Lepoldina lädt zu Reisen in unerforschte Meerestiefen

21. Juni 2017 | Bildung und Wissenschaft, Veranstaltungen | Keine Kommentare

„Meere und Ozeane“ ist das Leitthema des vielfältigen Programms, mit dem sich die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina an der Langen Nacht der Wissenschaften am Freitag, 23. Juni 2017, mit der „Leopoldina-Nacht “ von 17 bis 24 Uhrbeteiligt.

Für ihre jüngsten Besucher hat die Leopoldina das Puppentheater „Urania“ eingeladen. Um 17.15, 18.30 und 19.45 Uhr beginnen 45-minütige Vorstellungen des Stückes „Max und die Geheimnisse der Ozeane“ für Kinder ab vier Jahren. Darin reist die Meeresschildkröte Max mit Oma Mathilde durch die Weltmeere Richtung Galapagos-Inseln. Allerdings hat Oma Mathilde die Ozeane viel schöner in Erinnerung, als es die beiden Schildkröten inmitten eines Strudels aus Plastikmüll nun erleben müssen. Was ist da passiert? Unterstützt von den Zuschauern starten sie ihre Entdeckungsreise.

In der klimatisierten Tiefsee-Lounge werden Filme vom Meeresgrund gezeigt, die von Tauchschiffen aufgenommen wurden. Die Videos, die während Expeditionen des Zentrums für Marine Umweltwissenschaften (MARUM) in Bremen entstanden, werden um 17.30, 18.30 und 19.30 Uhr von Albert Gerdes vom Konsortium Deutsche Meeresforschung kommentiert. Anschließend laufen die Filme weiter unkommentiert und die Lounge steht bis in die Nacht Tiefsee-Fans wie auch erholungsbedürftigen Besuchern offen.

Beim Leopoldina-Science Slam um 19.00 Uhr geht es darum, Forschung kompakt und unterhaltsam vorzutragen. Dieses Mal treten drei Wissenschaftlerinnen an und erklären, wie das Alter von Gletschern bestimmt wird, wann man Kiezdeutsch spricht und ob Scheren gegen HIV helfen. Das Publikum entscheidet, welche der jungen Forscherinnen ihr Thema am besten vermittelt hat.

Die Podiumsdiskussion widmet sich ab 21.00 Uhr unter dem Titel „Fisch auf dem Tisch – aber wie lange noch?“ der Überfischung der Meere. Mehr als 60 Prozent der weltweiten Fischbestände sind bereits massiv gefährdet. Ist es eine Lösung, statt Rotbarsch und Seelachs lieber Karpfen und Wels zu konsumieren? Können Aquakulturen die Situation entspannen? Die Expertenrunde lädt das Publikum ein, über nachhaltigen Fischkonsum zu diskutieren. Als Experten dabei sind Prof. Dr. Bernd Hansjürgens vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, Prof. Dr. Christian Möllmann vom Institut für Hydrobiologie und Fischereiwissenschaft der Universität Hamburg und die Meeresbiologin und Wissenschaftsjournalistin Valérie Schmitt. Markus Weißkopf, Geschäftsführer von Wissenschaft im Dialog, moderiert die Veranstaltung. Der Eintritt ist frei. Über www.wissenschaft-kontrovers.de können Interessierte vorab Fragen stellen und im Anschluss an die Veranstaltung die Ergebnisse der Diskussion einsehen und kommentieren. Die Veranstaltung wird auf der Online-Plattform per Livestream übertragen und findet im Rahmen der Leopoldina-Nacht 2017 in Halle statt. Die Diskussion ist Teil von „Wissenschaft kontrovers“, einer Veranstaltungsreihe von Wissenschaft im Dialog (WiD) im Wissenschaftsjahr 2016 *17 – Meere und Ozeane.

Zum Abschluss der Leopoldina-Nacht um 22.30 Uhr erläutert die Generalsekretärin, Prof. Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug, im Vortrag „Von der Gelehrtengemeinschaft zur Nationalakademie – die Leopoldina im Dienst von Wissenschaft und Gesellschaft“ die Aufgaben und Strukturen der Leopoldina und stellt die Geschichte des Gebäudes auf dem Jägerberg vor.

Im Garten der Leopoldina gibt es Speisen und Getränken, Bänke und Liegestühle laden zum Verweilen ein.

Das ausführliche Programm unter www.leopoldina.org/de/leopoldina-nacht

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