Startseite Foren Halle (Saale) Murmansker Straße / Paul-Suhr-Straße: Todeskreuzung bekommt eine Ampel

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  • #134209

    und das früher bremsen (und Schleichfahrt) visa versa kostet keine Zeit?

    Weißt du, was ein Fahrzeugumlauf ist? Und wie der sich berechnet?

    #134227

    @geraldo, @radler
    wo steht in der STVO, dass rosengaertnerin gegen die STVO verstoßen hat.

    Also zunächst einmal bitte ich festzuhalten, das rosengärtnerin erst im dritten Anlauf erklärt hat, sie wollte die Straße queren.
    Außerdem gilt, was fürs Abbiegen geregelt ist, fürs Kreuzen erst recht.

    Ganz zu schweigen vom gesunden Menschenverstand. Ihr schimpft hier ständig über Fußgänger und Radfahrer, die Regeln missachten, weil sie eine größere Neigung zur Vermeidung von Umwegen haben. Aber warum stellt man sich mit dem Auto bei dichtem Verkehr mitten auf die Kreuzung und die Gleise, anstatt die Kreuzung zu umfahren?

    #134229

    Logisch ist aber auch, entgegen diversen Polemisierungen, dass kein Tramfahrer freiwillig irgendwo reinbrettert. Oder glaubt man wirklich, dass dieser sich freiwillig 2 m² Glasbruch im Gesicht wünscht, die minimale Knautschzone der Bimmelfront unbedingt austesten will? Deshalb unterstelle den Fahrern die (sowieso vorgeschriebene) Netzkenntnis und den Überlebenswillen, dass die kritischen Stellen bekannt sind.

    Freiwillig unterstelle ich keinem. Das mit der Knautschzone wird aber erst bei sehr großen Hindernissen relevant.

    Wenn du ernstlich meinst, generell per Dienstanweisung langsam auf Kreuzungen fahren zu lassen, musst du bei 10 Linien gut und gern 10 weitere Bahnen einsetzen, macht rund 7 Millionen Euro zusätzlich per anno. Überweisungsdaten findest du sicher auf der HAVAG Webseite…

    Nicht per Dienstanweisung aber per StVO. Straßenbahnen sind gleichberechtigte Teilnehmer. Da gilt wie für Autofahrer und auch andere Teilnehmer §1 StVO.

    Dein Zahlenbeispiel ist wie immer Süß. Warum irgendwer Zahlen soll damit der Tramfahrer sich an die StVO hält ist mir ein Rätsel. Das ein Straßenbahnfahrer ungleich vorsichtiger sein muss versteht sich Anhand des deutlich höheren Bremsweges und Verantwortung für die Passagiere von selbst.

    #134231

    @ nix idee

    ne, da hast du entweder den Vorschlag normalbürgers anders verstanden oder mich. Dessen Intention war, dass eine Tram, welche frei (grün) hat, dennoch nur in langsamer Fahrt eine Kreuzung queren darf. Da steht in keiner StVO und macht auch kein MIV. Sonst bräuchte man keine Vorfahrtsstraßen sondern behilft sich mit rechts vor links.

    #134236

    Ich bezog das speziell auf diese Kreuzung. Die Unfallzahlen sollten es doch möglich machen etwas früher zu bremsen. Und mal ehrlich ….wie viele Sec würde es kosten?

    #134241

    @ nix idee

    ne, da hast du entweder den Vorschlag normalbürgers anders verstanden oder mich. Dessen Intention war, dass eine Tram, welche frei (grün) hat, dennoch nur in langsamer Fahrt eine Kreuzung queren darf. Da steht in keiner StVO und macht auch kein MIV. Sonst bräuchte man keine Vorfahrtsstraßen sondern behilft sich mit rechts vor links.

    Dies kommt auf die Kreuzung und die Umstände an. Grün heißt weder für PKW noch andere Teilnehmer nach mir die Sintflut. Bei der Murmansker Straße und ähnlichen kleineren Kreuzungen ist es in der Tat unpraktikabel immer zu schleichen.

    Wenn ich mir die LuWu Kreuzung anschaue ist es eben etwas anders. Da drehen alle Gruppen Frei und lassen StVO Kenntnisse vermissen. Beim Abbiegen werden die Fußgänger ignoriert (von PKW, StraBa und Radlern). Radfahrer und PKW ignorieren die Vorfahrten.

    Da ist es auch für alle mutig sich ihr recht zu nehmen.

    #134242

    Anonym

    @geraldo
    Nochmal: Wo steht in der STVO, dass rosengaertnerin gegen die STVO verstoßen hat.

    Wenn es nach gesunden Menschenverstand gehen würde, bräuchte man lediglich §1 der STVO.

    #134243

    @ normalbürger

    wie gesagt: Sehen Bahnfahrer Rückstauungen, werden die i.d.R. entsprechend fahren, schmerzvermeidend. Für StVO Ignoranten sollten jedoch nicht die anderen ausgebremst werden, sondern eher der Führerschein in Frage gestellt. Respektive die Eintrittshürden für ebenjenen deutlich straffer gestaltet werden.

