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- Dieses Thema hat 8 Antworten und 7 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 8 Jahren, 5 Monaten von CrowRoyaL.
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13. November 2015 um 07:21 Uhr #188676
Sachsen-Anhalt gibt über 1 Mrd. für die Hochschulen im Land aus, aber die wenigsten bleiben.
http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/campus/wanderungssalden-von-jungakademikern-viele-verlassen-ihr-bundesland-13908646.html14. November 2015 um 14:56 Uhr #188958Tja, solange nicht gleicher Lohn für gleiche Arbeit bezahlt wird, bzw überhaupt die der Qualifizierung entsprechende Arbeitsstelle existiert…Man sogar offen über die Abschaffung des Mindestlohnes im Zuge der Flüchtlingsproblematik nachdenkt, wird diese Entwicklung anhalten und nicht zu Stoppen sein.
Die Politik ist gefordert diese Misstände zu beenden. Aufschwung OST heißt anscheinend aktuell, daß Sachsen Anhalts Universitäten viele Studenten auch aus anderen Bundesländern ausbilden, diese nach dem Studium wieder in die entsprechenden Heimatorte ziehen….
14. November 2015 um 14:59 Uhr #188960Man nennt das Phänomen „Mobilität“, @farbspektrum. Ist unter jüngeren Akademikern geradezu der Normalfall. Das war übrigens immer schon so.
14. November 2015 um 16:58 Uhr #188964Vielleicht sollte man die Anregung aufnehmen, eine der Scheiben umzugestalten und den angehenden Absolventen für start ups zur Verfügung zu stellen.
So, als Außenstelle des https://de.wikipedia.org/wiki/Weinberg_Campus
und des http://www.mmz-halle.de/.
Dann noch IHK, Leopoldina und Handwerkskammer ais Paten gewinnen.Genug geträumt!
15. November 2015 um 00:41 Uhr #189002Die Politik ist gefordert diese Misstände zu beenden. Aufschwung OST heißt anscheinend aktuell, daß Sachsen Anhalts Universitäten viele Studenten auch aus anderen Bundesländern ausbilden, diese nach dem Studium wieder in die entsprechenden Heimatorte ziehen….
Was die Politik so alles richten soll…. Ich kann mich erinnern, es war in den Jahren 2 bis 10 nach der Wende, da fuhren unsere Lehrlinge (Azubis für die jüngere Generation) regelmäßig zur theoretischen Ausbildung nach Dortmund. Und sind danach alle wieder hierher gekommen. Abschwung West???
15. November 2015 um 04:06 Uhr #189005Wenn alle wiedergekommen wären, dann hätte man die großen Abrissprogramme in der Silberhöhe , HA-Neu und Heide Nord nicht gebraucht…
Es ist nun mal Tatsache, daß die Politik der Treuhand bis heute nachwirkt. Es gibt kaum ein Unternehmen, welches seinen Hauptsitz und die kompletten Strukturen von West nach Ost verlagert hat. Der Osten machte sich gut als verlängerte Werkbank, die Forschung und Entwicklung dagegen blieb im Stammsitz.
Die Ingenieure und Doktoren werden aber nun mal nur in recht absehbaren Größenordnungen an verlängerten Werkbänken benötigt….
15. November 2015 um 09:18 Uhr #189019Die Politik ist gefordert diese Misstände zu beenden. Aufschwung OST heißt anscheinend aktuell, daß Sachsen Anhalts Universitäten viele Studenten auch aus anderen Bundesländern ausbilden, diese nach dem Studium wieder in die entsprechenden Heimatorte ziehen….
Was die Politik so alles richten soll…. Ich kann mich erinnern, es war in den Jahren 2 bis 10 nach der Wende, da fuhren unsere Lehrlinge (Azubis für die jüngere Generation) regelmäßig zur theoretischen Ausbildung nach Dortmund. Und sind danach alle wieder hierher gekommen. Abschwung West???
Immerhin haben wir an der Spitze der Landesregierung einen folgenreichen Wirtschaftminister, einen Finanzminister der immer die Zukunft (seine) im Auge hat, einen Wirtschaftminister und was sonst noch so alles Geld bekommt.
Da könnte man schon was (aber was?) erwarten.15. November 2015 um 10:47 Uhr #189024Die meisten Absolventen finden unmittelbar nach dem Studium gar keinen Job hier vorort- nicht mal einen schlecht bezahlten. Also geht man da hin, wo man eine Anstellung findet. Nicht alle können sich selbstständig machen.
15. November 2015 um 12:27 Uhr #189025Sachsen-Anhalt macht einen Fehler. Es spart an allen Ecken und Enden und entfremdet Wissenschaft und Politik. Da wurden Stellen gestrichen und sich auf Planungssicherheit für die nächsten drei Jahre geeinigt. Allerdings, spezialisierten sich die Unis und deren Teilbetriebe auf Themen, so dass Nischenprojekte gänzlich gestrichen wurden.
Die Milliarde die nun ausgegeben werden, kommen bei den Studierenden gar nicht mehr an, sondern werden ausschließlich für die Vorzeigeprojekte investiert und verprasst. Solche Veterndeals wie das Ticket für die Studenten sind einfach nur das Umverlagern von finanziellen Mitteln.
Beispiel:
Ich kenne Jemanden der derzeit eine Umschulung zum technischen Produktdesigner Maschinen- & Anlagenkonstruktion absolviert. In dieser Ausbildung werden Leute gebraucht die bei der Entwicklung bzw. Forschung mitwirken. Wenn man als technischer Produktdesigner allerdings nicht angenommen werden kann, weil es wie in Sachsen-Anhalt keine Stellen gibt, müsste sich dieser als technischer Zeichner in Sachsen-Anhalt für weniger Geld anstellen lassen. Dass Leute die die Ausbildung absolvieren sich das nicht bieten lassen wollen ist da nur Verständlich.
Während Sachsen-Anhalt wenigstens noch etwas in Bildung investieren, greift Leipzig an Unternehmen an, bedient die Berufe aber nicht aus Bildungssicht, so dass Leipzig schon an sich her die Absolventen abgreift, in die Halle durch Bildung investiert hat.
Bekommt man in Leipzig zum Beispiel aber keine Stelle geboten, versucht man sich Stück für Stück von Sachsen-Anhalt und auch aus dem Osten heraus zu bewerben.
Die Ursache ist die Wirkung und hat ihren Ursprung wieder in der Politik, die es irgendwie nicht hinbekommt, aus welchen Motiven auch immer, die Leute die sie ausbilden auch weiterhin zu fesseln.
Das nennt man einfach PECH gehabt und wirkt sich natürlich auch auf die gesamte Infrastruktur und so weiter aus.
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