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28. Juni 2016 um 07:19 Uhr #255145
Das war gestern ein filmischer Leckerbissen: „Die Spur der Steine“ in erstklassiger SW- und DEFA-Qualität. Ich habe zwar das nachfolgende Interview mit Erik Neutsch gesehen, was ihm als Vorbild diente, ging daraus nicht hervor. Aber aus dem Handlungsort „Schkona“ schlussfolgere ich, dass ihn die Erweiterung des BUNA-Werkes, insbesondere der Bau der zweiten Karbidfabrik, dazu inspirierte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich die Verhältnisse am Schreibtisch ausgedacht hat, es muss auch Insiderwissen dabei gewesen sein.
Mir ist die Aktualität aufgefallen. Eine von der Realität abgehobene Politkaste.28. Juni 2016 um 08:33 Uhr #255148Wer das gleichnamige Buch umsonst haben will, bitte melden unter mail@fdsh.de, wir bekommen es laufend für unsere Bücherbasare geschenkt, Abnehmer gibt es aber nicht.
28. Juni 2016 um 09:09 Uhr #255155Ich hab mal eines von Dir bekommen, und sogar gelesen.
28. Juni 2016 um 09:46 Uhr #255179Ich habe es auch nicht mehr im Bücherregal stehen. Ich habe viel an Belletristik verschenkt, weil kein Platz mehr war, und fast nur noch Fachbücher im Regal stehen. In die ich aber infolge des Internet auch nicht mehr reinschaue. Ich war im Buchklub65, da gab es jeden Monat ein Buch verbilligt zu kaufen. Es wurden damals 500.000 Exemplare von „Spur der Steine“ gedruckt. Es war laut Wikipedia eines der meistgelesenen Bücher in der DDR. Erik Neutsch bekam dafür den Nationalpreis, der Film wurde verboten. Ich habe ihn an dem einen Tag gesehen, an dem er gezeigt wurde.
Erik Neutsch lebte bis zu seinem Tod 2013 in Halle. Heute werden andere Bücher gelesen, z. Bsp. Utta Danella mit einer Auflage von 70 Mio.28. Juni 2016 um 10:09 Uhr #255186Uta Danella ist auch durch, die verschenken wir in der Telefonzelle.
Am nächsten Donnerstag, den 30.6. haben wir übrigens wieder Bücherbasar.28. Juni 2016 um 13:05 Uhr #255204Uta Danella ist auch durch, die verschenken wir in der Telefonzelle.
Am nächsten Donnerstag, den 30.6. haben wir übrigens wieder Bücherbasar.Wo und wann findet der Basar statt?
Vielleicht hole ich mir dann ein Exemplar des Buches ab….natürlich im Tausch28. Juni 2016 um 13:26 Uhr #255210Bücherbasar am 30.6. von 10 -18 Uhr in der Großen Brauhausstr. 17
Normalerweise wird „Spur der Steine“ entsorgt, aber ich guck mal, ob zufällig doch ein Exemplar da ist, ansonsten bekommst Du das nächste Exemplar, das bei uns abgegeben wird.
28. Juni 2016 um 14:37 Uhr #255217Danke
28. Juni 2016 um 15:56 Uhr #255227„Spur der Steine“ habe ich immer als die DDR-Antwort für den sowjetischen Wälzer „Schlacht unterwegs“ , der auch verfilmt wurde , empfunden.
28. Juni 2016 um 18:24 Uhr #255241Der war Film war eine Karikatur, die nur von ständigen Übertreibungen lebte, hatte mit der Wirklichkeit nicht zu zun.
Ja, Manne war ein viel besserer Schauspieler als Sänger…28. Juni 2016 um 18:41 Uhr #255242
Anonymich gestehe, noch nie etwas (bewusst) von Erik Neutsch gelesen zu haben.
Nach dem er sich dann noch 1989/90 für eines seiner Bücher entschuldigt hat bzw. sich entschuldigen musste (ich glaube es war irgendein Band von der Friede im Osten) hatte ich dann auch das Interesse verloren überhaupt etwas von ihm zu lesen. Trotz des sehenswerten Filmes mit Manfred Krug hat sich meine Meinung bislang diesbezüglich noch nicht geändert.
28. Juni 2016 um 19:41 Uhr #255244Neutsch hat nach der Revolution noch einen Grünewald-Roman geschrieben.
28. Juni 2016 um 22:36 Uhr #255279Wahrscheinlich würde ihn niemand mehr kennen, wenn der Film nicht verboten gewesen wäre.
Wer würde Biermann noch kennen?
Verbotene Lieder, Bücher und Filme werden berühmt. Und trotzdem ist der Film ein schönes Zeitdokument.
