Nationale Impfkonferenz 2024: Neue Wege in der Prävention

27. Mai 2024 | Natur & Gesundheit | Keine Kommentare

Unter dem Motto „Impfen mit Blick in die Zukunft – Neue Segel setzen“ veranstalten Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt die diesjährige Nationale Impfkonferenz (NIK). Die zweitägige Konferenz, die heute beginnt, bringt über 200 Fachleute aus dem Gesundheitswesen zusammen, um sich über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich der Impfungen auszutauschen.

„Auf der NIK soll der Fokus auf das innovative Potenzial von Impfungen heute und in der Zukunft gerichtet werden. Schon jetzt kann vielen Krankheiten dank wirksamer Impfstoffe vorgebeugt werden. Ein passender Impfschutz rettet nicht nur Leben, sondern verhindert auch eine Verbreitung von hochansteckenden Infektionskrankheiten“, erklärte Stefanie Drese, Gesundheitsministerin von Mecklenburg-Vorpommern und Co-Vorsitzende der NIK.

Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne betonte die Bedeutung des Austauschs über Ländergrenzen hinweg: „Für die meisten von der STIKO empfohlenen Impfungen für Kinder liegen die Impfquoten in Sachsen-Anhalt bei der Einschuluntersuchung auf hohem Niveau. Dieses wollen wir halten und weiter verbessern. Nur gemeinsam können wir die Impfziele auch erreichen, denn Infektionskrankheiten machen nicht an Ländergrenzen halt.“

Ein besonderer Schwerpunkt der Konferenz liegt auf der HPV-Impfung für Jugendliche. HPV, die Humanen Papillomviren, sind Hauptauslöser von Gebärmutterhalskrebs und tragen auch bei Männern zur Entstehung verschiedener Krebsarten bei. Auswertungen zeigten im letzten Jahr einen Rückgang der Impfquoten in den Bundesländern. „Es ist deshalb wichtig, auf der NIK zu evaluieren, wie junge Menschen besser über die Impfmöglichkeit und den hohen Schutz aufgeklärt werden können“, so Drese weiter.

Neben den Debatten und Vorträgen zu Impfangeboten und ihrer Inanspruchnahme durch die Bevölkerung, wird auch die Vernetzung aller Akteure des Impfwesens ein zentrales Thema sein. „Eine gute und koordinierte Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten trägt zum Erfolg von Impfangeboten bei. Um Vertrauen und Akzeptanz zu stärken, braucht es umfassende Aufklärung“, erklärte Grimm-Benne.

Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt teilen sich derzeit den Vorsitz der Nationalen Lenkungsgruppe Impfen (NaLI), einem hochrangigen Expertengremium auf Bundesebene. Als Vorsitzländer richten sie die diesjährige Nationale Impfkonferenz aus, die alle zwei Jahre stattfindet.

Die Konferenz verspricht, neue Impulse für die Impfpolitik und -praxis zu setzen und die Weichen für eine zukunftsorientierte Gesundheitsvorsorge zu stellen.

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