Verfasste Forenbeiträge

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  • #354177

    Es wird ja oft gefragt, wo sich die Jugendlichen in Halle denn noch treffen können, wenn nicht am August-Bebel-Platz. Ich weiß gar nicht, ob sie überhaupt hier mitlesen, aber ich möchte mal was vorschlagen:

    -Joliot-Curie-Platz: ist gar nicht weit entfernt, dort gibt es auch einen sehr schönen Brunnen, viel mehr Platz, sehr viele Sitzmöglichkeiten. Und der Platz ist nicht so eng bebaut. Ich bin nicht sicher, aber ich glaube, die umliegenden Häuser sind eher Geschäftshäuser oder Büros.

    -Oder die Hafenbahntrasse am Thüringer Bahnhof: eine riesige Grünfläche, 2 Beachvolleyballplätze, ein Basketballfeld. Auf dem Rasen kann man super Flaschenwerfen, teilweise ist das Gelände auch beleuchtet. Wohnhäuser sind weit entfernt.

    Und was ist mit der Würfelwiese: Das ist nicht die Peißnitz, wo es ja scheints nicht sicher ist. Ist auch viel Platz, viel grün und nicht weit vom Schuss, bzw. gut erreichbar. Wohnhäuser sind hier auch weiter weg.

    Habt ihr noch andere Ideen?

    #354176

    Wir haben es schon vernommen. Löblich! Mein volles Verständnis für euer Problem. Aber wenn du @geraldo beipflichtest, sollte es nicht so schwer sein, auch zu kapieren, dass bei Jugendlichen die Maxime Erziehung und nicht Bestrafung lautet.

    [/quote]

    Ja, klar. Dieser Maxime stimme ich voll und ganz zu. Aber hier stellt sich die Frage, wer die Erziehung übernehmen soll oder kann. Sind wir, die Anwohner, dafür zuständig? Oder an wen denkst du da?

    #354143

    Interessanter Beitrag von geraldo! Ich habe auch mal in der Nähe des Zoos gewohnt und habe in den Abendstunden, wenn es ringsherum ruhiger wurde, die Tierlaute gehört. Ich war mir nicht sicher, ob ich das schön finden kann, die eingesperrten Tiere taten mir auch leid.

    Und nun müssen die Tiere auch noch unter diesem Lärm leiden.

    #354142

    „Vielleicht weil der Mensch nicht im Rentenalter auf die Welt kommt.“

    Am August-Bebel-Platz wohnen nicht in erster Linie Rentner, sondern berufstätige Menschen, die darauf angewiesen sind, nachts zu schlafen.

    Und nein, ich bin kein Fake.
    Ich wohne seit 10 Jahren am August-Bebel-Platz. Als ich hierher gezogen bin, war es hier verhältnismäßig ruhig. Es gab auch hin und wieder „Partys“, meist am Wochenende. Es wurde auch Musik gemacht und als die Wiese noch Wiese war nutzen sie viele Leute zum chillen, auch am Abend. Dagegen ist auch nichts zu sagen. Seit zwei, drei Jahren nimmt das aber Überhand, es wurde immer lauter und lauter, nicht nur am Platz direkt, sondern auch in den anliegenden Straßen. Und wie gesagt, nicht bis 0 Uhr sondern bis in die frühen Morgenstunden.
    Eigentlich haben die Anwohner ganz schön lange Toleranz bewiesen, irgendwann ist es aber dann einfach genug.

    #354121

    Kleine Umfrage unter Jugendlichen, die gerne bebeln, vorzugsweise in der Nacht:

    1) Was haltet ihr davon, dass Menschen, die am August-Bebel-Platz wohnen, nachts schlafen wollen?

    A: Schlaf ist eine überholte Tradition, die man abschaffen sollte.

    B: Kann schon sein, ist aber nicht mein Problem.

    C: Stadtbewohner, die nachts schlafen wollen, sollen aufs Land ziehen.

    D: Kein Problem, die müssen uns nur Bescheid sagen.

    2.) Pinkeln in Grünanlagen und neben Hauseingängen finde ich…

    A: Cool

    B: Irgendwie eklig, würde ich bei mir zuhause nie machen.

    C: Was oben reingeht, muss unten wieder raus. Was solls?

    D: Was kann ich dafür, dass es nicht mehr regnet?

