Eine kleine Presseschau zur Katalonien-Krise
15. November 2017 | Kurznachrichten, Politik | Keine KommentareWas steckt hinter der Katalonien-Krise? Wieso hat Francos Diktatur damit etwas zu tun? Hat Spanien wirklich den Schritt von einem faschistischen Ständestaat zur einer Demokratie geschafft? Verschiedene Journalisten und ein Völkerrechtler versuchen sich dem Problem zu nähern:
Der Tagesspiegel sagt „Die katalanischen Unabhängigkeitskämpfer sind Populisten? Nicht nur. Der Streit offenbart die Folgen der unaufgearbeiteten Franco-Diktatur.“
http://www.tagesspiegel.de/politik/katalonienkrise-der-spanische-schatten/20571110.html
Krystyna Schreiber aus Barcelona sieht die Unabhängigkeitsbewegung wieder im Aufschwung: „Die letzten Wochen haben die Unabhängigkeitsbefürworter in Katalonien vor besonders harte Anforderungen gestellt. Ihre Regierung, die 2015 aus legalen Regionalwahlen hervorgegangen war, wurde per Dekret durch Madrid abgesetzt und befindet sich gegenwärtig im Exil oder im Gefängnis.“ aber: „Im Unabhängigkeitslager übernehmen neue Basisorganisationen“
Raul Zelik: „Für viele deutsche Medien ist Carles Puigdemont ein politischer Hasardeur, Mariano Rajoy ein gesetzestreuer Ministerpräsident, der bisweilen ein wenig über die Stränge schlägt. Und am Ende wollen die Katalanen bloß nicht teilen.“ Für ihn ist es nur die halbe Wahrheit, er widerspricht:
https://www.kontextwochenzeitung.de/ueberm-kesselrand/346/nur-die-halbe-geschichte-4717.html
Was passiert eigentlich, wenn die EU ein Gutachten von einem unabhängigen Menschenrechtler bestellt, es ihr aber hinterher nicht paßt? Es fiel nicht unter dem Tisch, wie geplant, sondern in Zeiten des I-Net wird es selbst veröffentlicht: Professor Alfred de Zayas (US-Amerikaner, geboren auf Kuba) gibt den Katalanen recht, dass sie das Recht auf Selbstbestimmung haben, aber es könnte auch eine weitreichende Autonomie sein. Er gibt auch den Spaniern recht, dass Gesetze gewahrt werden müssen, aber diese Gesetze müssen im Einklang mit den Prinzipien und den Gesetzen der EU sein. Er fordert den Dialog ein (Text auf engl.):