Stadtbad: Grüne erst gegen Förderverein, nun doch dafür
18. Juni 2020 | Politik | 4 KommentareDie Sanierung des Stadtrates drohte im Finanzausschuss zu scheitern, weil die Stadträte Tom Wolter (Mitbürger) und Ines Brock (Grüne) gegen die Bereitstellung von Eigenmitteln gestimmt hatten, die zur Gegenfinanzierung von über 19 Millionen € notwendig waren (Hallespektrum berichtete gestern). Strittig war insbesondere, dass die beiden Fraktionen die Rolle des Fördervereins Stadtbad nicht zu würdigen wussten bzw. wollten. Auch unter den Lesern ernteten sie einen Sturm der Entrüstung. Mit ihrer heutigen Pressemitteilung versucht sich die Grünen-Fraktion zu erklären:
„Ich möchte zunächst klarstellen, dass entgegen allen Darstellungen in der Presse auch uns das Wohl des Stadtbades am Herzen liegt und dass wir die Arbeit des Fördervereins sehr schätzen. Wir sind guten Mutes, dass die Stadt und die Stadtwerke bei der Suche nach den Eigenmitteln, die für eine Förderung benötigt werden, auf einem guten Weg sind.“
Stadträtin Dr. Annette Kreutzfeldt, die auch Mitglied im Beirat der Bäder Halle GmbH ist, ergänzt: „Ich bin insbesondere dem Förderverein für sein inzwischen über viele Jahr anhaltendes Engagement sehr dankbar. Und weil ich davon überzeugt bin, dass dort sehr viel Kompetenz in der Sache vorhanden ist, sollte bei der Entwicklung des Nutzungskonzeptes auch intensiv mit dem Verein zusammengearbeitet werden. Deshalb haben wir auch einen entsprechenden Änderungsantrag zum Antrag der Fraktion Hauptsache Halle und der SPD-Fraktion gestellt.“
(Antrag s. Anlage:A_A VII-2020-01412 A_nderungsantrag)
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Bedauerlich, dass derjenige, der vom Finanzausschuss berichtet hat, die Tatsachen völlig verdreht hat, Tom und ich & meine Fraktion waren der Meinung, dass sich der Antrag erledigt hat, was dann später auch in der Stellungnahme der Verwaltung zu lesen war. Wir waren nie gegen den Förderverein noch gegen das Stadtbadprojekt, ganz im Gegenteil Wolfgang Aldag hat sich im Land dafür eingesetzt und ich hab mit den Stadtwerken darüber mehrfach geredet. Außerdem gab es bereits 6 runde Tische mit dem Förderverein und die Konzepterstellung ist in vollem Gange. Als Kompromiss haben wir zum Hauptausschuss gestern den Antrag konkretisiert und dies haben die Antragsteller auch übernommen, leider bildet sich das alles nicht in der hiesigen Berichterstattung ab!!!
Ein Schritt in die richtige Richtung. Tomy soll nicht so ein Theater machen, sonst hat er bald keins mehr!
Trauerspiel. Bei den Experten der halleschen Grünen ballt sich die motiv- und interessenfreie Fachkompetenz! Da unterscheiden sie sich nicht so sehr von den „Mitbürgern“.
Diese Scheinheiligkeit kotzt einen an. Schlimmer als die Wendesozis.