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- Dieses Thema hat 100 Antworten und 16 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 7 Jahren, 6 Monaten von Kenno.
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16. September 2016 um 22:39 Uhr #268176
Das Wasser, das der Deich abhält, drängt nach Osten, in die alten Stadtteile, die dafür mehr abbekommen.
Kannst du das mal mengenmäßig qualifiziert ausdrücken?
17. September 2016 um 00:10 Uhr #268180Klar schützt der Deich Neustadt, wen sonst? Das Wasser, das der Deich abhält, drängt nach Osten, in die alten Stadtteile, die dafür mehr abbekommen. Um einen Ausgleich zu schaffen, muss die Hochwasserspitze gesenkt werden, mit Polder und Abgrabungen. OK. Eine Deicherhöhung wäre dann nicht erforderlich, die würde ja, wenn die Hochwasserspitze doch höher ausfallen ( also trotz Polder) nur die alten östlichen Stadtteile treffen, und zwar verstärkt. So hängt das zusammen. Habe ich jetzt deutlich genug gesprochen @kenno?
Die Volksrepublik ist doch angeblich nicht im Flutgebiet und ansonsten stand die Brühe doch schon im Robert-Franz-Ring. Dahinter braucht es schon ein paar Meter. Da sollte man den neuen Deich ruhig noch etwas mehr erhöhen.
17. September 2016 um 06:57 Uhr #268181Schaut euch mal die Karten an, die Kenno empfahl.
Hier ist z.B. eine Hochasserrisikokarte
http://paradigmaps.geo.uni-halle.de/h2oextrem/maps/halle_hwrisiko/
Wenn man „Potenzielle Überflutungsfläche…“ mit anklickt, kann man das Blau in der Altstadt studieren.„Mengenmßßig qualifiziert ausdrücken“, das ist nicht trivial: Du brauchst eine aktuelle Kartengrundlage mit exakten Höhenlinien (oder ein digitales Geländemodell), damit kannst du mit Wasserstand, Ausbreitungsgebiet, Wassermenge „spielen“. Das sollten die zuständigen Behörden (hoffentlich vernünftig) machen.
Gut Gimritz liegt selbstverständlich mitten in der Aue, ist aber laut Karte aufgrund der Höhenlage (- durch Aufschüttung (?)) erst einmal noch „relativ sicher“ auch vor 200-jährlichen Ereignissen.17. September 2016 um 08:42 Uhr #268183Schaut euch mal die Karten an, die Kenno empfahl.
Hier ist z.B. eine Hochasserrisikokarte
http://paradigmaps.geo.uni-halle.de/h2oextrem/maps/halle_hwrisiko/
Wenn man “Potenzielle Überflutungsfläche…” mit anklickt, kann man das Blau in der Altstadt studieren.Was muss ich dazu tun? Bei mir steht das Wasser nur in der Klaustorvorstadt. In der Altstadt steht da kein mm.
Sieht man auch schön wenn man sich die Höhenschichtung anzeigen lässt. Das sind mal flockige 10m, da muss das schon ein Monsterdamm werden.
17. September 2016 um 08:55 Uhr #268185Reitest du nur wieder auf Begriffen rum? Ob Klausvorsadt nun Altstadt genannt wird oder nicht, ist Wurst. Es sind alte, geschlossene Wohngebiete, die seit 150 Jahren existieren.
17. September 2016 um 09:01 Uhr #268186Die allermeisten Menschen, die heute in der Klausvorstadt wohnen, sind nach dem Bau des Neustädter Dammes in dem Wissen dort hingezogen, dass sie faktisch in der Hochwasserfalle sitzen, zu erkennen an den Pegelemarken. Hingegen trifft das auf Neustädter nicht zu.
17. September 2016 um 09:08 Uhr #268187Altstadt und Klaustorvorstadt ist schon ein Unterschied. Und es ist nicht Wurst, wenn man Propaganda betreiben will.
17. September 2016 um 10:18 Uhr #268188
AnonymDie allermeisten Menschen, die heute in Neustadt wohnen, sind nach der schon lang anhaltenden Diskussion über den schlechten Zustand des Neustädter Dammes in dem Wissen dort hingezogen, dass sie faktisch in der Hochwasserfalle sitzen, zu erkennen an den alten Dammplänen der Ära Szabados.
