das Besuchsverbot in den Pflegeheimen wird (erstaunlicherweise) akzeptiert.

Live ab 13.00 Uhr aus dem Hallenser Rathaus.

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