Bildung für Alle: Geschichte der Volkshochschule Halle

28. Juni 2024 | Bildung und Wissenschaft | Keine Kommentare

Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) präsentiert ab dem 5. Juli 2024 eine neue Kabinettausstellung mit dem Titel „Bildung für Alle. Volks-Hochschule und Universität in Halle 1919-1930“. Diese Ausstellung beleuchtet die Ursprünge und Entwicklung der Volkshochschule in enger Verbindung zur Universität und ist Teil der Langen Nacht der Wissenschaften.

Die Volkshochschule Halle wurde im Jahr 1919 gegründet und spielte von Anfang an eine bedeutende Rolle im Bildungswesen der Stadt. Insbesondere die MLU engagierte sich stark in der neu gegründeten Einrichtung. Professoren und Lektoren aus verschiedenen Fakultäten boten Lehrveranstaltungen an, die überwiegend auf dem Universitätsgelände stattfanden, wie der Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Jörg Dinkelaker erläutert.

Das Konzept der Volkshochschule zielte darauf ab, durch Bildung den demokratischen Austausch und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern. Besonders für Erwachsene, deren Alltag von körperlicher Arbeit geprägt war, sollten Bildungsangebote geschaffen werden, die nicht nur akademisches Wissen vermittelten, sondern auch praktische Fähigkeiten und soziales Verständnis förderten.

Die Ausstellung zeigt eine Vielzahl zeitgenössischer Dokumente, darunter bislang unveröffentlichte Arbeitspläne, Programmhefte der Anfangszeit sowie Fotografien von Veranstaltungen. Besucher können sich zudem einen Entwurf für einen Volkshochschulbau auf der Peißnitz ansehen, der damals diskutiert wurde.

Im Rahmen der Ausstellung wird am 4. Juli 2024 um 18 Uhr die Vernissage im Sessionssaal des Löwengebäudes stattfinden. Am 5. Juli werden Forschende der MLU Einblicke in das erste Programm der Volkshochschule von 1919 geben und dieses bildungshistorisch einordnen. Die Veranstaltung „Wissenschaftskommunikation vor 105 Jahren“ am 5. Juli ab 17 Uhr im Historischen Hörsaal des Löwengebäudes rundet das Programm ab.

Die Ausstellung „Bildung für Alle“ ist das Ergebnis umfangreicher Forschungen der Forschungsgruppe „Historische Arbeits- und Lehrpläne der Volkshochschulen“ am Institut für Pädagogik der MLU in Zusammenarbeit mit der Zentralen Kustodie der Universität. Sie wird nach einer Sommerpause im Oktober fortgesetzt und ist bis zum 7. Juli sowie vom 10. Oktober bis 8. Dezember 2024 im Löwengebäude zu sehen.

Der Eintritt zur Ausstellung ist frei. Öffnungszeiten sind Mittwoch bis Sonntag von 13 bis 18 Uhr.

Für Bildungshungrige und Geschichtsinteressierte bietet diese Ausstellung eine einzigartige Gelegenheit, die historische Bedeutung der Volkshochschule Halle und ihre Verbindung zur Universität näher kennenzulernen.

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