    Wenn eine Linie zwischen den Enstellen 20 Stationen und zusätzlich vielleicht noch 10 Ampeln hat, sind selbst 3 bis 5 Sekunden aufsummert 90 bis 150 je Richtung, im Umlauf dann 180 Sekunden (=3 Minuten) oder 300 (=5 Minuten), selbst da sind ggf. weitere Fahrzeuge nötig, um die Wendezeiten oder Anschlüsse zu ermöglichen, mit allen Folgekosten.

    Die Idiotie greift nämlich nicht nur an einer Stelle.

    #134245

    Hätte ich gewußt, was ich für eine Diskussion auslöse, dann wäre ich doch lieber gelaufen 🙂

    Ich habe von Anfang an von einer Querung gesprochen, nämlich von der Murmansker in die Amsterdamer.
    Laut Polizei habe ich richtig gehandelt, weil zum Zeitpunkt wo ich es auf das Gleisbett geschafft habe keine Tram in Sichtweite war. Das Verhalten des Tramfahrers war Nötigung.

    Heute fahre ich dort kaum noch entlang und weiß nicht wie die Situation dort ist aber vielleicht ist die Ampel eine gute Lösung.
    Man könnte die Anlage von der Industriestraße/Totaltankstelle oder Industriestraße/Camillo-Irmscher-Straße nehmen 🙂

    #134247

    @rosengärtnerin

    Nein, es ist immer richtig, Sachverhalte per Diskussion auch aus anderen Perspektiven betrachtet zu lesen. Es geht ja nicht um Rechthaberei, sondern – so hoffe ich – um Erkenntnisgewinne.

    Die Polizei hat zum Glück nicht die Schuldfrage zu bestimmen, das machen in Deutschland immer noch ordentliche Gerichte.

    Wenn eine Kreuzung erkennbar nicht geräumt werden kann, darf sie nicht befahren werden. Insbesondere auf Gleisanlagen sollte im Eigeninteresse niemals, nieeeemaaals stehen geblieben werden. An anderen Stellen haben Bahnen den Status einen Bahnübergangs, würdest du dann immer noch so handeln?

    Nein, genötigt dürfte sich der Tramfahrer finden. Denn verkehrliche Nötigung ist, wenn das beabsichtige Verhalten (hier: Straßenbahn fährt bei „grün“) durch jemand anderes (den Nötigenden) geändert werden muss (hier: Anhalten, Fahrplanverzug).

    Also gute Fahrt, immer an §1 denken und – das wäre mal eine Geschenkidee in der konsumlastigen Welt – eine StVO mit Kommentaren (!) zu Gemüte führen. Sollte für einige Aha-Erlebnisse gut sein.

    #134255

    Anonym

    @radler
    Das ist Quatsch mit Soße – sry. Selbstverständlich ahnden Polizisten Verkehrsverstöße und nicht nur Gerichte klären die Schuldfrage, das machen bei Unfällen meist die Versicherungen unter einander aus.

    Die gesetzliche Grundlage für deine Behauptungen lässt Du immer noch offen.

    #134258

    @ normalbürger

    wie gesagt: Sehen Bahnfahrer Rückstauungen, werden die i.d.R. entsprechend fahren, schmerzvermeidend. Für StVO Ignoranten sollten jedoch nicht die anderen ausgebremst werden, sondern eher der Führerschein in Frage gestellt. Respektive die Eintrittshürden für ebenjenen deutlich straffer gestaltet werden.

    Wenn eine Linie zwischen den Enstellen 20 Stationen und zusätzlich vielleicht noch 10 Ampeln hat, sind selbst 3 bis 5 Sekunden aufsummert 90 bis 150 je Richtung, im Umlauf dann 180 Sekunden (=3 Minuten) oder 300 (=5 Minuten), selbst da sind ggf. weitere Fahrzeuge nötig, um die Wendezeiten

    oder Anschlüsse zu ermöglichen, mit allen Folgekosten.

    Die Idiotie greift nämlich nicht nur an einer Stelle.

    Wie wäre es denn mit der Anpassung der Fahrpläne?
    Es kann doch nicht sein das auf alles andere gesch…wird nur damit der Fahrplan stimmt.

    #134260

    @Psychofred

    ich habe @rosengärtnerins Einwand, die Polizei hätte die Schuldfrage zu ihrem Gunsten ausgelegt und den Tramfahrer der Nötigung bezichtigt, dahingehend richtig gestellt, dass die Polizei grundsätzlich keine Schuldfrage zu klären hat. Sie nimmt die Daten auf und leitet die nötigen Ermittlungen. Schuld / Unschuld wird einzig und allein durch Gerichte gesprochen. Selbst Versicherungen einigen / vergleichen sich (das ist keine Schuldklärung!).

