Startseite Foren Halle (Saale) Wirtschaft in Sachsen-Anhalt wächst das fünfte Jahr in Folge

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  • #341695

    „Auch 2018 hat sich die Wirtschaft in Sachsen-Anhalt positiv entwickelt. Unser Bruttoinlandsprodukt ist nunmehr bereits das fünfte Jahr in Folge gesti
    [Der komplette Artikel: Wirtschaft in Sachsen-Anhalt wächst das fünfte Jahr in Folge]

    #341696

    Toll, wie es Politikern immer wieder gelingt, maue Zahlen schönzureden.

    #341697

    Hä?

    Es sieht eher so aus, dass Leute wie Du sich nicht damit anfreunden können, dass dieses Land auch Chancen bietet, und eben nicht nur für Dauernörgler, die es sich in der rechten Ecke bequem gemacht haben.

    #341698

    1,4% von 625,2 Mrd € in Bayern sind 8,75Mrd.
    0,9% von 63,5 Mrd € in Sachsen-Anhalt sind 0,57 Mrd.
    (Prozentrechnung gab es wohl in westdeutschen Schulen nicht?)

    #341699

    Anonym

    Der Abstand zum Westen wird also weiter größer. Wachstum auf niedrigstem Niveau.

    #341700

    Ob der Lebensstandard und vor allem die Lebensqualität im Westen für breite Bevölkerungsschichten wirklich höher ist, wage ich zu bezweifeln. Mit einem Durchschnittseinkommen in München kommt man vielleicht gerade so hin, drunter muss es die Hölle sein.

    #341701

    Anonym

    Es ist immer die Frage, was und wie ich miteinander vergleiche. Das Armut in diesem reichen Land nicht akzeptabel ist, sollte unabhängig vom Wohnort klar sein.

    Ich glaube aber dennoch nicht, dass es in München ein Viertel von der Größe Ha-Neu gibt, in dem über 70% aller Kinder in Familien mit Hartz IV aufwachsen.

    Und um dir die Suche zu ersparen: Diese Zahl ist bundesweite Spitze, wird also weder in Ostdeutschland noch in Westdeutschland woanders erreicht.

    Da es aber um Wirtschaft geht sei mir noch ein Hinweis gegönnt. Die DB kauft ihre nächsten IC-Züge in Spanien. Das um 1990/91 modernste Eisenbahn-Waggonbauwerk Europas hat Treuhand und Privatisierung nicht überlebt. Sonst wäre es sicher ein alternativer Hersteller gewesen.

    #341708

    Sei es drum, aber man kann eigentlich kaum jemandem empfehlen, wegen eines vermeintlich höheren Gehaltes in den „Westen“ zu ziehen. Es kann (muss aber nicht) mit einem erheblichen Verlust an Lebensqualität einher gehen. Der umgekehrte Weg könnte im Einzelfall der bessere sein.

    #341710

    Da kann ich dich doch sehr beruhigen, denn meine beiden Töchter sind a)von der FHS Harz nach München bzw. jetzt Niederbayern und b) von der HMT Hannover nach Hannover bzw. Aschaffenburg gegangen. Und das haben sie beide nicht getan weil es en vauqe ist, sondern weil es in Sachsen-Anhalt keine(!) akzeptablen Arbeitsbedingungen für sie gab.
    Es war z.B. nicht möglich, eine Festanstellung als Instrumentallehrer zu bekommen, an keiner Musikschule dieses Landes.

    #341730

    „Das um 1990/91 modernste Eisenbahn-Waggonbauwerk Europas“ war in Ostdeutschland? Wirklich?

    #341753

    Ja, das war so; die DDR hat die halbe Welt (=Regelspur) mit Waggons versorgt: Bautzen/Niesky und Ammendorf

    #341792

    „doch das Werk produzierte weiter, als eines der modernsten in Europa“
    https://www.mdr.de/tv/programm/sendung778350.html

    „Mit der Inbetriebnahme eines neuen Fertigungskomplexes 1992, wurde der Waggonbau Ammendorf zum modernsten und größten Waggonbauwerk Europas. nach weiterer, umfassender Restruktuierung Mitte der 90er Jahre, wurde das Werk zu einer hoch produktiven Fertigungsstätte die flexibel, Fahrzeuge jeglicher Art baute.

