Winterfreuden am Riveufer
18. Januar 2021 | Soziales | 7 KommentareEs ist einer dieser knackigen Winterwochenenden in Halle. Der wenige Schnee knarzt unter den Füßen. Niemand drängelt, aber es bilden sich Schlangen. Wer will in diesen Zeiten, nach einen Spaziergang durch die Kälte, keine lecker gegrillte Wurst kosten?
So am „Dicken Eismann“, oder am „Bootshaus Nr 5,“ das ja auch schon Oberbürgermeister Bernd Wiegand auf Nachfrage der Lokalpresse als „seinen Lieblingsort“ auserkoren hat. Der Pächter von „Bootshaus Nr 5 “ (eine Architektur des bekannten Stadtbaumeister Jost aus den 20er Jahren) hat es seit Jahren angemietet. Aber die denkmalgeschützte „Bude“ reicht nicht. So hat er ein Partyzelt daneben errichtet, wo er Würste verkauft. Darunter ein Grill und der improvisierte Verkaufsstand. „Der Nächste bitte, und Abstand halten“. Es wird Wert gelegt auf das Hygienekonzept, es besteht aus rot-weißen Plastehütchen, wie man sie vom Straßenbau kennt, und einer lockeren Plastekette, die sich elegant darum windet.
Wie man feststellen kann: Das Sicherheitskonzept funktioniert. Hier kommt sich niemand zu nahe, die an den beiden Ständen am Riveufer gebotenen Abstandsregel werden eingehalten. Respektvolle Begegnungen und ferne Grüße aus dem Weiten, wenn man Bekannte trifft.
Hallespektrum. de hat deshalb an die Pressestelle der Stadt Fragen gerichtet; dazu, ob das ( natürlich genehmigte und gelungene Sicherheitskonzept der Würstchenverkäufer vom Riveufer) auch auf die Markthändler übertragbar wäre, oder ob der Stadt epidemiologische Erkenntnisse vorliegen, dass das Risiko am Würstchenstand infiziert zu werden, kleiner ist, als das an einem Geflügel-, Fisch- oder sonstigen Lebensmittelstand auf dem Marktplatz oder anderswo in der Stadt unter freiem Himmel.
Darüber, ob eine Antwort kommt, wurden in der Redaktion bereits Wetten abgeschlossen. Die Redaktion möchte auch Euch Leser gerne an der Wette beteiligen.
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Ich dachte immer, dass die Begriffe PACHT und MIETE
unterschiedlichen Inhalt haben?
Wenn ich das richtig sehe, bezahlt der, der die Pacht (vermutlich an die STADT, denn wer sollte sonst Besitzer des Bootshauses Nr. 5 sein) zahlt, überdies noch Miete an die Stadt? Das finde ich toll und auch Onkel Bernd wird seine Freude daran haben- 2 mal Knete für/ von die/der Bude bzw. vom Würstchenanbieter.!! Un dann noch Gewerbesteuer, Mehrwertsteuer!! Das ist klar, warum das Onkel Bernds Lieblingshütte ist! Und als Gegenleistung ( wie heeßten das nuh gleich, ach, ich nenne das mah x, weil’ich nich droff gomme), darf der Werschtchen vrkoofen un verdien‘ un das Janze nennt mr denn X.
Ob das nuh richtch is, weeß nur e Juriste—mah den frachen! 🙂
Solche chaotischen Zustände waren am Wurstverkauf der Fa. Kneusl am Hubertusplatz jedenfalls nicht zu finden. Aber die sind verboten.
SfK und Hans sind hier eindeutig als Freunde von Onkel Bernd zu erkennen. Sie liefern sofort eindeutige Argumente, dass Fischproduktverkauf auf dem Markt nicht erlaubt ist. Daumen hoch, darauf wäre evendudel der OB nicht mal gekommen. 🙂
lustige idee, nur wird sich wahrscheinlich niemand finden, der dagegenhält. und falls hr. Wiegand diesmal doch antworten läßt, so kann die antwort dennoch nur für spott und häme bzw anhaltenden unmut und fragezeichen gut sein. denn fischverkauf mit/mitohne räder und wurstverkauf mit/mitohne räder…. 🤦🏻♂️🤦🏻♀️
Gehört zum gelungenen Sicherheitskonzept auch der Verzicht auf die Masken und Abstand?
Logik der Stadt: Das Konzept lässt sich eindeutig nicht auf den Markt übertragen, weil da keine Saale ist.
Zum Glück sind die Würste nicht aus Fisch!