Klimabildungswoche an der Uni Halle: breites Programm aller Fachbereiche

3. November 2022 | Bildung und Wissenschaft | 3 Kommentare

In der kommenden Woche finden an vielen Hochschulen im deutschsprachigen Raum Klimabildungswochen statt. Der hochschulpolitische Ableger der Fridays for Future-Bewegung Students for Future hat hierzu, wie jedes Semester, aufgerufen.

In Halle arbeitet die Ortsgruppe eng mit den Fachbereichen der Martin-Luther-Universität zusammen. Die enge Kooperation stellt dabei einen neuen Schritt in der Verfestigung von
Klimabildung an den Hochschulen dar.

„Die Klimakrise ist nicht nur ein Thema der Naturwissenschaften, sie betrifft alle Menschen in allen Lebenslagen. Es ist uns wichtig, über die richtigen Schlussfolgerungen in unseren eigenen Lebens- und Arbeitszusammenhängen nachzudenken. Deshalb räumen wir den Angeboten der
Klimawoche einen großen Stellenwert im Rahmen unserer Studienangebote ein.“, so Prof. Dr. Michael Ritter, Professor für Grundschuldidaktik Deutsch & Ästhetische Bildung an der Philosophischen Fakultät III.

Neben einem breiten, von den Fachbereichen organisierten Programm, das in den regulären Unterrichtsbetrieb eingebettet ist, bietet die hallesche Ortsgruppe der Students for Future auch ein öffentliches Abendprogramm mit Vorträgen und Podiumsdiskussionen an. Zu Themen in den
Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Verkehrswissenschaften und Perspektiven aus besonders betroffenen Regionen finden von Montag bis Donnerstag Veranstaltungen statt. Am Freitag ist ab 14:00 Uhr außerdem eine Fahrraddemo vom Uniplatz nach Neustadt angesetzt.

Darüber hinaus wurden Unterrichtsmaterialien für alle Schuljahrgänge konzipiert und Onlinevorträge organisiert.

Auch in der Medizin sorgen die ökologischen Krisen für enorme Besorgnis. So organisiert Prof. Dr. Stephan Michael Feller, Sektionsleiter der Sektion für Tumorbiologie, regelmäßig Veranstaltungen im Bereich Klima, Gesundheit und Demokratie. „Der brutale Ukrainekrieg, die aktuelle Energiekrise in Europa und die Corona-Pandemie sind relativ kleine Herausforderungen im Vergleich zur schon akuten Klimakrise, die im Laufe dieses Jahrhunderts zu einer globalen Klimakatastrophe zu werden droht. Wir müssen endlich vom Reden ins Handeln kommen. Gerade wir Wissenschaftler müssen dazu noch viel aktiver informieren, warnen, beraten, fordern, denn die zentralen Fakten liegen schon seit Jahrzehnten auf dem Tisch. Die Klimabildungswoche ist dazu ein guter Beitrag, aber eigentlich müssen wir ganzjährig jede Gelegenheit nutzen um klimaaktiv zu sein“.

In der vergangenen Woche hatten die Students for Future zusammen mit anderen hochschulpolitischen Organisationen im deutschsprachigen Raum auch Forderungen an die Hochschulen gerichtet. Unter dem Slogan #Hochdruck wird eine deutlich umfassendere Antwort auf die Klimakrise in Unterricht und Betrieb gefordert.

Die Students for Future ergänzen die klimapolitischen Forderungen von Fridays for Future mit Bildungsinhalten. In Halle gibt es die Hochschulgruppe seit 2019. Sie wird von Studierenden der
Martin-Luther-Universität und der Burg Giebichenstein Kunsthochschule getragen.

Das konkrete Programm kann hier eingesehen werden.

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