Handwerker auf Putin-Kurs? Mitteldeutsche Kreishandwerksmeister fordern Ende der Sanktionen gegen Russland

15. Juli 2022 | Politik | 27 Kommentare

Wie der Mitteldeutsche Rundfunk berichtet, fordern Handwerkervertreter  ein Ende der Sanktionen gegen Russland. Als Sprecher der russlandfreundlichen Bewegung tritt besonders der Dessauer Kreishandwerksmeister Krökel hervor. Vor wenigen Tagen hatte er in einem Interview mit der marxistischen Tageszeitung „Junge Welt“ (ehemals Zentralorgan der FDJ) sogar einen  Stopp der Waffenlieferungen an die Ukraine gefordert. Krökel ist politisch kein Unbekannter: 2014 kandidierte er für die rechtsextreme AfD bei Kommunalwahlen in Dessa-Roßlau.

Gegenüber  MDR AKTUELL sagte er heute, „das Embargo gegen Russland sei zum Bumerang geworden“.  Ein Ende der Sanktionen hatte auch schon die Leipziger Handwerkerschaft gefordert. Kreishandwerksmeister Herzog wird mit der Äußerung zigtiert,  die Sanktionen hätten in Deutschland eine Teuerungswelle bei Gas, Kraftstoffen und Baumaterialien erzeugt. Deshalb habe man schon einen offenen Brief an Kanzler Scholz und Ministerpräsident Kretschmer geschrieben.

Korrektur/Update: In einer früheren Version dieses Artikels hatten wir von „Handwerkskammern“ gesprochen. Dies is nicht richtig: Kreishandwerkerschaften sind eigenständige Rechtsorgane und nicht Bestandteil der Handwerkskammern.


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