Wirtschaft in Sachsen-Anhalt wächst das fünfte Jahr in Folge
29. März 2019 | Wirtschaft | 6 Kommentare„Auch 2018 hat sich die Wirtschaft in Sachsen-Anhalt positiv entwickelt. Unser Bruttoinlandsprodukt ist nunmehr bereits das fünfte Jahr in Folge gestiegen. Das Plus von 0,9 Prozent bedeutet im Ländervergleich ein robustes Wachstum: Mit Platz 12 rangieren wir etwa vor Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern. Und in den Dienstleistungsbereichen und bei der Arbeitsproduktivität liegt unser Wachstum sogar über dem deutschen Schnitt und dem der ostdeutschen Flächenländer. Das kann sich durchaus sehen lassen, auch wenn die Entwicklung insgesamt noch steigerungsfähig bleibt“, sagte Wirtschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann heute mit Blick auf die ersten Daten zum Wirtschaftswachstum im Jahr 2018.
Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2018 in Sachsen-Anhalt um 0,9 Prozent gestiegen – das Plus liegt leicht unter dem Wachstum der ostdeutschen Flächenländer (+1,0%) und dem gesamtdeutschen Schnitt (+1,4%). Willingmann: „Dass wir knapp unter dem Niveau im Osten liegen, hat auch mit dem Hitze-Sommer 2018 zu tun. Sachsen-Anhalt war von der schweren Dürre besonders stark betroffen. Daher fällt das Minus in der Landwirtschaft mit 13,7 Prozent bei uns besonders stark aus – und es wiegt auch schwerer, weil die Landwirtschaft bei uns eine größere Bedeutung hat als anderswo.“ Zum Vergleich: Der Rückgang in den ostdeutschen Ländern beträgt 7,9% und in ganz Deutschland 1,6%.
Zusätzlich zur Vorstellung der Zahlen für 2018 haben die Statistiker die Daten der vergangenen Jahre erneut korrigiert. 2017 ist das BIP demnach um 1,1% gestiegen (statt 0,8%). 2016 betrug das Plus 1,8% (statt 0,9%) und 2015 1,4% (statt 1,6%). Für 2014 wurde das Wachstum von 0,7% auf 1,4% korrigiert. „Damit war die tatsächliche wirtschaftliche Entwicklung fast durchweg deutlich besser, als von den Statistikern zunächst erwartet“, unterstrich Willingmann.
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Es ist immer die Frage, was und wie ich miteinander vergleiche. Das Armut in diesem reichen Land nicht akzeptabel ist, sollte unabhängig vom Wohnort klar sein.
Ich glaube aber dennoch nicht, dass es in München ein Viertel von der Größe Ha-Neu gibt, in dem über 70% aller Kinder in Familien mit Hartz IV aufwachsen.
Und um dir die Suche zu ersparen: Diese Zahl ist bundesweite Spitze, wird also weder in Ostdeutschland noch in Westdeutschland woanders erreicht.
Da es aber um Wirtschaft geht sei mir noch ein Hinweis gegönnt. Die DB kauft ihre nächsten IC-Züge in Spanien. Das um 1990/91 modernste Eisenbahn-Waggonbauwerk Europas hat Treuhand und Privatisierung nicht überlebt. Sonst wäre es sicher ein alternativer Hersteller gewesen.
Ob der Lebensstandard und vor allem die Lebensqualität im Westen für breite Bevölkerungsschichten wirklich höher ist, wage ich zu bezweifeln. Mit einem Durchschnittseinkommen in München kommt man vielleicht gerade so hin, drunter muss es die Hölle sein.
Der Abstand zum Westen wird also weiter größer. Wachstum auf niedrigstem Niveau.
1,4% von 625,2 Mrd € in Bayern sind 8,75Mrd.
0,9% von 63,5 Mrd € in Sachsen-Anhalt sind 0,57 Mrd.
(Prozentrechnung gab es wohl in westdeutschen Schulen nicht?)
Hä?
Es sieht eher so aus, dass Leute wie Du sich nicht damit anfreunden können, dass dieses Land auch Chancen bietet, und eben nicht nur für Dauernörgler, die es sich in der rechten Ecke bequem gemacht haben.
Toll, wie es Politikern immer wieder gelingt, maue Zahlen schönzureden.