„Böden,Bienen und Maschinen“: Artenvielfalt, Landwirtschaft und Künstliche Intelligenz

28. Juni 2019 | Bildung und Wissenschaft | Keine Kommentare

„Artenvielfalt, Landwirtschaft und Künstliche Intelligenz – wie geht das zusammen?“ So lautet die zentrale Frage der Unterhausdebatte, zu der Wissenschaft im Dialog und Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina alle Interessierten am Freitag, 5. Juli 2019, um 21 Uhr in den Vortragssaal der Leopoldina, Jägerberg 1 in Halle (Saale) einladen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten in Deutschland sinkt. Das hat erhebliche Auswirkungen auf die Ökosysteme. Denn Insekten leisten beispielsweise einen maßgeblichen Beitrag dazu, dass Pflanzen bestäubt werden oder unsere Böden fruchtbar bleiben. Eine zentrale Rolle spielt die konventionelle Landwirtschaft: Sie ist zwar besonders auf eine intakte Umwelt angewiesen, trägt aber durch die oftmals viel zu einheitliche Bewirtschaftung großer Flächen zur Verdrängung von Arten bei. Vor diesem Hintergrund diskutieren Fachleute über Lösungsansätze. Können neben dem Naturschutz auch Grüne Gentechnik oder Agrarrobotik den Verlust der Artenvielfalt aufhalten? Werden zum Beispiel Überwachungssysteme mit künstlicher Intelligenz dabei helfen können, Umweltdaten auszuwerten und es ermöglichen, schneller auf Veränderungen zu reagieren?

Fachliche Hintergründe und Impulse kommen von Expertinnen und Experten aus ganz Deutschland. Anschließend diskutieren sie zusammen mit den Teilnehmenden. Ein besonderes Diskussionsformat, die Unterhausdebatte, bindet alle Interessierten aktiv ein und macht die vielfältigen Meinungsbilder sichtbar: Mit der Wahl des Sitzplatzes zeigt das Publikum, ob es dem jeweiligen Aspekt zustimmend oder ablehnend gegenübersteht.

Die Runde der Fachleute setzt sich aus verschiedenen Forschungsbereichen zusammen: Die Biologinnen Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese vom Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum Frankfurt am Main und Prof. Dr. Alexandra-Maria Klein von der Universität Freiburg beschäftigen sich mit Biodiversität und Naturschutz. Prof. Dr. Josef Settele Helmholtz‐Zentrum für Umweltforschung– UFZ Halle (Saale) befasst sich ebenso wie Prof. Dr. Andreas Graner vom Leibniz‐Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung IPK Gatersleben mit dem Zusammenhang von Landutzung und Biodiversität. Unterschiedliche Aspekte der Agrarwissenschaft bringen Prof. Dr. Frank Ewert vom Leibniz‐Zentrum für Agrarlandschaftsforschung ZALF e.V. Müncheberg und Dr. Sebastian Lakner von der Universität Göttingen in die Diskussion ein. Der Geograph Prof. Dr. Thomas Borsch leitet den Botanischen Garten Berlin. Die Debatte wird moderiert von den Wissenschaftsjournalisten Michael Stang und Susan Schädlich.

Die Unterhausdebatte wird gemeinsam mit der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina veranstaltet und ist Teil der Leopoldina-Nacht 2019. Wissenschaft kontrovers ist eine Veranstaltungsreihe von Wissenschaft im Dialog (WiD) im Wissenschaftsjahr 2019 – Künstliche Intelligenz. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Weitere Informationen: [www.wissenschaft-kontrovers.de](http://p.newslettertogo.com/g67bq8v7-bckh5452-gxuq3df7-12c5)

 

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