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20. Dezember 2023 um 12:29 Uhr #443285
Weil die Bauern mit ihren großen Traktoren meist auf dem Acker fahren und noch ein Pflug damit ziehen, verbrauchen die Traktoren viel Diesel und deshalb bekommen sie ihn billiger. Das soll nun gestrichen werden und der zuständige Landwirtschaftsminister Özdemir protestiert mit den Bauern gegen dieses Vorhaben seiner eigene Regierung, der er angehört.
Ein Irrwitz in dieser Ampelbude.
So schnell wie möglich Schluss machen mit der Ampel.20. Dezember 2023 um 13:31 Uhr #443287Nur 5% der Landwirte haben die Grünen gewählt, eine unwichtige Klientel. Da reicht ein Sozialpädagoge für das Ministeramt. Für die Beschaffung von Karöttchen im Biomarkt vollumfänglich ausgebildet.
20. Dezember 2023 um 14:18 Uhr #443289Sie könnten auch Biodiesel verwenden. Der ist steuerfrei, und außerdem erzeugen sie ihn selbst.
20. Dezember 2023 um 15:52 Uhr #443340Einige bauen Raps und Mais an, Biodiesel erzeugen die wenigsten.
Haben alle Landmaschinen die Freigabe der Hersteller für B100?
20. Dezember 2023 um 20:15 Uhr #443341Fast alle bauen Raps und Mais an, aber niemand isst das.
Es werden damit „Biogas“ und „Biodiesel“ erzeugt. Die Mitteldeutsche Landwirtschaft ist einer der größten „Greenwasher“. Fossile Brennstoffe in Form von Treckerdiesel und Stickstoffdünger reinstecken, „Bio“kraftstoffe rausholen und verkaufen.
21. Dezember 2023 um 08:25 Uhr #443342Den Begriff „Greenwashing“ nicht verstanden?
21. Dezember 2023 um 09:47 Uhr #443344Wie würdestz Du es nennen?
21. Dezember 2023 um 10:29 Uhr #443345Die Grünen sind der Meinung, dass es gut für unser Klima ist, Raps und Mais anzubauen, daraus Biodiesel zu produzieren und diesen den fossilen Kraftstoffen beizumischen. Alternativ könnte man die Flächen brach liegen lassen und die Bauern für Landschaftspflege bezahlen. Wenn Greenwashing, dann ist dies bei der Öko-Lobby anzusiedeln.
Definition: Greenwashing ist der Versuch von Firmen oder Institutionen, sich durch Geldspenden für ökologische Projekte, PR-Maßnahmen oder Ähnliches als besonders umweltbewusst und umweltfreundlich darzustellen.21. Dezember 2023 um 10:45 Uhr #443346Wann werden diese bäuerlichen straftäter, nach ihren angriffen auf kritische infrastruktur, endlich strafrechtlich zur rechenschaft gezogen? sind hier nicht schon die kriterien „tatbestand zur bildung einer kriminellen vereinigung“ erfüllt?
21. Dezember 2023 um 11:40 Uhr #443362Das dachte ich bereits auch. Mit Traktoren auf die Autobahn fahren ist auf jeden Fall gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr.
21. Dezember 2023 um 11:43 Uhr #443363„Die Grünen sind der Meinung, dass es gut für unser Klima ist, Raps und Mais anzubauen, daraus Biodiesel zu produzieren und diesen den fossilen Kraftstoffen beizumischen. “
Nicht nur die sind dieser Meinung. Allerdings wird verschwiegen, dass dieses intensive Pflanzenwachstum in der Regel mit Kunstdüngern erzeugt wird, der unter erheblichem Aufwand aus fossilen Energieträgern gewonnen wird.
In Bio-Kraftstoffen steckt damit jede Menge fossiler Energie.21. Dezember 2023 um 12:01 Uhr #443364In Bio-Kraftstoffen steckt damit jede Menge fossiler Energie.
Die Welt ist selten schwarz oder weiß, das gute steckt im langweiligen Grau der Kompromisse. Wird die engagierte Jugend mit zunehmender Lebenserfahrung auch noch lernen.
22. Dezember 2023 um 09:47 Uhr #443381Die Welt ist selten schwarz oder weiß,
Achwas ! (Loriot)
28. Dezember 2023 um 14:52 Uhr #443472Ich denke, es ist eine Dreistigkeit und Verlogenheit sonders gleichen, was diese sogenannten Landwirte des konservativen Agrarverbandes gerade in Sachen Dieselprivileg abziehen:
Sie gehen ausgerechnet gegen einen Realogrünen-Minister auf die Barrikaden, der eine ihrer Steuerprivilegien verteidigt. Das heisst, sie können sich ihre eigene Betriebswirtschaft ohne (unsere) Steuergeschenke schon garnicht mehr vorstellen. Geht es noch! Für Agrarprodukte aus der EU bezahle ich dreimal: Zuerst als Steuerzahler für ihre Agrarsubventionen, dann im Laden für ihre Lebensmittel und am Ende das dritte Mal, wieder als Steuerzahler, per Steuersaldo, für die Entsorgung ihrer Abfälle, z.B. ihrer Gülle, die unser Trinkwasser überbelastet. Am Ende wird z.B. ihre mit unseren Steuergeldern subventionierte Fleischüberproduktion nach China expordiert, auf dass wir die Gülle im Trinkwasser mittrinken dürfen. Oder ihre Hühnerabfälle und ihr Tomatenmark nach Westafrika exportieren, auf dass dort die Landwirte auf ihren heimischen Märkten keine Chance mehr haben. Soviel zum Thema Fluchtursachen, sehr geehrte AfD-Wählerinnen und -wähler auch im ländlichen Raum. Vielen Dank auch an die 1848/1918 f. verschont gebliebenen Herrn und Frauen von und zu…,die den größten Teil, nach RWE, der Agrar-Subventionen einstreichen. Und denen die Nachkommen ihrer früheren Fronbauern und Leibeigenen heute noch folgen, wenn es um das Einklagen mit nichts zu rechtfertigender Privilegien geht. Meine Forderungen zur Güte: Einfuhrzölle auf alle in der EU herstellbaren Agrarprodukte hoch, Agrarsubventionen grundsätzlich streichen. Schlecht wirtschaftende wie umweltfeindliche Landwirte brauchen wir nicht und dürfen wir auf keinen Fall bezahlen! Billy Bird28. Dezember 2023 um 14:54 Uhr #443483Am Ende wird z.B. ihre mit unseren Steuergeldern subventionierte Fleischüberproduktion nach China expordiert, auf dass wir die Gülle im Trinkwasser mittrinken dürfen.
