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4. August 2018 um 21:15 Uhr #321133
Vor etwa 2 Jahren besuchte Hallespektrum den Ökohof Tuch in Ziegelroda an der südlichen Grenze Sachsen-Anhalts und stellte neue Methoden des Biolandba
[Der komplette Artikel: Extreme Trockenheit – was können wir besser machen?]4. August 2018 um 21:37 Uhr #321134Sehr interessant.
5. August 2018 um 09:35 Uhr #321135Wolli, lies auch mal hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Trockenfeldbau
5. August 2018 um 09:40 Uhr #321136„Es ist dafür viel Detailwissen notwendig, das noch nicht weit verbreitet ist, auch an den Hochschulen nicht.“
Frage: Was also wird an den Hochschulen gelehrt? Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse werden vermittelt?5. August 2018 um 18:06 Uhr #321137„Es ist dafür viel Detailwissen notwendig, das noch nicht weit verbreitet ist, auch an den Hochschulen nicht. In vielen Bereichen ist noch Pionierarbeit nötig. Unter dem Stichwort „Regenerative Landwirtschaft“ gibt es einige YouTube-Videos, in denen von den Verfassern ihr Wissen öffentlich zugänglich gemacht wird. “
Dass Youtube-Videos über alternative Anbaumethoden das Studium an einer Hochschule ersetzen können, halte ich auch für fragwürdig.
5. August 2018 um 18:40 Uhr #321138Wer will denn das, hei-wu?
5. August 2018 um 19:10 Uhr #321139Vielleicht nicht „ersetzen“, sondern „ergänzen“? Vielleicht in Kursen und persönlicher Vor-Ort-Ausbildung? Wofür es derzeit einfach noch zu wenig Möglichkeiten gibt?
Es wird in der Landwirtschaft genauso sein wie in der Medizin: Mittlerweile gibt es Unmengen von Studienergebnissen, die zeigen, dass ein gesundes Mikrobiom (die sog. „Darmflora“) für ein funktionierendes Immunsystem unerlässlich ist. Aber in der medizinischen Ausbildung kommen diese Ergebnisse (noch) nicht vor. Auch im Hochschulbetrieb gibt es ein nicht zu unterschätzendes „Trägheitsmoment“.5. August 2018 um 19:34 Uhr #321140Die Bedeutung von Bodenbakterien und Pilzen ist der heutigen Agrarwissenschaft bekannt, und wird auch gelehrt.
6. August 2018 um 09:06 Uhr #321141Es geht nicht um Bodenbakterien und Pilze, es geht um Humusaufbau. Zur Fruchtbarkeitsverbesserung, zum Erosionsschutz und zur Klimaregulierung. Sicher wird daran geforscht. Aber wie ist es mit der konkreten Umsetzung? Wer bringt das den Landwirten bei (vor allem den großen Agrarbetrieben)? Es würde den weitgehenden Verzicht auf sog. „Pflanzenschutzmittel“ voraussetzen. Zur Erinnerung: Glyphosat wurde zuerst als Antibiotikum zugelassen. Für einen Glyphosat-Ausstieg brauchen die Bauern aber Unterstützung, logistisch und finanziell. Sowas macht anscheinend Australien schon.
6. August 2018 um 10:16 Uhr #321142Das ist wie in der Forstwirtschaft, da hat Erwin Thoma („Die geheime Sprache der Bäume“) im Studium auch nicht erfahren, was er von seinem Großvater vermittelt bekam. Heute baut der Mann Häuser sogar in Japan.
6. August 2018 um 10:41 Uhr #321143Wer glaubt, der Mond beeinflusse das Baumwachstum, glaubt eines Tages auch noch sonst alles.
6. August 2018 um 11:07 Uhr #321144Bitte beim Thema bleiben.
6. August 2018 um 11:07 Uhr #321145Nöö, der Mond macht nur Ebbe und Flut. Kannst als Landratte ja nicht wissen. Ob er bei Bäumen oder bei Dir auch die Säfte auch steigen lässt, bin ick ja man überfragt. Geht ja auch im Artikel mehr um Humus (nicht um Houmus) und Dürre, nicht um den Mond.
Werwolf Riosal
6. August 2018 um 11:35 Uhr #321146Hier geht es um die Vermittlung von Wissen, dachte ich zumindest.
6. August 2018 um 21:01 Uhr #321147
Anonym„Es ist dafür viel Detailwissen notwendig, das noch nicht weit verbreitet ist, auch an den Hochschulen nicht.“
….
„Dass Youtube-Videos über alternative Anbaumethoden das Studium an einer Hochschule ersetzen können, halte ich auch für fragwürdig.“In einem Wissenschaftsbetrieb in dem über den wissenschaftlichen Erfolg vor allem die Drittmittelleinwerbung entscheidet, ist es für einen Prof natürlich viel leichter, sich im Windschatten der auch staatlicherseits geförderten Agro-Chemie-Projekte zu profilieren.
Mit Alternativen Anbaumethoden, bei denen es keine industriellen Profiteure gibt, ist das natürlich viel schwieriger und welcher Prof will sich schon ins eigene Fleisch schneiden? So reproduziert die neoliberale Hochschulreform der letzten 20 Jahre ihre eigenen wissenschaftsfeindlichen Paradigma.
