Startseite › Foren › Halle (Saale) › Wie die Telekom in Halle an der Zukunft scheitert : Ein Erfahrungsbericht eines Halleschen Kunden:“Ihr werdet alle noch Spass haben“
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8. Juli 2018 um 12:21 Uhr #319089
Ich freue mich auf die weitere Berichterstattung. Hat eigentlich die Eigentümergemeinschaft ihre Zustimmung gegeben? Würde mich wundern wenn es bei 70 Leuten so schnell gehen würde. Der Telekom ist nämlich egal wer Eigentümer der Gebäude ist, irgendwelche Baumaßnahmen dürfen sie aber natürlich nur mit dem entsprechenden Einverständnis machen.
Für was soll eigentlich Schadensersatz geleistet werden? Die Kündigung oder den Ausbau der ohne Einverständnis des Eigentümers nicht stattfinden kann?
8. Juli 2018 um 12:26 Uhr #319090Das Abklemmen von der Leitung dürfte wohl als Schaden reichen.reichen.
8. Juli 2018 um 13:19 Uhr #319092Das Abklemmen von der Leitung dürfte wohl als Schaden reichen.reichen.
Wenn die erste Kündigung rechtens war und kein neuer Vertrag unterschrieben war, dann sehe ich da kein Problem. Und da du die Eigentümergemeinschaft erwähnt hast, diese müsste zumindest mit einem Vertrag den Glasfaserausbau fixiert haben.
Wie gesagt, komischerweise klappte der Ausbau in anderen Teilen von Halle problemlos.
8. Juli 2018 um 17:11 Uhr #319108Was da rechtens war, klärt der Anwalt demnächst, evtl. auch die Netzagentur. Ich glaube aber nicht, dass die die Stadtwerke ohne triftigen Grund mal eben so wochenlang Strom und Gas abstellen dürfen.
8. Juli 2018 um 17:39 Uhr #319110Was da rechtens war, klärt der Anwalt demnächst, evtl. auch die Netzagentur. Ich glaube aber nicht, dass die die Stadtwerke ohne triftigen Grund mal eben so wochenlang Strom und Gas abstellen dürfen.
Wäre mir neu, wenn Internet oder Telefonie in den eigenen 4 Wänden zur Grundversorgung zählen würden. Die Telekom darf hier, im Gegensatz z.B. zum „Grundversorger“ bei Energie, regulär kündigen.
Die Telekom hat in Halle massiv auf eigenen Kosten Glasfaser ausgebaut. Da musste man als Eigentümer nur zustimmen und Zugang gewähren. Ist die Telekom da nicht an die Eigentümergemeinschaft heran getreten oder hat man die Fristen veräumt? Danach war es nämlich nicht mehr Kostenlos.
9. Juli 2018 um 18:46 Uhr #319223Wäre mir neu, wenn Internet oder Telefonie in den eigenen 4 Wänden zur Grundversorgung zählen würden.
Du irrst Dich. §78 Telekommunikationsgesetz.
Im Übrigen: Nach heute gefühlten 10 Telefonaten haben sie es heute hinbekommen.
9. Juli 2018 um 19:18 Uhr #319225Die Telekom hat in Halle massiv auf eigenen Kosten Glasfaser ausgebaut. Da musste man als Eigentümer nur zustimmen und Zugang gewähren. Ist die Telekom da nicht an die Eigentümergemeinschaft heran getreten oder hat man die Fristen versäumt? Danach war es nämlich nicht mehr Kostenlos.
Auch hier liegst Du nicht richtig. Das vorliegende Problem entstand durch Kommunikationschaos im Unternehmen durch Umstellung auf IP-Telefonie. Glasfaser liegt hier schon vor der Wohnanlage an, seit 2005, und darüber liefen auch bislang das so genannte VDSL.
Der zukünftige Ausbau auf Glasfaser bis zur Wohnung hin ist ein zweiter Schritt. Die Telekom wird dafür dann an die Eigentümergemeinschaft herantreten, da ist aber die Zustimmung sicher.9. Juli 2018 um 20:27 Uhr #319227Du irrst Dich. §78 Telekommunikationsgesetz.
In der Tat.
Auch hier liegst Du nicht richtig. Das vorliegende Problem entstand durch Kommunikationschaos im Unternehmen durch Umstellung auf IP-Telefonie. Glasfaser liegt hier schon vor der Wohnanlage an, seit 2005, und darüber liefen auch bislang das so genannte VDSL.
Der zukünftige Ausbau auf Glasfaser bis zur Wohnung hin ist ein zweiter Schritt. Die Telekom wird dafür dann an die Eigentümergemeinschaft herantreten, da ist aber die Zustimmung sicher.Wie soll ich in dem Punkt falsch liegen, wenn es faktisch so ist? Ich habe nie behauptet euer (aktuelles) Problem liegt daran. Den Zusammenhang hast du aber im ursprünglichen Artikeln nah gelegt.
Ansonsten solltet ihr hoffen, dass die verbaute Technik mit der aktuellen kompatibel ist. Eure Internetprobleme sprechen nicht unbedingt dafür. Ob sich der Aufwand für 70 Leute lohnt, wird sich zeigen.
