Forschungslabor in Halle erhält prestigeträchtige Förderung für Hirntumor-Projekt

7. Mai 2024 | Bildung und Wissenschaft | Keine Kommentare

Das Forschungslabor der Universitätsklinik und Poliklinik für Neurochirurgie an der Universitätsmedizin Halle hat eine bedeutende Förderung in Höhe von 5.000 Euro von der Familie Mehdorn Stiftung erhalten. Die Stiftung würdigte damit ein Forschungsprojekt, das spezifische Modifikationen von Proteinen in Hirntumor-Zellen untersucht, als „sehr relevant und gut strukturiert“.

Dr. Maximilian Scheer, Projektleiter und Clinician Scientist in der Neurochirurgie, nahm den Preis am 4. Mai 2024 bei einer Festveranstaltung in Kiel entgegen. Das Team um Dr. Scheer konzentriert sich auf die Untersuchung, wie Proteine in den Zellen bösartiger Hirntumoren durch „Verzuckerung“ modifiziert werden und welche Auswirkungen diese Prozesse auf die Tumore haben. Solche Reaktionen sind bei vielen Krebsarten üblich, beeinflussen die Eigenschaften der Krebszellen und resultieren aus Veränderungen im Stoffwechsel.

Während vergleichbare Vorgänge bei anderen Tumoren bereits gut erforscht sind und die entstehenden Nebenprodukte teilweise als Tumormarker etabliert wurden, ist über Krebserkrankungen des Nervensystems wie das bösartige Glioblastom vergleichsweise wenig bekannt. Das kürzlich ausgezeichnete Forschungsprojekt mit dem Titel „Posttranslationale Modifikationen von Proteinen in Zellen des Glioblastoms“ zielt darauf ab, diese Wissenslücken zu schließen.

Diese Förderung ermöglicht es dem Forschungslabor in Halle, wichtige Fortschritte im Verständnis der molekularen Mechanismen hinter Hirntumoren zu erzielen und potenziell neue Wege für die Diagnostik und Therapie dieser lebensbedrohlichen Erkrankungen zu erschließen.

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