    3.) Den Müll (Essensreste,leere Chipstüten, Verpackungen jeder Art, leere Flaschen, Glasscherben) am August-Bebel-Platz liegen zu lassen, finde ich…

    A: Keine Ahnung, zuhause macht das Mutti.

    B: Kann die Stadt doch sauber machen. Wozu bezahlen meine Eltern Steuern?

    C: Keine Zeit fürs Wegwerfen, ich engagiere mich schon bei Fridays for future.

    D: Wir sagen den Anderen immer, sie sollen unseren – äh – ihren Müll entsorgen.

    #354041

    Ich bin eine Anwohnerin des August-Bebel-Platzes. Was Paul und Paul hier wiedergeben entspricht nur zum Teil den Tatsachen. Die Behauptung, „sie könnten doch schlicht runterkommen und mit uns reden, dann machen wir das auch“ ist durch zig Gegenbeispiele widerlegt!
    Erst letzte Nacht wurde ich um 4 Uhr in der Nacht von lauten Unterhaltungen, Gegröle und lautem Rufen über die Straße hinweg geweckt. Ich bin ans Fenster, habe runter gerufen, dass sie leise sein sollen und habe nur dumme Sprüche als Antworten erhalten. Das Palaver ging bis 5.30 Uhr weiter. Wenn Paul und Paul sich sowieso nur bis 23-24 Uhr am Platz aufhalten, sollen sie sich doch einfach raushalten. Nicht Paul und Paul sind das Problem, über die sich die Anwohner*inne beschweren, sondern Jugendliche, die gegen 1 Uhr kommen und bis in die frühen Morgenstunden bleiben.

    (Warum fühlen sich Paul und Paul überhaupt von den Beschwerden angesprochen, wenn sie so früh nachhause gehen?)

    Als parallel zur Anwohnerversammlung mit Herrn Wiegand auf dem August-Bebel- Platz eine Art “Gegenveranstaltung” stattfand, nutzten einige Jugendliche die Gelegenheit dazu, zwei Banner am August-Bebel-Platz aufzuhängen, auf denen steht: “Bebeln ist kein Verbrechen” und “Bebel für alle”. Niemand hat behauptet, dass Bebeln ein Verbrechen ist!!! Das zeigt nur, wie wenig Verständnis die Jugendlichen für die Anliegen der Anwohner*innen haben. Wir wollen nur nachts schlafen können, wollen nicht ständig den hinterlassenen Müll und Glasscherben wegfegen und wollen nicht, dass ständig neben Hauseingängen gepinkelt wird. Das ist wohl kaum zu viel verlangt.

    Mein Eindruck ist, das Jugendliche wie Paul und Paul auf Ihrem Recht „zu bebeln“ beharren und jegliche Einschränkungen, z.B. in Form einer Nachtruhe ab 22 Uhr, als Freiheitsberaubung darstellen, als Forderung von spießigen, intoleranten Anwohner*innen, die der Jugend ihren Spaß nicht gönnen. Das ist aber nicht der Fall. ES GEHT UM NICHTS ANDERES ALS DIE NOTWENDIGKEIT NACHTS SCHLAFEN ZU KÖNNEN! Es geht hier nicht um die Frage, ob Halle eine weltoffene Stadt ist oder um “Interessenskonflikte” zwischen alt und jung oder fehlende Treffpunkte für Jugendliche, es geht auch nicht darum, wie die Stadt mit „ihren Jugendlichen“ umgeht. ES GEHT UM NACHTRUHE!

    Nochmal zu der Aussage, man könne mit den Jugendlichen, die nachts hier sitzen, reden. Antworten, die ich bekommen habe, sind: „Dann zieh doch um, wenn es dir hier zu laut ist.“ „Wenn ich arbeiten müsste, würde ich zu dieser Zeit längst schlafen.“ Oder “Warum bist du denn gleich so aggressiv?”
    Und überhaupt, wie stellen Paul und Paul sich das vor? Man wird mitten in der Nacht aus dem Schlaf geschreckt, soll sich dann anziehen, vor die Tür gehen und eine Gruppe alkoholisierter Jugendliche höflich bitten, leise zu sein? Und danach legt man sich wieder ins Bett, als wäre nichts gewesen? Und wie oft soll man das machen? Einmal die Woche? Jede Nacht?

    Meine Antwort auf „Bebeln ist kein Verbrechen“:

    Schlafen ist ein Grundrecht! Schlafmangel macht krank (und aggressiv)

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