Und die gestiegenen Aufbereitungskosten für Trinkwasser (Nitrat entfernen ist aufwändig) auch noch bezahlen dürfen.
28. Dezember 2023 um 16:20 Uhr #443485„Das heisst, sie können sich ihre eigene Betriebswirtschaft ohne (unsere) Steuergeschenke schon garnicht mehr vorstellen.“
Das ist genau der Punkt. Ausgleichszahlungen nach wetterbedingten Ernteausfällen sind ok, aber wenn ich in meiner Ausgaben- / Einnahmenrechnung Fördermittel (Steuergelder) als fixe Einnahme plane, ist mein Betrieb im Grunde pleite und mein Gewinn wird aus Steuergeldern finanziert. Ausgabenseitig habe ich keine Ahnung von landwirtschaftlichen Betrieben, aber ich würde die Einnahmen verbessern. Wen würde es jucken, statt 6.50 8 Euro für 5 Kilo Kartoffeln zu bezahlen?28. Dezember 2023 um 22:40 Uhr #443488In Sachsen-Anhalt werden kaum noch Lebensmittel angebaut. Die Fördermittel fließen in Energieraps, und die Bauern wollen den daraus gewonnenen Biodiesel nicht im Tank haben. Das ist Plemplem.
Es gibt auch weniger energieintensive Formen der Landwirtschaft, z. B. pfluglose Bodenbearbeitung und Mulchsaat. In Sachsen-Anhalt setzt man aber lieber darauf, die besten Böden tiefzupflügen, bis die Schwarzerde degradiert ist.
30. Dezember 2023 um 13:28 Uhr #443500Das ist ein Irrtum, heiwu, ich bin mit einem Bauern aus Sachsen-Anhalt befreundet, der 400 ha bewirtschaftet. Der pflügt nicht mehr tief, sondern nur einige Zentimeter, das reicht für Getreide und Rüben aus. Damit wird Diesel gespart.
31. Dezember 2023 um 12:04 Uhr #443517aber wenn ich in meiner Ausgaben- / Einnahmenrechnung Fördermittel (Steuergelder) als fixe Einnahme plane, ist mein Betrieb im Grunde pleite und mein Gewinn wird aus Steuergeldern finanziert.
Hat etwas mit Versorgungssicherheit mit bezahlbaren Lebensmitteln für alle auch in Zeiten der Krise zu tun. Deshalb sind ca 40% der Erlöse Fördermittel.
31. Dezember 2023 um 14:44 Uhr #443528Hat etwas mit Versorgungssicherheit mit bezahlbaren Lebensmitteln für alle
Gerade die energieintensiven landwirtschaftlichen Produktionslinen in Mitteldeutschland haben nichts mit „bezahlbaren Lebensmitteln für alle“ zu tun. Das ist Reichsnährstandromantik.
31. Dezember 2023 um 15:05 Uhr #443531Ohne EU-Förderung wären die Lebensmittel doppelt so teuer. Geringverdiener könnten sich Lebensmittel aus Deutschland nicht mehr leisten. Sie würden aus dem Ausland importiert.
Hat mit Führerromantik nichts zu tun.31. Dezember 2023 um 15:42 Uhr #443533Die EU-Gelder könnte man den Hilfsbedürftigen direkt auszahlen, statt auf dem Umweg über die Agrarkonzerne.
5. Januar 2024 um 00:44 Uhr #443620Die wehrhafte Demokratie funktioniert ja noch:
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024-01/bauern-proteste-robert-habeck-faehre-schluettsielDa wird der arme Kinderbuch Co-Autor wohl schlecht im Elfenbeinturm schlafen. Dachte er doch, er würde von allen ganz doll geliebt aber als wohl mit Abstand schlechtester Wirtschaftsminister der Bundesrepublik hat man wenig Fans.
5. Januar 2024 um 01:10 Uhr #443621Äh, ja, wie war das nochmal mit Nötigung und Krimineller Vereinigung? Da hattest Dich doch da als Experten aufgeplustert ? „Aufgebrachte Landwirte haben Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) im schleswig-holsteinischen Schlüttsiel am Verlassen einer Fähre gehindert.“
5. Januar 2024 um 01:17 Uhr #443622Hier werden abermals Grenzen massiv überschritten.
Ob auch die letzte Generation auf einen Traktor spart? Ich wäre gespannt auf die Reaktionen bei einem derartigen Traktoreneinsatz. -
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