Startseite › Foren › Halle (Saale) › Forum zum Hochwasser
- Dieses Thema hat 100 Antworten sowie 16 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 7 Jahren, 11 Monaten von Kenno aktualisiert.
-
AutorBeiträge
-
14. September 2016 um 22:16 Uhr #267799
Das Gebiet war Teil der Saaleaue.
Wo kann ich das leicht nachschlagen?
14. September 2016 um 23:37 Uhr #267806„Einige Gebäude im Ostteil von Halle-Neustadt stehen auf
Abschlämmmassen des Buntsandsteins oder auf Grund-
wasser führenden Flusskiesen und -sanden sowie auf Aue-
lehm. Letzterer lieferte die Rohstoffe für die Pfännerschaft-
liche Ziegelei in Passendorf. Andere Bauten sind durch die
Saale hochwassergefährdet. Um Schädigungen der Bauten
durch Grund- und Hochwasser zu verhindern, wurden im
Jahre 1965 Schutzdämme und eine 3 km lange Brunnenga-
lerie mit 85 Brunnen an der östlichen (parallel zum Gimrit-
zer Damm) und südöstlichen Peripherie des Stadtteils
angelegt.“
Faltblatt „Halle neu entdecken auf dem Geologischen Lehrpfad“, Umweltamt, 2002; http://www.halle.de/VeroeffentlichungenBinaries/237/129/br_geologischer_lehrpfad_2006.pdf15. September 2016 um 00:07 Uhr #267810@Gondwana,
Die Aussage in dem Faltblatt ist zur Anzahl der Brunnen der Brunnengalerie nicht richtig.
Es sind mindestens 137 Brunnen entlang des Gimritzer Dammes und des Passendorfer Deiches, wobei sich wahrscheinlich noch weitere im Stadtgebiet von Ha-Neu befinden sollen, die das aus Westen/Norden einströmende Grundwasser abfangen sollen.15. September 2016 um 00:22 Uhr #267813Ja, ausgeschrieben wurden 140 neue Brunnen. Woher das Umweltamt 2002 wohl die Anzahl hatte? Selbst gezählt? Oder nur die funktionstüchtigen gezählt? Man kann lesen, dass 20 % der Brunnen defekt sind (wobei immer noch über 100 Brunnen übrig wären). Wer weiß.
15. September 2016 um 00:25 Uhr #267814Schau mal hier steht ein bischen mehr:
http://www.saalepfad.de/09hochwasser.html
sowie die neuesten HQ 200-Karten, wo man aus der Topografie erkennen kann, wo in früheren Zeiten die Saale mal langgeflossen ist (HQ 700).15. September 2016 um 06:11 Uhr #267828Kenno, selbst Heinzi konnte damals mit seinem Foto nicht beweisen, dass das Neustädter Gebiet Überschwemmungsgebiet war. Dort war ein Minideich zu sehen, der Vorläufer des jetzigen Deiches. Und das Wasser stand maximal kniehoch. Wer da von Retentionsraum spricht, weiß nicht, was er sagt, oder er weiß es nur zu gut. Und in früheren Zeiten waren manche Flussverläufe anders.
Die Gutsherren wollten sich so gern Herrn Liste in anderer Sache bedienen, aber seitdem er gefordert hat, die Bebauung auf der Peißnitz abzureißen, ist er wohl kein guter Freund mehr. Das müsste doch nach Ansicht einiger, den Durchfluss kolossal erhöhen, wenn man das Fließhindernis beseitigen würde.15. September 2016 um 08:10 Uhr #267847
AnonymWo kann ich das leicht nachschlagen?
Das Nachschlagen bezog sich auf (Fluss-)Aue. Das hast du sicher nur übersehen.
Aber gut, man kann es zum Beispiel in Büchern nachschlagen.
Anfangen kannst du mit den zahlreichen Publikationen zum Thema Landwirtschaft aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Da die Uni in Halle mit Julius Kühn eine Vorreiterrolle im Bereich der Landbauwissenschaft in Deutschland übernahm, ist der Bestand der Unibibiliothek entsprechend umfangreich. In den dort zu findenden Werken kann man Formulierungen wie „Passendorf in der Saaleaue“ oder „Saaleaue zwischen Halle, Passendorf und Nietleben“ finden.
In der Literatur zum Städtebau (das Projekt „Halle-West“ bzw. später „Halle-Neustadt“ war von internationalem Interesse!) und zum Erdkundeunterricht wird u.a. das Naherholungsgebiet namens „Saaleaue“ einschließlich dessen Lage beschrieben.
Der Begriff „Saaleaue“ begegnet den (ernsthaft) Interessierten auch auf historischen Karten der Gegend. Aber auch heutzutage lassen sich Hinweise finden. Die Straße „Zur Saaleaue“ in der Nördlichen Neustadt ist so ein sprichwörtlicher Zaunpfahl.
Wer seine kostbare Freizeit nicht in Bibliotheken, Büchern und mit aktivem Wissenszuwachs oder gar an der frischen Luft vertrödeln möchte, kann ja im Internet suchen. Kenno hat bereits einen Link präsentiert, dort findet man sogar ein Bild, falls das Lesen generell abgelehnt wird. 🙂
Ich wette, mit etwas Mühe, findet sogar der größte „LÜGE!“-Schreihals weitere Hin- bzw. Beweise.
15. September 2016 um 08:33 Uhr #267853Am genauesten kann man im Gelände „nachschlagen“: Dort, wo holozäne Auensedimente zu finden sind, ist das natürliche Überflutungsgebiet, die Aue der Saale.
