SPD Halle: „Bernstiel äußert sich wiederholt befremdlich“

1. September 2020 | Politik | 6 Kommentare

Nach den zum Teil gewalttätigen Protesten am vergangenen Wochenende in Berlin gegen die Corona Politik der Bundesregierung erklärte CDU Bundestagsabgeordnete Christoph Bernstiel eine „von braunen, roten und bunten Ideologien“ ausgehende Gefahr für die Demokratie:

„Keine Ideologie, egal ob braun, rot oder bunt, rechtfertigt Gewalt. Es sollte jetzt jedem Anti-Corona-Demonstranten klar sein, dass es falsch ist, mit Extremisten, Reichsbürgern und gewaltbereiten Chaoten zu marschieren“ schrieb Bernstiel  auf seiner Facebook-Seite. Die Äußerung  fand  der SPD-Politiker Igor Matvijets, der 2021 für den Landtag kandidiert, übermäßig pauschalisierend und bescheinigte Bernstiel, er sei selbst einer der Kandidaten, die problemlos einem neuen Ermächtigungsgesetz zustimmen würden.

So weit, wie Matvijets , will die SPD in Halle offenbar nicht gehen. Der Vorsitzende der halleschen SPD, Dr. Andreas Schmidt, hat sich zu Wort gemeldet.  Ohne Stellung zu dem  zwischen Bernstiel und Matvijets entbrannten Streit zu nehmen, erklärt er:

„Der zum Glück gescheiterte Versuch von Rechtsextremisten am letzten Sonnabend den Berliner Reichstag zu stürmen, macht uns Sozialdemokraten noch immer fassungslos. Für uns macht das deutlich, wer hier versucht unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit seine Parolen zu skandieren und symbolisch eine Ort der Freiheit zu besetzen. Rechtsextreme haben hierbei ihr Werk getan. Diese Menschen muss man dann auch so nennen. Für sehr gefährlich halten wir in diesem Zusammenhang die Äußerungen von Herrn Bernstiel. In den Ereignissen sieht er eine Gefahr von „Braun, Rot und Bunt“. Diese Aussage ist gefährlich, weil sie diffus ist, davor zurück schreckt, Ross und Reiter zu nennen und er mit der Aussage zündelt, wo eine klare Haltung gefordert wäre.“

 

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