Und nun SfK?Solche (entschuldige) Latrinenparolen bringen uns keinen Deut weiter. Und weil die Diskussion auf dieser Ebene bereits in der Vergangenheit geführt wurde und erwartungsgemäß zu keinem Ergebnis geführt hat, bitte ich diejenigen, die intellektuell und mental in der Lage sind, (auch) nüchtern zu denken und zu handeln, sich diesmal zu beherrschen und Abstand von billiger Polemik und trivialen Plattitüden zu nehmen. Sonst kann man auch diesen Thread getröstet vergessen. Ich zumindest würde es tun.
17. September 2016 um 10:31 Uhr #268190Reitest du nur wieder auf Begriffen rum? Ob Klausvorsadt nun Altstadt genannt wird oder nicht, ist Wurst.
Der Unterschied ist schon bedeutend. Nicht nur für Lobby IGs.
Es sind alte, geschlossene Wohngebiete, die seit 150 Jahren existieren.
Die schon 2013 fast komplett abgesoffen sind.
Die allermeisten Menschen, die heute in Neustadt wohnen, sind nach der schon lang anhaltenden Diskussion über den schlechten Zustand des Neustädter Dammes in dem Wissen dort hingezogen, dass sie faktisch in der Hochwasserfalle sitzen, zu erkennen an den alten Dammplänen der Ära Szabados.
Die Diskussionen fingen erst richtig vor 3 Jahren an, wie viele sind seit dem zugezogen? Wie gesagt, östlich vom Damm sind von einer Erhöhung nachweislich nur eine Handvoll Bürger „bedroht“, westlich werden locker 30.000 Menschen besser geschützt.
17. September 2016 um 10:36 Uhr #268191Lou, beim Hochwasserschutz wird es immer auch um quantitative Güterabwägung gehen. Und um diese Frage wird eben heiß drumhergeredet werden, solange man nicht erkennt, dass das eigentliche Problem nur zu lösen ist, wenn der Hochwasserschutz vor der Stadt beginnt.
17. September 2016 um 11:13 Uhr #268194
AnonymDa irrst Du Dich @nix idee, die Diskussion war schon 2001 im Gange. Spätestens 2011 war sie aber bereits in aller Munde.
Und ja SfK, Du hast das eigentliche Problem angesprochen. Der richtige und einzig perspektivisch effektive Hochwasserschutz beginnt vor den Stadtgrenzen. Darüber gilt es jetzt endlich zu reden.
17. September 2016 um 11:27 Uhr #268197Die einzige unterschiedliche Wertung zwischen Dir und mir ist folgende:
Du sagst: Der Deich muss erhöht werden (bedigungslos).
Ich sage: Solange Flutpolder, Talsperrenmanagement pp, d.h. Maßnahmen, die einen auf Halle zulaufenden Hochwasserscheitel abmildern könnten, nicht fest stehen, darf der Deich nicht erhöht werden. Zur Begründung verweise ich u.a. auf die griffige Formulierung von @HansimGlück oben.
@Lou,
ich habe niemals gesagt, dass der Gimritzer Damm erhöht werden muß, sondern an die Höhe des Passendorfer Deiches angeglichen werden muß, denn Halle-Neustadt muß von beiden Deichen gleichmäßig geschützt werden. Dies hat auch Herr Friedrich vom LHW auf dem Forum bestätigt und damit auf den Klagegrund zur Deicherhöhung schon mal geantwortet.17. September 2016 um 11:41 Uhr #268201
AnonymIst die genannte Angleichung keine Erhöhung?
I.Ü. mag Herr Friedrich ein hervorragender Ingenieur sein. Die Beantwortung rechtlicher Fragen liegt trotzdem nicht in seinem Kompetenzbereich, wie auch die kürtzliche Vergangeheit gezeigt hat.
Und dieses Lehrgeld war vermeidbar und für gar keinen von Vorteil. Einziger Trost: man hat jetzt tatsächlich was davon gelernt.17. September 2016 um 11:59 Uhr #268205@Lou,
Zur Zeit haben wir am Gimritzer Damm überhaupt keinen Deich zum Hochwasserschutz für Halle-Neustadt und der LHW wird nicht rechtlich sondern ingenieurtechnisch beweisen, wie hoch der neue Damm nach den derzeitigen Regeln sein muß.
Mehr möchte ich zu deinen Anschuldigungen des Herrn Friedrich nicht sagen.17. September 2016 um 12:16 Uhr #268207
Anonym@Kenno:
Ich erhebe gar keine Anschuldigungen gegen Herrn Friedrich. Im Gegenteil ich wünsche ihm und allen Hallensern, dass er sich diesmal mit seiner Fachkompetenz allseits durchsetzt.17. September 2016 um 13:16 Uhr #268209@Lou,
was heißt denn, ihm rechtliche Kompetenzen abzusprechen und diesmal durchzusetzen.