Mag sein, dass der Film überzeichnet, aber vorstellbar sind die anarchischen Zustände in einem Haufen zusammengewürfelter Wanderarbeiter schon. Wer weiß, wie es in dem Barackenlager in Korbetha manchmal zuging.28. Juni 2016 um 22:56 Uhr #255281.
- Diese Antwort wurde geändert vor 7 Jahren, 10 Monaten von farbspektrum.
30. Juni 2016 um 10:16 Uhr #255475„Spur der Steine“ ist momentan nicht da, aber die Biografie von Lotte Ulbricht „Mein Leben“, von ihr selbst geschrieben, kann ich Dir anbieten.
1. Juli 2016 um 12:34 Uhr #255650Entsorgen kann ich meine Bücher selber, da brauche ich sie nicht zu den Freunden der Stadtbibliothek geben. Ich dachte immer, die werden verschenkt oder verkauft. Aber doch nicht entsorgt?
1. Juli 2016 um 12:42 Uhr #255651Möchte auch mal wissen, was die mit den viele Bibeln machen?
Sammeln für das Reformationsjahr?1. Juli 2016 um 13:25 Uhr #255655@Agave
Bücher, die selbst niemand geschenkt haben will, müssen ins Altpapier, wohin sonst?
@redhall
Bibeln kommen in die Templerkapelle Wettin, dort werden sie regelmäßig mitgenommen und in eine „Bibelkirche“ im Kirchenkreis Zerbst, dort werden sie ausgelegt. Einige habe die gefängnisseelsorger bekommen.
Gesangbücher kommen in dien gesangbuchkirche Luso bei zerbst. Immer wenn ein großer Karton voll ist, versenden wir Bibeln und Gesangbücher.1. Juli 2016 um 18:29 Uhr #255670Mag sein, dass der Film überzeichnet, aber vorstellbar sind die anarchischen Zustände in einem Haufen zusammengewürfelter Wanderarbeiter schon. Wer weiß, wie es in dem Barackenlager in Korbetha manchmal zuging.
Es ging im Film um den Bau von Leuna 2.
BUNA 2, oder auch CVP, war viele Jahre später.2. Juli 2016 um 07:14 Uhr #255684Ich meine nicht das vom Westen gebaute „BUNA 2“.
Ich meine das:
„1960 Die neue Anlage zur Herstellung von Suspensions-PVC nach einem in Schkopau entwickelten Verfahren nimmt die Produktion auf. Mit der Inbetriebnahme der neu errichteten Carbidfabrik wird der VEB Chemische Werke Buna mit einer Gesamtkapazität von ca. einer Million Tonnen Calciumcarbid pro Jahr größter Carbidproduzent Europas. “
http://www.deutsches-chemie-museum.de/index.php?id=372. Juli 2016 um 07:45 Uhr #255687Es ging im Film um den Bau von Leuna 2.
Du hast recht.
2. Juli 2016 um 10:05 Uhr #255702mit einer Gesamtkapazität von ca. einer Million Tonnen Calciumcarbid pro Jahr größter Carbidproduzent Europas. ”
Damit setzte die DDR, abgekoppelt vom Rohstoff Erdöl, auf eine vollkommen veraltete, energieintensive Technologie.
2. Juli 2016 um 10:17 Uhr #255705Aber der Karbidstaub düngte die Felder der Genossenschaften, mit den Elektroöfen wurde die Frequenz des Hochspannungsnetzes geregelt und es gab auch Bausoldaten, die man im Karbidbetrieb einsetzen konnte.
So hätte es nach dem Willen von Günter Mittag&Genossen immer weitergehen können.2. Juli 2016 um 11:00 Uhr #255738Damit setzte die DDR, abgekoppelt vom Rohstoff Erdöl, auf eine vollkommen veraltete, energieintensive Technologie.
Ja und, was hat das mit dem Thema zu tun?
Die Gründe dafür sind bekannt.
Hier eine Grußpostkarte vom Karbidofen in Unterneukirchen:2. Juli 2016 um 21:03 Uhr #255782Aber der Karbidstaub düngte die Felder der Genossenschaften, mit den Elektroöfen wurde die Frequenz des Hochspannungsnetzes geregelt und es gab auch Bausoldaten, die man im Karbidbetrieb einsetzen konnte.
So hätte es nach dem Willen von Günter Mittag&Genossen immer weitergehen können.Bausoldaten wurden auch in der Wasseraufbereitung des Heizwerkes eingesetzt.
Nach so einem Dienst hätten sich die meisten NVA Soldaten die Finger gelegt.
Und der Karbidstaub neutralisierte den sauren Regen, war doch kein Stickstttoffdünger!- Diese Antwort wurde geändert vor 7 Jahren, 10 Monaten von redhall.
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