9. Juli 2018 um 23:08 Uhr #319254Ansonsten solltet ihr hoffen, dass die verbaute Technik mit der aktuellen kompatibel ist.
Das ist sie sicher nicht, da vermute ich, dass du recht behalten wirst. Deshalb müssen tatsächlich Glasfaserkabel an die Wohnungen und Gewerbeobjekte (immerhin sozialmedizinische Einrichtungen) verlegt werden.
9. Juli 2018 um 23:26 Uhr #319258Das ist sie sicher nicht, da vermute ich, dass du recht behalten wirst. Deshalb müssen tatsächlich Glasfaserkabel an die Wohnungen und Gewerbeobjekte (immerhin sozialmedizinische Einrichtungen) verlegt werden.
Für FTTH müssen definitiv vom Verteiler zum Objekt neue Kabel gezogen werden, je nach Vorbereitung ist das aber kein Problem. Ich meinte aber die Technik zum Verteiler, Glasfasertechnik ist dann eben nicht gleich Glasfasertechnik, deswegen wurde die im Osten verlegte Glasfasertechnik ja gerne wieder mit Kupfer überbaut. In der Innenstadt wurde alles neu gelegt, aktuell waren je nach Ausbau glaube 1,x Tbit pro Objekt und ~200 Mbit pro Haushalt möglich. Das Gespräch mit dem Techniker ist schon eine weile her.
9. Juli 2018 um 23:49 Uhr #319260Wenn es schon beim Anschluss einer Ansammlung von Privathaushalten schwierig wird, mache ich mir ernsthafte Sorgen, wie Industrie 4.0 – wie ja von Wirtschaftsminister Armin Willingmann zu recht propagiert – funktionieren soll. Die großen Produktionsbetriebe, die darauf angewiesen sind (Maschinenbauer, beispielsweise im Harzvorland) sind dringend darauf angewiesen. Datenautobahnen sind m.E. wichtiger als noch eine Lastwagenspur.
Wie arg es im eigenen Lande bestellt wird, ersieht man an landesinternen Dienstanweisungen: dort wird man gehalten, keine Dateianhänge über 10 MB zu versenden, und es gibt Anweisungen, Dateitransferdienstleister wie Dropbox oder We-Transfer nicht zu benutzen.
10. Juli 2018 um 00:48 Uhr #319265Wenn es schon beim Anschluss einer Ansammlung von Privathaushalten schwierig wird, mache ich mir ernsthafte Sorgen, wie Industrie 4.0 – wie ja von Wirtschaftsminister Armin Willingmann zu recht propagiert – funktionieren soll. Die großen Produktionsbetriebe, die darauf angewiesen sind (Maschinenbauer, beispielsweise im Harzvorland) sind dringend darauf angewiesen. Datenautobahnen sind m.E. wichtiger als noch eine Lastwagenspur.
Wenn jemand dafür bezahlt, ist alles möglich. Wenn du also eine Medienfirma irgendwo in Halle eröffnest, wirst du im Zweifel jede Geschwindigkeit bekommen. Der Ausbau in Halle ist halt mehr oder minder freiwillig.
Wie arg es im eigenen Lande bestellt wird, ersieht man an landesinternen Dienstanweisungen: dort wird man gehalten, keine Dateianhänge über 10 MB zu versenden, und es gibt Anweisungen, Dateitransferdienstleister wie Dropbox oder We-Transfer nicht zu benutzen.
Klingt für mich eher vernünftig. Du willst dir deine Mailserver nicht sinnlos zumüllen. Wenn du extern mailst, unterstützen auch einige Anbieter keine 10+ MB. Bei We-Transfer und Dropbox würde ich berechtigte Zweifel am Datenschutz vermuten. Ich hätte ungern Unterlagen aus der Verwaltung ungeschützt bei Dropbox oder sonst wo liegen.
Aus Erfahrung habe ich auch keine Zweifel, dass die öffentliche IT rückständig ist, dies hat aber tatsächlich weniger mit der Telekom zu tun.
10. Juli 2018 um 01:15 Uhr #319266Das hat gar nix mit der Telekom zu tun. Das hat etwas damit zu tun, dass in merkwürdigen Ecken der Landesverwaltung digitales Zeug für Teufelswasser gehalten wird. “ Dann drucken Sie mir doch dieses Internet einfach aus, und geben Sie das in den Dienstweg“, war eine Arbeitsanweisung, die ich 1996 erhielt. Seit dem hat sich auch im Öffi viel verändert, aber manche Mentaliität scheint wie ein Nacktmull in den dunklen Biotopen der Verwaltung zu überleben.
19. Juli 2018 um 23:20 Uhr #319850Heute haben sie es wieder geschafft. Aber dieses mal ist nicht die Telekom Schuld. Ein ruhreicher Held der Arbeit hat, im ebenso ruhmreichen Auftrag der Stadt Halle, seine Baggerschaufel am Gimritzer Damm in die Erde versenkt, und mal locker das Kabel rausgerissen. Glückwunsch. Schachtscheine sind ohnehin überbewertet. Und die Baufirma trifft keine Schuld, die können ja nicht ausschachten wie wir Archäologen, also mit Pinsel und Spatelchen.
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