15. September 2016 um 08:42 Uhr #267854Und wenn dort Wismut gefunden wird, wäre das ein Indiz, dass der FC Erzegbirge Aue dort gespielt hat.
15. September 2016 um 08:59 Uhr #267856Kenno, selbst Heinzi konnte damals mit seinem Foto nicht beweisen, dass das Neustädter Gebiet Überschwemmungsgebiet war
OK, @farbi. Es ist also kein Überschwemmungsgebiet. Wozu dann aber der Deich?
15. September 2016 um 09:04 Uhr #267858Und wenn dort Wismut gefunden wird, wäre das ein Indiz, dass der FC Erzegbirge Aue dort gespielt hat.
Mit Sicherheit wird dort „Bismut“ gefunden – oder was war es, worauf die Wismut damals prospektiert hatte?
15. September 2016 um 09:10 Uhr #267862Wozu dann aber der Deich?
Musst du dein Foto angucken.
15. September 2016 um 09:18 Uhr #267871
AnonymAm genauesten kann man im Gelände “nachschlagen”
Wann – in der Geschichte der Menschheit – hat denn forensische Wissenschaft fanatische Gläubige, Ungebildete oder sonstige Sturköpfe überzeugt? 🙂
15. September 2016 um 09:50 Uhr #267879
AnonymHeute in der MZ, Seite 9: „Im Ernstfall soll ein aufgeschütteter Notdamm Neustadt schützen.“
Aber wovor?
15. September 2016 um 09:51 Uhr #267880Vor Austrocknung.
15. September 2016 um 11:00 Uhr #267890Da hat sich die MZ heute mit dem Fertigstellungstermin nicht vor 2019 für den neuen Gimritzer Damm sehr weit bzw. überhaupt aus dem Fenster gelegt.
Bitte meinen heutigen Leitartikel lesen.Es hat definitiv Niemand auf dem Hochwasserforum eine Aussage zum Fertigstellungstermin getroffen.15. September 2016 um 17:40 Uhr #267944Am genauesten kann man im Gelände “nachschlagen”: Dort, wo holozäne Auensedimente zu finden sind, ist das natürliche Überflutungsgebiet, die Aue der Saale.
Habt ihr denn schon mal im Hof gebuddelt?
15. September 2016 um 19:08 Uhr #267963Habe ich schon mal, natürlich – aber was hat mein Hof mit der Flussaue zu tun…
15. September 2016 um 19:09 Uhr #267964Habe ich schon mal, natürlich – aber was hat mein Hof mit der Flussaue zu tun…
Damit du die Gewissheit hast, dass du nicht auch in der Flussaue liegst.
15. September 2016 um 20:39 Uhr #267978
AnonymAlso @farbspektrum, damit wir künftig nicht immer wieder bei Adam und Eva anfangen, fasse ich die Ergebnisse der Diskussion in diesem Thread zusammen:
Die von Kenno verlinkte Karte und die ausführlichen
Darlegungen von Gondwana und Ronny belegen unzweideutig, dass Teile von Neustadt im ehemals (Saaleaue-) Überflutungsgebiet liegen. D’accord?15. September 2016 um 21:11 Uhr #267987Da das so ist, kann bei einem möglichen Dammbruch sowohl eines Notdeiches aber auch bei Versagen des neuen nur auf eine bestimmte Kronenhöhe (79,00 m über NN) ausgelegten Gimritzer oder Passendorfer Deiches der geschilderte Überschwemmungsfall für das bezeichnete Gebiet in Halle-Neustadt durchaus mal eintreten.
Deshalb werden zur Vorsorge die Hochwasser-Risikokarten ins Internet gestellt.15. September 2016 um 21:46 Uhr #267998Schön für dich Lou, dass du mit den für dich passend gemachten Informationen zusammenfasst. Mich kann das nicht beeíndrucken.
Bei allem Streit um „Überschwemmungsgebiet“ solltest du nicht vergessen, dass es genau genommen um Retentionsraum geht. Hast du den schon mal ausgerechnet?
Hasst du denn schon gegraben, ob du im Überschwemmungsgebiet liegst?15. September 2016 um 21:52 Uhr #268000
AnonymDanke Kenno. Ich halte fest:
Teile von Halle Neustadt liegen im Überschwemmungsgebiet und sind hochwassergefährdet. Es gilt daher: sie möglich effektiv vor Hochwasser zu schützen.Und jetzt der zweite Schritt von mir: Der Schutz von Halle Neustadt rechtfertigt nicht apriori die (unnötige) Gefährdung anderer Stadtteile, wie einige Schreihälse ungestüm postulieren. Es bedarf eben einer interessenabwegenden und sorgfältigen Planung (am besten verschiedener) technischer Maßnahmen.
16. September 2016 um 05:58 Uhr #268018Es wird mit Ausdauer die unbewiesene Behauptung wiederholt, dass der Schutz von HaNeu die Altstadt gefährdet. Da wir in Deutschland plötzlich für eine Million Menschen preiswerten Wohnraum brauchen, ist es nicht möglich HaNeu abzureißen. Wenn es bei den Gutmenschen um eigene Interessen geht, bleibt von dem „Gut“ nicht viel übrig. Viel preisgünstiger ist die Variante Gut Gimritz zu schleifen und das Gelände abzutragen, um die Durchflussfähigkeit zu erhöhen.
Das Gebiet von HaNeu wurde auch beim letzten Hochwasser nicht von Oberflächenwasser überschwemmt.16. September 2016 um 09:11 Uhr #268043Du kleiner Abreißfetischist, Du!
an der Abrissbirne, Riosal, Spitzhackensolo, Farbi, Presslufthammer, Ronny, Stadtteiltournee schon ausgebucht …
-
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.