Empörung bei der LINKEN über unchristliche Bemerkung Haseloffs zu ukrainischen Geflüchteten

23. Dezember 2022 | Politik | 3 Kommentare

In Sachsen-Anhalt kommen weiterhin geflüchtete Menschen aus der Ukraine und anderen Ländern an. Insgesamt sind in diesem Jahr bisher rund 29.100 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Sachsen-Anhalt aufgenommen worden. Dies nahm heute Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) zum Anlass, bedenkliche Töne anzustimmen. Er warnt davor,  dass Kommunen überlastet werden könnten. Konkret sprach er von einem einem „Kipppunkt , wo es bald um die Unterbringung in Provisorien wie Zelten geht.“

Der Begriff  „Kipppunkt“ war bislang eher aus der Klimadebatte bekannt. Er beschreibt den Zustand, bei dem eine Klimakatastrophe beginnt, unaufhaltbar zu werden und eine Eigendynamik zu entwickeln. Die Zahl der neu ankommenden Geflüchteten und Asylbewerber ist zuletzt tatsächlich wieder gestiegen. Haseloff hatte deshalb gewarnt, dass Kommunen überlastet würden.

Die Äußerungen des Christdemokraten und bekennenden Katholiken Haseloff riefen ausgerechnet die Landtagsfraktion „DIE LINKE“ mit einer Anleihe aus der biblischen  Weihnachtsgeschichte auf den Plan:

 „Es grenzt schon fast an Dreistigkeit: So kurz vor Weihnachten, einem Fest, in dessen Geschichte es auch um zwei Menschen geht die Hilfe und Zuflucht suchen, legt der Ministerpräsident wieder das alte Thema ‚Obergrenzen‘ auf den Tisch“, äußerste sich deren Fraktionsvorsitzende Eva von Angeren: „Letztlich können wir froh sein, dass Maria und Josef damals nicht an der Tür der Staatskanzlei Sachsen-Anhalt geklopft haben“.

Haseloff stehe wie ein Sportkommentator am Spielfeldrand „und kommentiert, anstatt sich als Team-Captain zu sehen, aktiv einzugreifen und seine Möglichkeiten zu nutzen um die Kommunen bei der Aufnahme von geflüchteten Menschen in Not zu unterstützen“.

 

 

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