Blick in die Friesenstraße

17. Mai 2020 | Bild der Woche | 2 Kommentare

Heute ein Blick durch die Friesenstraße, benannt nach Karl Friedrich Friesen (1785-1814), der mit Friedrich Ludwig Jahn (1778-1852) – angeregt durch die freiheitlichen und patriotischen Strömungen seiner Epoche – Wegbereiter und Mitbegründer der deutschen Turnbewegung und der Burschenschaften war. In den Befreiungskriegen gegen die Napoleonische Fremdherrschaft war Friesen Offizier und Adjutant von Adolf Freiherr von Lützow (1782-1834). Als sein Kamerad Theodor Körner am 26. August 1813 bei Gadebusch fiel, war es Friesen, in dessen Armen der berühmte Dichter (Gedicht „Lützows wilde verwegene Jagd“) starb. Er selbst fiel sieben Monate darauf am 16. März des Jahres 1814 in den Ardennen. In Halle ist neben der Friesenstraße auch die Grundschule Karl Friedrich Friesen nach ihm benannt. Leider wurden in der Vergangenheit (und teilweise auch heute noch) die Befreiungskriege von 1813 und deren Akteure von den jeweiligen politischen Machthaber und von Gruppierungen zu Propagandazwecken missbraucht.

Auffällig in der Friesenstraße die Giebelfront mit dem großen Wandgemälde. Es macht darauf aufmerksam, dass hier die Figurenspielerin & Theaterpädagogin Julia Raab ihr Domizil hat. Seit 2013 in Halle tätig, ist sie mit ihren Produktionen im In- und Ausland unterwegs auf Festivals und auf Gastspielreise.

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