Universitätsmedizin Halle erhöht Frequenz der traumatologischen Schockraumübungen

15. August 2023 | Bildung und Wissenschaft | Keine Kommentare

Bei der Versorgung von schwerverletzten und schwersterkrankten Patienten im Schockraum müssen alle Handgriffe sitzen. Um das Schockraummanagement möglichst realistisch und intensiv proben zu können, führt die Universitätsmedizin Halle regelmäßig Simulationstrainings durch. An Dummys und mit echten Patientendaten werden in der Zentralen Notaufnahme in Zusammenarbeit mit dem Dorothea-Erxleben-Lernzentrum Halle Notfallszenarien nachgestellt und anschließend gemeinsam ausgewertet. Neben den nicht traumatologischen Trainings, die 14-tägig durchgeführt werden, finden nun auch die traumatologischen Schockraumübungen geplant alle vier Wochen statt.

„Dank der Initiative vieler Kollegen und hervorragender Teamarbeit konnten wir die Frequenz der Simulationstrainings stark erhöhen.“, sagt Dr. Tim Pottel, Oberarzt in der Zentralen Notaufnahme der Universitätsmedizin Halle. „Je häufiger Notfallszenarien geübt werden, desto ruhiger und souveräner können alle Beteiligten im Ernstfall reagieren. Regelmäßige berufsgruppenübergreifende Schockraumtrainings sind essentiell für eine sichere Patientenversorgung.“

Grundlage für jede Simulation sind reale Notfälle, an deren Beispiel sich die Zusammenarbeit im Team realitätsnah üben lässt. Während bei nicht traumatologischen Szenarien keine Verletzungen, sondern etwa Probleme mit den Atemwegen, ein Herz-Kreislauf-Stillstand oder eine Bewusstlosigkeit vorliegen, weisen Patienten bei traumatologischen Szenarien schwere Verletzungen auf.

Nach einer theoretischen Einweisung im Team wird die oder der Verletzte medizinisch versorgt. Dazu werden die Vollsimulatoren mit einem Skript aus echten Patientendaten vorbereitet. Anschließend erfolgen die gemeinsame Besprechung und Auswertung. Im Fokus der Schockraumtrainings steht unter anderem das Crew-Ressource-Management (CRM), ein Schulungskonzept für bessere Teamarbeit. Ursprünglich für die Luftfahrt entwickelt, findet es mittlerweile auch in der Medizin zunehmend Anwendung. Initiiert wurden die regelmäßigen Schockraumtrainings von der Zentralen Notaufnahme in enger Kooperation mit dem Simulationszentrum des Dorothea-Erxleben-Lernzentrums Halle und unter Beteiligung der Universitätsklinik für Anästhesie und Operative Intensivmedizin sowie des Departments für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie der Universitätsmedizin Halle.

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