Wirklich ein starkes Stück.17. September 2016 um 13:43 Uhr #268210So missverständlich kann Kommunikation sein 😉 :
„nicht in seinem Kompetenzbereich liegen“ meint etwas ganz anderes, als „jemandem Kompetenzen absprechen“. Bitte keine Fehlinterpretationen. Und während das Erste keine Anschuldigung beinhaltet, könnte das Zweite schon in Richtung Anschuldigung gehen („du bist inkompetent“) (- das war aber hier nicht der Fall!).
Wenn man sich „mit seiner Fachkompetenz durchzusetzen vermag“, bedeutet das, dass man fachlich überzeugen kann – das ist (insbesondere als Wunsch) etwas Positives!
Also: Kein starkes Stück, somit kein Streitpotenzial.17. September 2016 um 14:51 Uhr #268214
AnonymIch sehe, wir brauchen hier eher Mediatoren als Moderatoren. Danke Gondwana! Du hast meine Texte richtig „übersetzt“.
17. September 2016 um 14:58 Uhr #268216@Lou,
trotzdem betreibst du hier Verzögerungstaktiken gegen den Weiterbau am Gimritzer Damm. Ich wünschte mir hier mehr Fachkompetenz statt Wortklauberei.17. September 2016 um 15:55 Uhr #268218
Anonymtrotzdem betreibst du hier Verzögerungstaktiken gegen den Weiterbau am Gimritzer Damm.
Kenno, kann es sein, dass du einem Diskussionsforum zuviel Bedeutung hinsichtlich der Auswirkungen auf die real Welt beimisst? Weder lou nocht sonstwer hier kann den Bau verzögern, indem er/sie hier was schreibt.
17. September 2016 um 16:12 Uhr #268222@Ronny,
wenn er zuerst die Lösung von Poldern vor einer „Höhenagleichung des neuen Gimritzer Damms“ fordert, dann ist es so, wie geschrieben habe.17. September 2016 um 16:19 Uhr #268223
AnonymIst recht.
17. September 2016 um 18:10 Uhr #268245Weder lou nocht sonstwer hier kann den Bau verzögern, indem er/sie hier was schreibt.
Er wurde ja schon verzögert. Dem ging das Schreiben voraus.
17. September 2016 um 18:30 Uhr #268252@Lou,
Zur Zeit haben wir am Gimritzer Damm überhaupt keinen Deich zum Hochwasserschutz für Halle-Neustadt und der LHW wird nicht rechtlich sondern ingenieurtechnisch beweisen, wie hoch der neue Damm nach den derzeitigen Regeln sein muß.
Mehr möchte ich zu deinen Anschuldigungen des Herrn Friedrich nicht sagen.Ach, der Gimritzer Damm hat in den letzten Jahren mindestens 3 schwere Hochwässer überstanden, ihn jetzt für quasi nicht vorhanden zu erklären ist doch albern.
17. September 2016 um 18:46 Uhr #268255Altstadt und Klaustorvorstadt ist schon ein Unterschied. Und es ist nicht Wurst, wenn man Propaganda betreiben will.
Das hat nichts mit Propaganda zu tun, du Hanswurst! Im allgemeinen Sprachgebrauch ist „Altstadt“ auch eine Abgrenzung zur „Neustadt“ und den anderen Plattenvierteln und meint nicht nur den mittelalterlichen Stadtkern.
Die Investoren und Mieter solcher Viertel wie Klaustorvorstadt dürfen sich darauf verlassen, dass ein Hochwasser normalerweise nicht höher steigen kann als die alten Deiche bemessen sind. Wenn die Neustädter nun Schutz vor noch mehr/noch höheren Wasser verlangen, dann kann es nicht angehen, dass die Interessen der Menschen auf der anderen Seite des Deiches ignoriert werden.
Aber während wir hier streiten zeichnet sich doch eine Lösung ab: Es wird nicht ohne zusätzliche Polder gehen, und dann müssen die Deiche auch nur für die bisherigen Bemessungshöhen ertüchtigt werden – und dann kann auch keiner klagen – in Halle. Fürchte allerdings, dass sich auch bei den angestrebten Poldern Kläger finden werden.
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