Fifis Leiden: Gefahr an der Bordsteinkante

7. Juni 2021 | Bild der Woche | 4 Kommentare

Ja, wir kennen uns von dem Bild da oben. Als Hund hat man Einiges zu ertragen. Nicht nur, dass ich als „bunter Hund“ wegen meines farbigen Erscheinungsbildes verspottet werde, oder gar im Wahlkampf für Schmutzkampagnen missbraucht werde.  Alles mögliche dichtet man mir an, nur weil ich mich an den kaputten Straßen Halles an Dingen herumschnüffle, zu denen die da Oben am anderen Ende der Leine nur „Pfui“ sagen. So neulich auch wieder, mein Interesse galt der Vielfalt von Düften, die Mensch und Tier am Rinnstein so hinterlassen haben. Das ist aufregend und könnte so manches Hundespektrum füllen, so es das denn gäbe. Leider ist mir dabei neulich ein ziemliches Missgeschick passiert – mit ernsthaften Folgen für meine Gesundheit. Die Folgen waren mehrere Tierarztbesuche, zum Schluss sogar eine Operation unter Vollnarkose. Warum? irgendwie habe ich wohl einen Zug zu viel von den feinen Stacheln dieses Ungewächses am Rinnstein genommen, irgend etwas muss mir da in Augen und Ohren geraten sein, Schütteln und Kratzen half nichts, es juckte die nächsten Tage immer mehr, und ich hatte den Eindruck, dass da ekelhafte Fremdkörper von Fell, Nase und Augenlidern ausgehend, durch meinen Körper wandern.

Ihr wisst sicher, um was für eine widerwärtiges  Gewächs es sich da handelt. Einen von dessen Verwandten nehmen die Menschen gern in flüssiger Form zu sich, aber das Zeug da an Halles Straßenrändern ist total nutzlos und für unsereins gefährlich. Denkt bitte dran, liebe Menschen, und zieht gefälligst das nächste mal rechtzeitig Leine.

Worum handelt es sich bei dem Zeug am Rinnstein? bitte antwortet, damit meinen Artgenossen zukünftig ein solches Hundeleiden erspart bleibt.

(HW)

Auflösung der letzten „Pflanze der Woche“ („verbitterter Bodendecker“): Kriechender Günsel.

Richtig, @Gork vom Ork: Gesucht war der kriechende Günsel, Ajuga reptans.

 

 

(Hans Ferenz)

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