Startseite Foren Halle (Saale) Spur der Steine

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  • #255145

    Das war gestern ein filmischer Leckerbissen: „Die Spur der Steine“ in erstklassiger SW- und DEFA-Qualität. Ich habe zwar das nachfolgende Interview mit Erik Neutsch gesehen, was ihm als Vorbild diente, ging daraus nicht hervor. Aber aus dem Handlungsort „Schkona“ schlussfolgere ich, dass ihn die Erweiterung des BUNA-Werkes, insbesondere der Bau der zweiten Karbidfabrik, dazu inspirierte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich die Verhältnisse am Schreibtisch ausgedacht hat, es muss auch Insiderwissen dabei gewesen sein.
    Mir ist die Aktualität aufgefallen. Eine von der Realität abgehobene Politkaste.

    #255148

    Wer das gleichnamige Buch umsonst haben will, bitte melden unter mail@fdsh.de, wir bekommen es laufend für unsere Bücherbasare geschenkt, Abnehmer gibt es aber nicht.

    #255155

    Ich hab mal eines von Dir bekommen, und sogar gelesen.

    #255179

    Ich habe es auch nicht mehr im Bücherregal stehen. Ich habe viel an Belletristik verschenkt, weil kein Platz mehr war, und fast nur noch Fachbücher im Regal stehen. In die ich aber infolge des Internet auch nicht mehr reinschaue. Ich war im Buchklub65, da gab es jeden Monat ein Buch verbilligt zu kaufen. Es wurden damals 500.000 Exemplare von „Spur der Steine“ gedruckt. Es war laut Wikipedia eines der meistgelesenen Bücher in der DDR. Erik Neutsch bekam dafür den Nationalpreis, der Film wurde verboten. Ich habe ihn an dem einen Tag gesehen, an dem er gezeigt wurde.
    Erik Neutsch lebte bis zu seinem Tod 2013 in Halle. Heute werden andere Bücher gelesen, z. Bsp. Utta Danella mit einer Auflage von 70 Mio.

    #255186

    Uta Danella ist auch durch, die verschenken wir in der Telefonzelle.
    Am nächsten Donnerstag, den 30.6. haben wir übrigens wieder Bücherbasar.

    #255204

    Uta Danella ist auch durch, die verschenken wir in der Telefonzelle.
    Am nächsten Donnerstag, den 30.6. haben wir übrigens wieder Bücherbasar.

    Wo und wann findet der Basar statt?
    Vielleicht hole ich mir dann ein Exemplar des Buches ab….natürlich im Tausch

    #255210

    Bücherbasar am 30.6. von 10 -18 Uhr in der Großen Brauhausstr. 17

    Normalerweise wird „Spur der Steine“ entsorgt, aber ich guck mal, ob zufällig doch ein Exemplar da ist, ansonsten bekommst Du das nächste Exemplar, das bei uns abgegeben wird.

    #255217

    Danke

    #255227

    „Spur der Steine“ habe ich immer als die DDR-Antwort für den sowjetischen Wälzer „Schlacht unterwegs“ , der auch verfilmt wurde , empfunden.

    #255241

    Der war Film war eine Karikatur, die nur von ständigen Übertreibungen lebte, hatte mit der Wirklichkeit nicht zu zun.
    Ja, Manne war ein viel besserer Schauspieler als Sänger…

    #255242

    Anonym

    ich gestehe, noch nie etwas (bewusst) von Erik Neutsch gelesen zu haben.

    Nach dem er sich dann noch 1989/90 für eines seiner Bücher entschuldigt hat bzw. sich entschuldigen musste (ich glaube es war irgendein Band von der Friede im Osten) hatte ich dann auch das Interesse verloren überhaupt etwas von ihm zu lesen. Trotz des sehenswerten Filmes mit Manfred Krug hat sich meine Meinung bislang diesbezüglich noch nicht geändert.

    #255244

    Neutsch hat nach der Revolution noch einen Grünewald-Roman geschrieben.

    #255279

    Wahrscheinlich würde ihn niemand mehr kennen, wenn der Film nicht verboten gewesen wäre.
    Wer würde Biermann noch kennen?
    Verbotene Lieder, Bücher und Filme werden berühmt. Und trotzdem ist der Film ein schönes Zeitdokument.
    Mag sein, dass der Film überzeichnet, aber vorstellbar sind die anarchischen Zustände in einem Haufen zusammengewürfelter Wanderarbeiter schon. Wer weiß, wie es in dem Barackenlager in Korbetha manchmal zuging.