    „Nach Übernahme des Werkes furch das Unternehmen „Bombardier“ erfolgte nach einem mehrjährigen Konzentrationsprozess, die Schließung des Standortes Ammendorf am 31. Dezember 2005.“

    http://www.landtechnik-historisch.de/historische-landmaschinen/waggonbau-ammendorf/

    #341813

    Anonym

    Der Waggonbau gehörte zu den produktivsten und effizientesten Kombinaten in DDR überhaupt. Als Erweiterung war Werk III bereits zu DDR Zeiten geplant und in Bau. Die Fertigstellung erfolgte dann aber erst nach der Wende.

    #341824

    Da es aber um Wirtschaft geht sei mir noch ein Hinweis gegönnt. Die DB kauft ihre nächsten IC-Züge in Spanien. Das um 1990/91 modernste Eisenbahn-Waggonbauwerk Europas hat Treuhand und Privatisierung nicht überlebt. Sonst wäre es sicher ein alternativer Hersteller gewesen.

    Wenn es in die Agenda passt, wird fractus wieder zum Nationalisten. Natürlich sind immer die anderen Schuld. Nicht etwa die gesammelte Kompetenz, die sich per Parteibuch an die Spitze der Planwirtschaft katapultiert hat.

    #341885

    @fractus: „Der Abstand zum Westen wird also weiter größer. Wachstum auf niedrigstem Niveau.“

    Das ostdeutsche Bruttoinlandsprodukt ist im Jahr 2018 um 1,6% und damit stärker als das gesamtdeutsche Bruttoinlandsprodukt (1,4%) gestiegen. Das liegt vor allem am Wachstum in Berlin.

    Je Einwohner ist das Bruttoinlandsprodukt in Sachsen-Anhalt im Jahr 2018 um 1,6% gestiegen, ebenso wie in ganz Ostdeutschland, in Westdeutschland nur um 1,1%.

    #341891

    Je Einwohner ist das Bruttoinlandsprodukt in Sachsen-Anhalt im Jahr 2018 um 1,6% gestiegen

    Je Einwohner? also insgesamt um 300.000 % ?

    #341892

    farbspektrum und fractus wüssten gewiss auch diese Wachstumsrate herunterzudeuten.

    #341895

    Was sagt den Herr Senius, gibt es ein Wachstum außerhalb des Billiglohnsektors?

    #341898

    Clemens auch dir fehlt das Verständnis für Prozentrechnung
    Es kommt auf den Grundwert an.
    Angenommen wir haben 100 Äpfel. Dann sind 1 % von diesen Äpfeln 1 Apfel.
    Angenommen wir haben 1000 Äpfel.Dann sind 1 % von diesen Äpfeln 10 Äpfel.

    #341900

    Bayern ist halt größer als Sachsen-Anhalt. Um die Zuwächse trotzdem vergleichen zu können, setzt man sie zum jeweiligen Basiswert ins Verhältnis.

    #341903

    „Bayern ist halt größer als Sachsen-Anhalt. Um die Zuwächse trotzdem vergleichen zu können, setzt man sie zum jeweiligen Basiswert ins Verhältnis.“
    Nicht schwatzen, vorrechnen.

    #341909

    Anonym

    Laut Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt ist das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt um 0,9% gestiegen.

    Um auf eine höheres Pro-Kopf-Wachstum zu kommen, ist es notwendig, die (vor allem aus wirtschaftlichen Gründen) erfolgte Bevölkerungsabnahme in Sachsen-Anhalt einzuberechnen (ebenso wie die Bevölkerungszunahme in den prosperierenderen Gegenden a la Bayern).

    Wegen dieser Wanderungsbewegungen ist die Pro-Kopfberechnung irreführend und die auf das Bundesland bezogenen Zahlen sind aussagekräftiger.

    #341923

    Die Pro-Kopf-Zahl sagt etwas aus, und die Absolutzahl ebenso. Klar, die natürliche Abnahme der Bevölkerung ist ein Problem in Sachsen-Anhalt. Übrigens dürfte es netto im Jahr 2018 Zuzug gegeben haben, denn die Bevölkerungszahl ist gleich geblieben.

    #341941

    Prof Patzelt ist aber ein kluger Kopf. Eben in „Wer braucht den Osten?“

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