6. August 2018 um 23:15 Uhr #321180Mit Alternativen Anbaumethoden, bei denen es keine industriellen Profiteure gibt, ist das natürlich viel schwieriger
Dafür sind aber die Erkenntnisse darüber, wie viel in der industriellen Landwirtschaft schief läuft, ziemlich gewachsen. Wo entstehen diese Erkenntnisse? sicher nicht in der wissenschaftsfreien Welt der Esoterik, sondern au an den Hochschulen und naturwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen. Pauschale Verurteilung naturwissenschaftlicher Betrachtungsweisen der Landwirtschaft sind mir ein Graus.
Ein Beispiel: der in dem gut geschriebenen Artikel interviewte Alternativbauer sagt, er habe innerhalb von fünf Jahren pflugloser Bodenbearbeitung habe er den Humusgehalt des Bodens um einige Prozent erhöht. Das ist tatsächlich ein Erfolg dieser Bewirtschaftsweise ( die nicht mal kostenintensiver ist, und ein Treppenwitz ist ja, dass Monsanto genau dafür auch das Glyphosat anpreist). Während der erhöhte Humusgehalt zwar die Wasserspeicherfähigkeit der Böden erhöhen kann, schafft er eben eines nicht: dieser Humus ist KEINE dauerhafte Kohlenstoffsenke. Denn er wird irgendwann wieder abgebaut und Kohlendioxid abgeben. Es ist nicht einmal Dauerhumus, da ist selbst ein Ikearegal aus Fichte mit einer Halbwertszeit von 10 Jahren ein langfristigerer Kohlenstoffspeicher.
Ich würde sogar noch weiter gehen: diese labilen, künstlichen, lediglich mittelfristigen Kohlenstoffsenken sind gut gemeint, sind aber eine tickende Zeitbombe.
Deshalb plädiere ich für einen naturwissenschaftlichen, nicht glaubensbasierten Ansatz in der Landwirtschaft.
7. August 2018 um 09:20 Uhr #321197Verstehendes Lesen: das CO2 wird nicht im Weizen oder im Baumstamm gespeichert, sondern im Humus. So ist im übrigen auch unsere Kohle entstanden (die „irgendwann“, nämlich gerade, wieder abgebaut wird). „Baum“ ist auch nicht nur Stamm und Krone, sondern Wurzel. Bodenleben ist wesentlich mehr als Bakterien und Pilze.
Spätestens seit Immanuel Kant und Carl Gustav Jung wissen wir im übrigen, dass „Wissenschaft“ immer subjektiv beeinflusst ist. Ich sehe und finde, was ich suche. Auch Naturwissenschaft geht nicht ohne Philosophie, Psychologie und Erkenntnistheorie. Etwas anderes zu behaupten ist Esoterik.7. August 2018 um 09:52 Uhr #321198Verstehendes Lesen: das CO2 wird nicht im Weizen oder im Baumstamm gespeichert, sondern im Humus.
Das weiß ich und habe ich so verstanden. Humus ist aber keine dauerhafte Kohlenstoffsenke, weil er mikrobiell abgebaut wird. Der Vergleich mit Kohle hinkt schon deshalb.
7. August 2018 um 09:56 Uhr #321199Vielleicht sollten wir uns das mal von einem Wissenschaftler erklären lassen?
7. August 2018 um 10:09 Uhr #321201Schlag jemanden zum Interview vor. Könnte man mit dem ewigen Roggenfeld verbinden.
7. August 2018 um 11:51 Uhr #321213Meine beiden Fragen sind noch nicht ansatzweise beantwortet. Wo bleiben die Wissenschaftler der Uni Halle? Als es um die Emil-Abderhalden Strasse ging waren die Prof’s doch auch am Balle.
7. August 2018 um 13:45 Uhr #321219Du hattest gefragt, was an der MLU gelehrt wird? Das wird im Detail sicher hier niemand antworten können, aber hier gibts z.B. ein Vorlesungsvertzeichns der Agrarwissenschaftler: https://studip.uni-halle.de/mlu_vv.php?start_item_id=b18959dc9168d223807a8ab821a441f9
7. August 2018 um 23:25 Uhr #321247In einem Wissenschaftsbetrieb in dem über den wissenschaftlichen Erfolg vor allem die Drittmittelleinwerbung entscheidet, ist es für einen Prof natürlich viel leichter, sich im Windschatten der auch staatlicherseits geförderten Agro-Chemie-Projekte zu profilieren.
Mit Alternativen Anbaumethoden, bei denen es keine industriellen Profiteure gibt, ist das natürlich viel schwieriger und welcher Prof will sich schon ins eigene Fleisch schneiden? So reproduziert die neoliberale Hochschulreform der letzten 20 Jahre ihre eigenen wissenschaftsfeindlichen Paradigma.
Endlich auch weniger Wissenschaft bei den Naturwissenschaften. Der feuchte Traum der Geisteswissenschaftler. Vielleicht können wir dann Schamanologie und Aluhutbau auf Bachelor studieren.
8. August 2018 um 00:05 Uhr #321250Was du studierst hast, weiß der Kuckuck.Naturwissenschaften wahrscheinlich nicht, das merkt man schon an deiner hilflos anmutenden Auseinandersetzung mit @fractus.
8. August 2018 um 09:03 Uhr #321267Was du studierst hast, weiß der Kuckuck.Naturwissenschaften wahrscheinlich nicht, das merkt man schon an deiner hilflos anmutenden Auseinandersetzung mit @fractus.
Ich vermute deine Ausbildung lässt bestenfalls einen Regentanz zu. Und offensichtlich kannst du nicht mal das.
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