    Welche gesetzlichen Grundlagen meinst du?

    #134262

    @normalbürger

    Klar, die Fahrpläne würden im Ergebnis auch den Mehraufwand bedürfen. Wöre nur ein umetikettieren des Problems.

    Die Zeit in Sekunden vergeht leider immer gleich schnell.

    #134272

    dass die Polizei grundsätzlich keine Schuldfrage zu klären hat.

    Das habe ich bei einem Verkehrsunfall aber anders erlebt.

    #134275

    mag sein, doch wozu haben wir eine Gewaltenteilung mit einer Judikative?

    #134277

    @ radler

    Danke für deine Belehrung. Ich höre da einen Unterton so in Richtung Frau am Steuer ….. Sicher ungewollt.

    Ich fahre seit 35 Jahren unfallfrei Auto und brauche keine falschen Tipps von einem Radler.

    Da solche Diskussionen nichts bringen klinke ich mich mal aus. Bye bis zum nächsten spannenden Thema 🙂

    #134279

    ^^ Ups… Als kleine Leseerleichterung noch ein Tipp: Wenn man alles auf sich persönlich reduziert bezieht, verliert sich schnell der Blick für die Inhalte. Um dich ging es als Person überhaupt nicht, egal ob männlich, weiblich oder sächlich.

    Radler ist mein nickname, nicht zwingend meine Fortbewegungsart.

    Entäuscht bin ich darüber, dass Aspekte für umsichtiges und rücksichtsvolles korrektes Verhalten mit- und untereinander als „falsche Tipps“ abgetan werden. Warum?

    #134280

    Es ist kein falscher Tipp, dass man sich überhaupt nur auf ein Gleis stellen sollte, wenn man es absehbar rasch wieder verlassen kann. Oder wenn es tot ist oder man tot sein möchte.

    #134304

    Da der Ausgangsbeitrag dieses Threads ja wieder mal Halles Lieblingslösung für Verkehrsprobleme zum Inhalt hatte hier eine Anekdote aus meinem Leben als Teilzeit-Autobenutzer:

    Habe gerade bei laufendem Motor an einer dauerroten Halbampel für bummelnde Bimmeln beim Ein- und Ausfahren am Hallmarkt zugesehen. Die Kurve erlaubt diesen Bahnen keine hohe Geschwindigkeit und vor Errichtung dieser dümmlichen Ampel konnte man problemlos zwischen zwei Straßenbahnen in Richtung Klausbrücke weiterfahren. Nun hingegen wartet man, und wartet, und wartet, und wartet, noch ne Bahn, immer noch Rot, ach, noch ne Bahn, aber jetzt, nein immer noch Rot, ach, da kommt auch noch eine, seh sie gerade oben vom Markt runterrodeln, aber die hält doch noch an der Haltestelle, da könnte doch zwischendurch… nein, immer noch rot, ach, von der anderen Seite kommt auch schon wieder eine. Und wenn dann, man glaubt kaum noch daran, endlich doch die Ampel erlischt, dann kommt einem garantiert ein Linksabbieger aus der Gegenrichtung in die Quere, der auch nicht mehr geglaubt hat dass die Ampel jemals wieder abschaltet.

    #134307

    Halles erste Sightseeing-Ampel, gewissermaßen.

    #134311

    Anonym

    Frei nach @geraldo (#134227):

    Aber warum stellt man sich mit dem Auto an eine solche Ampel, anstatt diese Kreuzung zu umfahren?

    😀

    #134313

    Weil ich nicht so rücksichtslos bin, mich wegen eines in der Regel lächerlichen Zeitvorteils durch die Talamt-, Olearius- und Hackebornstraße zu drängeln.

    #134314

    Habe gerade bei laufendem Motor an einer dauerroten Halbampel für bummelnde Bimmeln beim Ein- und Ausfahren am Hallmarkt zugesehen.

    Hat dein Auto keine „START/STOPP Automatik“ oder wenn du die Probleme der Ampel kennst, warum schaltest du den Motor nicht ab?
    Ach ich wollte mich doch nicht mehr melden 🙂 Hier tappt man aber schnell in jede Falle 🙂

    #134330

    Ich hab durchaus Achtung vor dem Alter, und man kann auch nicht alle 80+ über einen Kamm scheren. Aber muss man in diesem Alter in Halle mit doch relativ noch gut funktionierendem ÖPNV noch ein gefahrgeneigtes Fahrzeug fahren, im hintersten SK mags vielleicht anders aussehen. Gibts in Halle eigentlich für freiwillige Führerschein-Abgabe HAVAG-Monatskarten?
    Und gibts bei solchen Unfällen denn keinen Stau, ich vermisse da den Aufschrei von denen, die da gegen die Rosengarten-Brücke, … wettern.
    Aber vielleicht sollte man an Kreuzungen mit Tramlinien Schranken anbringen und vorher noch Rüttelstreifen.

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