    #255281

    .

    • Diese Antwort wurde geändert vor 7 Jahren, 10 Monaten von farbspektrum.
    #255475

    „Spur der Steine“ ist momentan nicht da, aber die Biografie von Lotte Ulbricht „Mein Leben“, von ihr selbst geschrieben, kann ich Dir anbieten.

    #255650

    Entsorgen kann ich meine Bücher selber, da brauche ich sie nicht zu den Freunden der Stadtbibliothek geben. Ich dachte immer, die werden verschenkt oder verkauft. Aber doch nicht entsorgt?

    #255651

    Möchte auch mal wissen, was die mit den viele Bibeln machen?
    Sammeln für das Reformationsjahr?

    #255655

    @Agave
    Bücher, die selbst niemand geschenkt haben will, müssen ins Altpapier, wohin sonst?


    @redhall

    Bibeln kommen in die Templerkapelle Wettin, dort werden sie regelmäßig mitgenommen und in eine „Bibelkirche“ im Kirchenkreis Zerbst, dort werden sie ausgelegt. Einige habe die gefängnisseelsorger bekommen.
    Gesangbücher kommen in dien gesangbuchkirche Luso bei zerbst. Immer wenn ein großer Karton voll ist, versenden wir Bibeln und Gesangbücher.

    #255670

    teu

    Mag sein, dass der Film überzeichnet, aber vorstellbar sind die anarchischen Zustände in einem Haufen zusammengewürfelter Wanderarbeiter schon. Wer weiß, wie es in dem Barackenlager in Korbetha manchmal zuging.

    Es ging im Film um den Bau von Leuna 2.
    BUNA 2, oder auch CVP, war viele Jahre später.

    #255684

    Ich meine nicht das vom Westen gebaute „BUNA 2“.
    Ich meine das:
    „1960 Die neue Anlage zur Herstellung von Suspensions-PVC nach einem in Schkopau entwickelten Verfahren nimmt die Produktion auf. Mit der Inbetriebnahme der neu errichteten Carbidfabrik wird der VEB Chemische Werke Buna mit einer Gesamtkapazität von ca. einer Million Tonnen Calciumcarbid pro Jahr größter Carbidproduzent Europas. “
    http://www.deutsches-chemie-museum.de/index.php?id=37

    #255687

    Es ging im Film um den Bau von Leuna 2.

    Du hast recht.

    #255702

    mit einer Gesamtkapazität von ca. einer Million Tonnen Calciumcarbid pro Jahr größter Carbidproduzent Europas. ”

    Damit setzte die DDR, abgekoppelt vom Rohstoff Erdöl, auf eine vollkommen veraltete, energieintensive Technologie.

    #255705

    Aber der Karbidstaub düngte die Felder der Genossenschaften, mit den Elektroöfen wurde die Frequenz des Hochspannungsnetzes geregelt und es gab auch Bausoldaten, die man im Karbidbetrieb einsetzen konnte.
    So hätte es nach dem Willen von Günter Mittag&Genossen immer weitergehen können.

    #255738

    Damit setzte die DDR, abgekoppelt vom Rohstoff Erdöl, auf eine vollkommen veraltete, energieintensive Technologie.

    Ja und, was hat das mit dem Thema zu tun?
    Die Gründe dafür sind bekannt.
    Hier eine Grußpostkarte vom Karbidofen in Unterneukirchen:

    Bilder hochladen

    #255782

    Aber der Karbidstaub düngte die Felder der Genossenschaften, mit den Elektroöfen wurde die Frequenz des Hochspannungsnetzes geregelt und es gab auch Bausoldaten, die man im Karbidbetrieb einsetzen konnte.
    So hätte es nach dem Willen von Günter Mittag&Genossen immer weitergehen können.

    Bausoldaten wurden auch in der Wasseraufbereitung des Heizwerkes eingesetzt.
    Nach so einem Dienst hätten sich die meisten NVA Soldaten die Finger gelegt.
    Und der Karbidstaub neutralisierte den sauren Regen, war doch kein Stickstttoffdünger!

    • Diese Antwort wurde geändert vor 7 Jahren, 10 Monaten von redhall.
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