Sachsen-Anhalt: Arbeitslosigkeit soll 2016 stärker als erwartet sinken

8. April 2016 | Wirtschaft | Keine Kommentare

Wissenschaftler des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Halle (IAB-Regional) haben ihre Arbeitsmarktprognose für das Jahr 2016 angepasst. Anders als im vergangenen Jahr gehen die IAB-Forscher nun davon aus, dass die Arbeitslosigkeit deutlicher sinkt als erwartet. Im Mittelwertszenario rechnen die Wissenschaftler für 2016 in Sachsen-Anhalt nun mit durchschnittlich 111.200 Arbeitslosen. Damit würde die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Prozent sinken, Deutschlandweit soll die Arbeitslosigkeit im laufenden Jahr nur um 0,7 Prozent zurückgehen, in Ostdeutschland um 2,3 Prozent.

In ihrer im vergangenen Herbst vorgestellten Prognose gingen die Wissenschaftler von einem durchschnittlichen Mittelwert von 117.600 Arbeitslosen für das Jahr 2016 in Sachsen-Anhalt aus.

Senius: Arbeitsmarkt wird die Zuwanderung gut verkraften

„Wir hatten bereits einen stabilen Start in das Jahr. Die Arbeitslosigkeit im Land ist im Jahresvergleich weiter gesunken. Eine Unbekannte bei der Prognose bleibt die Zuwanderung. Wir wissen nicht, wie viele Menschen bei uns in Sachsen-Anhalt bleiben und wie schnell sie in den Arbeitsmarkt integrieren werden können. Fakt ist: Wir brauchen Geduld. Aber nach derzeitigen Erkenntnissen wird der Arbeitsmarkt die Zuwanderung gut verkraften. Eine Konkurrenzsituation zwischen hilfebedürftigen Deutschen und Flüchtlingen wird es mit und bei uns nicht geben“, sagte der Chef der Arbeitsagenturen in Sachsen-Anhalt, Kay Senius.

Beschäftigungsprognose

Bei der aktualisierten Beschäftigungsprognose für 2016 gehen die IAB-Wissenschaftler nur noch von einem BIP (Bruttoinlandsprodukt) von 1,3 Prozent aus, im Herbst rechneten sie mit einem BIP von 1,8 Prozent. Demnach soll die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten in Sachsen-Anhalt in diesem Jahr bei 783.700 liegen. Im Herbst hatten die Wissenschaftler mit 784.900 Beschäftigten gerechnet.

Die Studie findet man unter folgendem Link zum download
http://doku.iab.de/arbeitsmarktdaten/Regionale_Arbeitsmarktprognosen_1601.pdf

(Quelle: Bundesagentur für Arbeit)

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