„Homeoffice“ und Kinder – das passt schlecht zusammen. Davon können nun auch Elfriede und Heino ein Lied von singen. Sie hatte sich Arbeit mit nach Hause genommen – hier die Layout-Vorlage für die nächste Pflanze der Woche. Die wollte sie gestalterisch etwas ausarbeiten, um dann noch am kommenden Tag in die Reproabteilung zu schicken. Dummerweise war aber klein Mathilda im Hause, die Nachbarstochter, auf die aufzupassen Heino versprochen hatte. Ein braves Kind, so pflegeleicht, fand Heino – die Göre hatte sich in Elfriedes Arbeitsecke verzogen und gab keinen Mucks von sich. Bis die Filzstifte alle waren. Großes Geschrei, als Elfriede das Werk der kleinen Nachbarin „begutachten“ musste. Die Abbildung, einst eine grafische Darstellung einer exotischen, tropischen Pflanze in einem Reisebericht des 19. Jahrhunderts, war nun bunt mit Filzern ausgemalt.
Wirklich ärgerlich, aber was will man da machen. Aber immerhin: das Mädchen hat nicht alles völlig falsch ausgemalt. Die Farbe der Blüte – nun ja, stimmt halbwegs, und die Blätter hat sie grün belassen. Andere Farben lagen glücklicherweise nicht in Reichweite des Kindes.
Hätte nicht gelb auch sehr gepasst? Warum nicht gelb, da man die Pflanze, die man gelegentlich auch im Baumarkt wegen ihrer hübschen Blütenpracht als Topfpflanze anbietet, als Wurz bezeichnet, einem Wurz, von dem gelegentlich in Kinderliedern zu hören ist, er mache Kuchen gel ?
Eine ähnliche Pflanze der Gattung hatten wir hier auch schon mal im Spektrum. Aber diese hier nicht. Und die Wurz ist eigentlich nicht unbedingt für die Küche gedacht (aber giftig ist sie auch nicht).
Wollen wir uns nun der bunten Farben erfreuen, oder doch auch wissen, worum es sich handelt?
(H.W.)
One comment on “Wenn es im Homeoffice zu bunt wird….”
Safranwurz (Curcuma alismatifolia)?